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·24 September 2024

Eberl über seine mentale Gesundheit: „Hatte mich auf meinem Weg verloren“

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Max Eberl hat in einem ausführlichen Interview über das Thema psychische Gesundheit gesprochen. Dabei gewährte der Bayern-Sportdirektor tiefgehende Einblicke in sein Innenleben.

Eberl: „Habe ein neues Leben geschenkt bekommen“

Im Januar 2022 hatte sich Max Eberl von seiner Rolle als Geschäftsführer bei Borussia Mönchengladbach zurückgezogen, da er sich mental nicht mehr in der Lage gesehen hatte, diesen Job auszuüben. Also nahm sich der heute 51-Jährige eine knapp zehnmonatige Auszeit und unterschrieb erst im Dezember desselben Jahres einen neuen Vertrag als Geschäftsführer Sport von RB Leipzig.


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In einem Interview mit dem Fußball-Fachmagazin 11Freunde hat Eberl nun ausführlich über seine damaligen Beweggründe gesprochen. „Als wir in Gladbach die Champions League erreichten, lagen sich alle um mich herum in den Armen. Mir aber schwirrten nur die Fragen im Kopf herum: ‚Oh Gott, sind wir mit dem Kader überhaupt konkurrenzfähig? Was für Transfers muss ich jetzt machen?'“, führte der gebürtige Münchener aus. Heute dagegen könne er „mit seiner Lebensgefährtin und dem Hund im Garten sitzen“ ohne an Fußball denken zu müssen.

„Fußball ist mir immer noch sehr wichtig, aber nicht mehr wichtiger als meine Gesundheit und mein privater und seelischer Frieden“ stellte Eberl zudem unmissverständlich klar und ergänzte: „In gewisser Weise habe ich ein neues Leben geschenkt bekommen.“

Als negativen Höhepunkt seiner damaligen Probleme führte der heutige Sportdirektor des FC Bayern den letzten Spieltag der Bundesliga-Saison 2020/2021 an, als er trotz des bereits feststehenden Abgangs von Trainer Marco Rose zu Borussia Dortmund an diesem festhielt, Gladbach letztlich aber die Qualifikation für den internationalen Wettbewerb verpasste. „Als das schiefging, wurde mir schlagartig bewusst: Es ist zu viel“, gab Eberl zu und erklärte, sich im Anschluss bei einem Therapeuten Hilfe gesucht zu haben.

„Ich erkannte, dass ich mich auf meinem Weg irgendwann verloren hatte“, ließ er seinen früheren Werdegang Revue passieren. „Dass ich nur noch einer Rolle entsprach.“ Mittlerweile habe er sich von diesen Emotionen aber lösen können.

(Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

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