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·16. Februar 2024

Zwei späte Gegentore: FCI unterliegt Freiburg II in Unterzahl

Artikelbild:Zwei späte Gegentore: FCI unterliegt Freiburg II in Unterzahl

Im Freitagsspiel des 26. Spieltages musste sich der FC Ingolstadt gegen Schlusslicht Freiburg II trotz Führung nach einem späten Doppelschlag mit 2:3 geschlagen geben und hat es damit verpasst, den Rückstand auf Platz 3 zu verkürzen. Für die Breisgauer war es dagegen der erste Sieg seit Oktober.

Freiburger Blitzstart – Ingolstadt dreht das Spiel

Michael Köllner veränderte die Startaufstellung der Ingolstädter nach der Niederlage bei 1860 München auf zwei Positionen: Kayo und Guwara durfte anstelle von Keidel und Seiffert (beide Bank) starten. Im Gegensatz dazu tauschte Freiburgs Trainer Thomas Stamm seine Mannschaft nach der 0:3 Niederlage gegen Bielefeld gleich auf sechs Positionen. Schneller, Stark, Lungwitz, Fallmann, Ambros und Al Ghaddioui spielten für Bichsel, Fahrner, Johansson (alle Bank), Lang (Rotsperre), Uphoff und Günter (beide Profikader). Mit Schneller, der in der Winterpause von Bayern II ausgeliehen wurde, durfte damit bereits der sechste verschiedene Torwart das Freiburger Tor hüten.


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Die vielen Wechsel schienen eine Wirkung zu haben, denn der Freiburger Nachwuchs legte sehr engagiert los. Schon nach einer halben Minute setzten die Breisgauer das erste Ausrufezeichen, als Fallmanns scharfe Hereingabe von der rechten Seite gefährlich in den Fünfmeterraum rauschte, wo mehrere Freiburger nur knapp verpassten. Und die Gäste blieben dran: Stark trieb die Kugel nach einer Balleroberung am eigenen Sechzehner über das ganze Feld, ehe er auf Höhe des Strafraums auf Al Ghaddioui ablegte. Der Stürmer flankte mit dem ersten Kontakt von der linken Seite flach in die Mitte, wo Breunig den Ball ebenfalls mit dem ersten Kontakt souverän ins lange Eck schob (6.). Die frühe Führung für den Tabellenletzten! Auch in der Folge waren die seit Oktober sieglosen Freiburger weiterhin die agilere Mannschaft, Ingolstadt tat sich dagegen schwer ins Spiel zu finden.

Doch in der 19. Minute schlugen die Schanzer mit der ersten zwingenden Aktion eiskalt zu: Costly flankte von der rechten Seite präzise in die Mitte, wo sich Grönning gekonnt gegen Rüdlin durchsetzte und zum 1:1 einköpfte. Besonders ärgerlich aus Freiburger Sicht: Beim vorangegangenen Angriff der Breisgauer hatte Ingolstadts Guwara den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand abgewehrt – ein Strafstoß wäre durchaus vertretbar gewesen. Ingolstadt blieb nach dem überraschenden Ausgleich nun dran. Grönning kam nach einer Ecke erneut zum Kopfball, diesmal konnte Schneller den Ball aber über die Latte lenken (23.). Eine Minute später versuchte sich der auffällige Däne an einem Fallrückzieher, traf dabei aber nur den eigenen Mann. Die Schanzer waren nun der Herr im Haus, wirklich große Chancen ergaben sich allerdings nicht mehr. Als bereits alles auf ein 1:1 zur Pause hindeute, ging Mause in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nach einem leichten Kontakt von Rüdlin im Strafraum zu Boden. Schiedsrichter Bauer zeigte auf den Punkt – eine äußerst harte Entscheidung. Der Gefoulte nahm sich der Sache selbst an und chippte den Elfmeter lässig in die Mitte, während Schneller in die rechte Ecke abtauchte (42.+2.). Das 17. Saisontor des Drittliga Top-Torjägers! Beim Gang in die Kabinen sah Freiburgs Co-Trainer Staib aufgrund von vehementen Protesten gegen die Elfmeterentscheidung die rote Karte.

Freiburg II mit dem späten Doppelschlag

Zur zweiten Halbzeit brachte Stamm Bichsel für Ambros. Ingolstadt zog sich mit der Führung im Rücken zurück und überließ den Gästen den Ball. Die jungen Freiburger wussten zunächst wenig mit dem Ballbesitz anzufangen. In der 57. Minute sollte das Spiel aber eine andere Dynamik erhalten: Kayo zog ein taktisches Foul im Mittelfeld, realisierte aber erst kurz darauf, dass er bereits vorbelastet war – die Folge war die Ampelkarte für den jungen Amerikaner. Besonders bitter: Köllner hatte die Auswechslung von Kayo bereits vorbereitet. In Unterzahl zog sich Ingolstadt nun noch mehr zurück, sorgte aber ab und an für Nadelstiche. So auch in der 62. Minute, als Kanuric von der Strafraumkante abzog und SCF-Keeper zu einer spektakulären Parade zwang. Im direkten Gegenzug meldete sich auch Freiburg an: Al Ghaddioui köpfte den Ball nach einer Flanke an FCI-Keeper Funk vorbei in Richtung Tor, doch Lorenz klärte für seinen Keeper auf der Linie (64.).

Es sollte die vorerst letzte Chance für die Gäste bleiben, die sich nun an der massiven Ingolstädter Defensive ihre Zähne ausbissen und die nötigen Ideen vermissen ließen. Das Geschehen plätscherte nun vor sich hin, vieles deutete auf den neunten Ingolstädter Heimsieg hin. Doch in der 89. Minute hatte Freiburg einen feinen Angriff parat: Stark bediente Baur an der Strafraumkante, der Sturm mit einem feinen Steckpass anspielte. Der eingewechselte Angreifer nahm den Ball elegant mit, drehte sich um Gegenspieler Malone und zimmerte den Ball aus kurzer Distanz unter die Latte – der nicht mehr für möglich gehaltene Ausgleich! Und Freiburg wollte nun mehr: Nach einer Fahrner-Flanke von rechts kam Breunig im Strafraum an den Ball. Der Stürmer behielt die Ruhe, ließ einen Gegenspieler aussteigen und schob anschließend überlegt ins Tor ein (90.+2.) – Spiel gedreht! Ingolstadt warf noch einmal alles nach vorne, konnte aber nichts mehr am Ergebnis ändern.

Somit müssen die Schanzer eine überraschende Niederlage hinnehmen. Statt den Rückstand auf den Relegationsplatz auf zwei Zähler zu verkürzen, verharren die Oberbayern auf dem fünften Tabellenplatz. Für Freiburg II endet dagegen eine schier endlose Negativserie: Nach zuvor 15 sieglosen Partien dürfen die Breisgauer erstmals wieder über drei Punkte jubeln. Durch den ersten Sieg seit Anfang Oktober verkürzt die Stamm-Elf den Rückstand auf das rettende Ufer auf 12 Punkte. Nächsten Sonntag empfangen die Badener den SV Waldhof Mannheim zum Abstiegs-Kracher. Einen Tag zuvor gastiert der FC Ingolstadt beim aktuellen Tabellendritten SSV Ulm 1846 und hat dann die Chance, den Rückstand auf den Relegationsplatz wieder zu verkürzen.

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