Bayer Leverkusen unter Xabi Alonso: Das deutsche Real Madrid | OneFootball

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·12 May 2024

Bayer Leverkusen unter Xabi Alonso: Das deutsche Real Madrid

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Xabi Alonso hat Leverkusen salonfähig gemacht – Foto: Lars Baron/Getty Images


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Bayer Leverkusen 50 Pflichtspiele ungeschlagen

LEVERKUSEN. Es hat sich ein Kreis geschlossen – für Xabi Alonso und seine Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen. Dort, wo der Werksklub am 27. Mai 2023 seine bis heute letzte Pflichtspiel-Niederlage erlitten hatte, konnte er am Sonntagabend beim VfL Bochum seine 50. Partie am Stück ungeschlagen zu Ende bringen. Damals 0:3, diesmal 5:0. Diese Serie ist längst ein Rekord in der Geschichte des europäischen Fußballs, zudem sind die Rheinländer nach dem FC Bayern München (1986/87, 2013/14) jetzt das dritte Team in der Bundesliga-Historie, das eine ganze Spielzeit lang auswärts nicht verlor. Was für eine Leistung!

Nach der bereits am 14. April besiegelten Meisterschaft befindet sich das unbezwingbare Ensemble von Alonso auf dem besten Wege, die Saison tatsächlich ohne Pleite zu beenden, obendrein sogar noch zwei weitere Titel einzufahren. Kommenden Samstag findet gegen den FC Augsburg der letzte Bundesliga-Spieltag statt, anschließend steht am 22. Mai das Europa-League-Endspiel gegen Atalanta Bergamo (21 Uhr) und am 25. Mai das DFB-Pokal-Finale gegen Zweitligist 1. FC Kaiserslautern an (20 Uhr). Bayer ist jeweils Favorit.

Auch, weil die Kontrahenten wissen werden, dass für sie selbst eine Führung von mehr als einem Tor keine Erfolgsgarantie ist. Allein im Kalenderjahr 2024 hat Leverkusen derart oft mit Aufholjagden für Furore gesorgt, dass zunehmend Erinnerungen an Real Madrid wach wurden. Gerade die Königlichen sind ja die großen „Remontada“-Experten.

Wie Real Madrid: Eine Aufholjagd nach der anderen

Beeindruckend zurückschlagen konnten Alonsos Schützlinge erst am vergangenen Donnerstag, als sie im Europa-League-Halbfinale nach einem 2:0-Hinspiel-Erfolg gegen Serie-A-Klub AS Rom beim Rückspiel vor heimischer Kulisse plötzlich das 0:1 und 0:2 kassiert hatten. Doch dann: 1:2 in der 82. Minute, 2:2 in der siebten Minute der Nachspielzeit. Final-Einzug gesichert – und die Ungeschlagenen-Serie ausgebaut.

Alonso berief sich danach passenderweise auf Carlo Ancelotti, dem tags zuvor mit Real eine späte und kaum zu beschreibende Wende gegen Bayern (2:1) gelungen war: „Carlo hat es gestern ziemlich gut erklärt: Es ist schwierig zu erklären. Immer und immer wieder. Ich bin wieder etwas sprachlos, dass wir erneut fähig waren, zu treffen, zurück zu kommen, diesen Charakter zu zeigen, wieder nicht zu verlieren.“

Bayer Leverkusen 2023/24

  1. Bundesliga: 27 Siege, sechs Unentschieden
  2. DFB-Pokal: fünf Siege
  3. Europa League: neun Siege, drei Unentschieden

Sie hatten es mal wieder getan. Ja, schon wieder. Zuvor war es Bayer bereits diverse Male gelungen, den Gegner zu schocken – und das oftmals ziemlich spät: 2:2 (61./90.+6) nach 0:2 gegen den VfB Stuttgart, 1:1 (90.+7) nach 0:1 gegen Borussia Dortmund, 1:1 (89.) nach 0:1 gegen West Ham United, 2:1 (88./90.+1) nach 0:1 gegen die TSG Hoffenheim, 3:2 (72./90.+3/90.+7) nach 0:2 gegen Qarabağ Ağdam, 2:2 (70./90.+2) nach 0:2 gegen Qarabağ, 3:2 (63./90.+1) nach 1:2 gegen RB Leipzig, 1:0 (90.+4) beim FC Augsburg.

UEFA Super Cup zwischen Real und Leverkusen?

Wer bereitet diesem spektakulären Lauf wann ein Ende? Jetzt kommt‘s: Vielleicht ja Real! Es ist durchaus denkbar, dass es am 14. August ein Kräftemessen zwischen den Königlichen und den Leverkusenern gibt – und das sogar im Rahmen eines Finals im Kampf um eine Trophäe. An jenem Tag steigt in Polens Hauptstadt Warschau nämlich der UEFA Super Cup. Champions-League-Sieger gegen Europa-League-Triumphator. Heißt also: Real müsste sich dafür am 1. Juni im Londoner Wembley-Stadion gegen Borussia Dortmund durchsetzen (21 Uhr), Bayer zuvor eine Klasse tiefer in Dublin gegen Atalanta.

Im Netz macht übrigens bereits ein amüsanter Cartoon-Clip die Runde. Darin geht es in einem fiktiven Duell zwischen Real und Bayer darum, dass beide Mannschaften unter keinen Umständen in Führung gehen wollen. Zu groß ist die Angst vor einer Aufholjagd des Gegenüber. Sichere Tore werden dabei in letzter Sekunde verhindert, ehe es nach 120 gespielten Minuten wegen eines 0:0 zum Elfmeterschießen kommt, zu dem partout jedoch niemand antreten möchte. Wie gesagt: Bloß keine Führung! Weil sich daher auch bis zum Jahr 2099 nichts tut, bleiben auf dem Rasen nichts außer die Skelette der Protagonisten übrig – ebenso wie die der Madridistas nach ewigem Warten am Cibeles-Brunnen. Wie es am 14. August im Stadion Narodowy wohl wirklich aussähe?

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