BVB vor Machtkampf? Watzke gibt Entscheidung bekannt | OneFootball

Borussia Dortmund steht vor einem offenen Machtkampf um das Präsidentenamt. Hans-Joachim Watzke tritt gegen Amtsinhaber Reinhold Lunow an.

Hans-Joachim Watzke hat offiziell angekündigt, bei der nächsten Mitgliederversammlung von Borussia Dortmund für das Amt des Präsidenten zu kandidieren. Damit tritt der 66-Jährige gegen Amtsinhaber Reinhold Lunow an, der überraschend erklärte, erneut antreten zu wollen.

„Bei unserer nächsten Mitgliederversammlung stelle ich mich zur Wahl als Präsident von Borussia Dortmund. Damit folge ich der Bitte der Gremien des BVB“, erklärte der gebürtige Sauerländer am heutigen Mittwoch – dem 72. Geburtstag von Lunow.

Watzke, der derzeit noch Geschäftsführer der ausgegliederten BVB-Kapitalgesellschaft ist, wird im Herbst aus seiner aktuellen Position ausscheiden. Schon länger wurde über seine Ambitionen spekuliert, nach 20 Jahren operativer Tätigkeit den Gesamtverein als Präsident zu führen. Er betonte: „Es wäre mir eine Ehre, wenn ich nach 20 Jahren operativer Tätigkeit unseren Verein in diesem wichtigen Amt weiterhin unterstützen könnte.“

Die Mitgliederversammlung im November wird damit zum Schauplatz eines offenen Machtkampfs. Lunow hatte ursprünglich damit gerechnet, dass Watzke kandidieren würde, ohne selbst anzutreten.

Watzke kandidiert als BVB-Präsident

Watzke wurde von Lunows erneuter Kandidatur überrascht: „Aber das kann er ja machen, es ist sein gutes Recht. Ich werde über Reinhold Lunow kein schlechtes Wort verlieren, wir waren über viele Jahre befreundet.“

Hinter den Kulissen gab es bereits Spannungen: Ein Compliance-Verfahren gegen Watzke wegen der Abrechnung von Flügen auf Klubkosten wurde im Sommer ohne Beanstandung abgeschlossen. Der Wirtschaftsrat und der Ältestenrat des Vereins haben ihre Unterstützung für Watzkes Kandidatur angekündigt.

Lunow selbst war im November 2022 auf Reinhard Rauball gefolgt, der 18 Jahre lang an der Spitze des Vereins gestanden hatte. Mit dem bevorstehenden Wahlkampf könnten dem BVB zwei verschiedene Konzepte für die Zukunft des Vereins gegenüberstehen. Hans-Joachim Watzke unterstrich, dass er Lunow bereits informiert habe: „Reinhold Lunow habe ich meine Entscheidung in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt.“

Die kommenden Monate versprechen damit einen intensiven Wahlkampf und spannende Weichenstellungen für die Zukunft des BVB.