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·11 May 2025

Blutige Spitze: Rapid-Triumph im Derby endet im Chaos

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Derby-Sieg für Rapid überschattet von Gewalt

Rapid übernimmt Tabellenführung nach 2:1-Erfolg im Wiener Derby

Das 343. Wiener Derby zwischen Austria und Rapid endete mit einem 2:1-Auswärtssieg für die Hütteldorfer, doch die sportlichen Ereignisse rückten nach Spielende in den Hintergrund. Schwere Ausschreitungen nach Abpfiff überschatteten das Traditionsduell in der Meistergruppe der Bundesliga.

Spielverlauf: Rapid nutzt Chancen effizienter

Trotz klarer Überlegenheit der Veilchen in Sachen Ballbesitz (64%) und Torschüssen (14:8) setzte sich Rapid dank konsequenter Chancenverwertung durch. Routinier Guido Burgstaller, nach langer Verletzungspause zurück im Kader, brachte die Gäste in der 32. Minute nach Vorlage von Isak Jansson in Führung.


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Dominik Fitz, erneut bester Mann bei der Austria, glich in der 80. Minute per Elfmeter aus. Doch die Freude währte nur kurz: Der eingewechselte Ercan Kara erzielte nur vier Minuten später nach Zuspiel von Matthias Seidl den Siegtreffer für Rapid.

Ausschreitungen überschatten das Derby

Nach Spielende kam es zu massiven Ausschreitungen. Fans beider Lager stürmten den Platz, warfen Pyrotechnik und lieferten sich handgreifliche Auseinandersetzungen. Insgesamt wurden neun Personen verletzt, darunter sechs Polizisten. Ein Fan musste mit blutüberströmtem Gesicht abtransportiert werden.

"Die Verursacher müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Das trübt schon die Stimmung", sagte Torschütze Burgstaller nach dem Spiel. Beide Trainer verurteilten die Vorfälle scharf.

Rapid-Geschäftsführer Steffen Hofmann kündigte eine Aufarbeitung an, wies aber darauf hin, dass Austria-Fans zuerst Böller in den Familiensektor geworfen hätten. Da Rapid bereits "auf Bewährung" stand, drohen nun Punktabzüge oder Geisterspiele.

Tabellenführung für Rapid

Mit dem Derbysieg übernimmt Rapid die Tabellenführung in der Bundesliga, einen Punkt vor Wolfsberger AC und Blau-Weiß Linz. Austria liegt mit sechs Punkten Rückstand auf Rang sechs, hat allerdings ein Spiel weniger absolviert. Sturm Graz und Red Bull Salzburg folgen mit zwei beziehungsweise vier Punkten Rückstand, wobei Salzburg noch zwei Nachholspiele hat.

Personalsituation und Ausblick

Beide Teams mussten auf mehrere Spieler verzichten. Bei Austria fehlten unter anderem Gruber, Guenouche und El Sheiwi, bei Rapid standen Orgler, Schöller und Wurmbrand nicht zur Verfügung. Austria-Stürmer Marko Ragužė feierte nach über zwei Jahren sein Debüt.

Während Rapid mit der Vertragsverlängerung von Sportdirektor Markus Katzer für Kontinuität sorgt, läuft die Trainersuche weiter. Peter Stöger wird als Kandidat gehandelt. Beide Teams stehen zudem vor einem größeren Kaderumbruch im Sommer.

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