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Julia Göge·2 March 2025
😮 Abriss nach 43 Tagen! Zweitliga-Stadion überlebt nur vier Spiele
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Julia Göge·2 March 2025
Gestern Abend wurde der deutsche Finalist für den diesjährigen Eurovision Song Contest in Basel gewählt. Ja okay, wir geben zu, Fußball und der ESC haben in der Regel sehr wenig miteinander zu tun.
Fragt man allerdings die Fans von Fortuna Düsseldorf, dann werden sie wahrscheinlich eher mit gemischten Gefühlen an's Frühjahr 2011 zurückerinnern, in dem Stefan Raab und Lena Meyer-Landrut den Musikwettbewerb nach Düsseldorf holten. Damals wurde nämlich entschieden, dass es genau die richtige Wahl sei, einen Musikwettbewerb in einem großen Fußballstadion auszutragen. Der gezwungene Stadionwechsel stellte sich für die Fortuna am Ende jedoch als erfolgreicher heraus als gedacht.
Aber von vorne. Als Lena Meyer-Landrut am 29. Mail 2010 in Oslo den Eurovision Song Contest gewann stand fest: Der nächste Wettbewerb wird in Deutschland stattfinden, die Wahl fiel letztendlich auf die Nordrhein-Westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf - genauer gesagt auf die Esprit Arena, die Spielstätte von Fortuna Düsseldorf.
Und dafür musste der damalige Zweitligist für drei Heimspiele in ein anderes Stadion ausweichen. Das Problem: Die BayArena in Leverkusen oder das Ruhrstadion in Bochum standen den Düsseldorfern nicht zur Verfügung, ein Umzug ins U23 Stadion der Fortunen kam ebenso wenig in Frage. Also entschied man sich kurzerhand dazu, ein temporäreres Stadion für drei Fortuna Heimspiele und ein U17-Deutschlandspiel zu bauen: Die Airberlin World - auch Lena Arena genannt, war geboren - für nur knapp 43 Tage!
Im Januar 2011 begann der Bau und Mitte Mai - also genau nach dem Finale des damaligen ESC - verschwand das Stadion wieder.
Gut 20.000 Fans fanden im neuen Stadion von Fortuna Düsseldorf Platz und durften ihr Team in den Heimspiele gegen Union Berlin, Arminia Bielefeld und Alemannia Aachen vor ungewohnter Kulisse, aber immerhin in Sichtweite zum "richtigen" Stadion, anfeuern. Und der Umzug beflügelte die Düsseldorfer: Die Mannschaft gewann damals alle drei Heimspiele mit einem Torverhältnis von 8:1, bevor es wieder ins alte Stadion ging.
2,8 Millionen Euro ließ man sich damals den Bau des Stadions kosten, bevor es dann wieder wie vom Erdboden verschwand. Immerhin: Die Stadionbaufirma Nüssli, die damals den Auftrag für den Bau erhielt, stellte ein modulares System zur Verfügung, sodass die Bauteile für die Lena Arena auch nach dem Abbau wiederverwendet werden konnten.
Der FC Basel muss sich für dieses Jahr keine Sorgen machen - der Eurovision Song Contest findet dieses Jahr zum Glück in keinem Fußballstadion statt.
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