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·12 April 2025
"Auf die Fresse bekommen": HSV verfällt in alte Muster

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·12 April 2025
Gegen Abstiegskandidat Eintracht Braunschweig wollte der Hamburger SV einen weiteren Schritt in Richtung 1. Liga machen, musste sich schlussendlich aber mit einer deutlichen 2:4-Klatsche vom Heimpublikum verabschieden. Entsprechend gereizt war die Stimmung nach der Partie.
Kurz vor der Halbzeit fielen zwei Treffer, die die gesamte Partie bestimmen sollten. Erst war es Bell Bell, der den Führungstreffer für die Gäste markierte, dann fälschte Hefti einen Ball unglücklich ins eigene Tor ab. "In der zweiten Halbzeit haben wir natürlich versucht, auch nach diesem sehr, sehr unglücklichen zweiten Gegentor, die Dinge auf unsere Seite zu ziehen, haben den Anschlusstreffer dann gemacht mit dem 1:2, haben es dann aber auch verpasst, noch weiter die Situation besser vorzubereiten", analysierte HSV-Chefcoach Merlin Polzin auf der Pressekonferenz nach der Partie.
Zwischen dem dritten und dem vierten Gegentreffer lagen ebenfalls nur wenige Sekunden und so reichten den Gästen insgesamt vier Minuten, um den HSV die Leviten zu lesen. Selke, der in der 95. Minute den zweiten Treffer für die Hamburger erzielte, prangerte am Mikrofon das Pressing der Mannschaft an, welches "nicht so griffig" gewesen sei. "Das ist eine Riesenstärke von uns, die wir heute im Kollektiv nicht gut umgesetzt haben. Dann wurden die Ballverluste hart bestraft", erklärte der doppelte Torschütze. Man habe in der zweiten Halbzeit alles auf eine Karte gesetzt, was für ihn "die richtige Entscheidung" gewesen sei, doch die Niederlage wäre am Ende verdient gewesen.
Elfadli war noch deutlicher mit seiner Wortwahl. "Wir haben heute ganz klar auf die Fresse bekommen. Wir waren mit und gegen den Ball nicht mutig genug und haben nicht in den Prinzipien gespielt, die wir uns normalerweise vornehmen", sagte der frustrierte Innenverteidiger. Dennoch gehöre es zum Fußball dazu, Spiele zu verlieren, erklärte Elfadli. Dementsprechend sei es "umso wichtiger, dass wir jetzt weiter zusammenstehen". Königsdörffer pflichtet seinem Teamkollegen bei und mahnte an, dass man die Lehren aus der Niederlage ziehen solle. Zudem sei dies ein "Weckruf" für das gesamte Team.
Am kommenden Samstag hat der HSV die Möglichkeit, die Niederlage vergessen zu machen und gegen den FC Schalke 04 wieder auf den richtigen Pfad zu finden. Das Traditionsduell wird sicherlich keine einfache Aufgabe, doch was den Hamburger SV auszeichne sei der Zusammenhalt, was Polzin auch nochmal anmerkte. Diesen gelte es ab kommender Woche wieder zu zeigen und ein besseres Spiel zu machen. Auch Selke mache sich keine Sorgen, "dass wir unseren Weg nicht weitergehen können".