"Zum Glück nicht betrunken": Belgischer Zuschauer wird Linienrichter | OneFootball

"Zum Glück nicht betrunken": Belgischer Zuschauer wird Linienrichter | OneFootball

Icon: OneFootball

OneFootball

Konstantin Keller·30. November 2017

"Zum Glück nicht betrunken": Belgischer Zuschauer wird Linienrichter

Artikelbild:"Zum Glück nicht betrunken": Belgischer Zuschauer wird Linienrichter

Sensationelle Szenen beim belgischen Pokalspiel zwischen KV Mechelen und Racing Genk: Da Schiedsrichter Christof Dierick mit einer Verletzung ausfiel und der vierte Offizielle bereits einen seiner ebenfalls verletzten Linienrichter ersetzt hatte, musste ein weiterer Ersatz her.

Problem: Es gab schlichtweg keinen! Also musste eine pragmatische Lösung her. Über die Lautsprecheranlage wurde gefragt, ob zufällig Schiedsrichter im Publikum anwesend seien.


OneFootball Videos


Glücklicherweise war das der Fall, und so kam KV-Fan und Amateurschiedsrichter Luc Bosmans zu einem Einsatz der besonderen Art, als er in der zweiten Hälfte der Verlängerung als Linienrichter fungierte.

„Das war der zweitbeste Moment meines Lebens“, erklärte der 45-Jährige hinterher überglücklich vor den TV-Kameras (als besten Moment bezeichnete er den Europacupsieg seines Klubs im Jahr 1988) und fügte gegenüber „Het Laatste Nieuws“ schmunzelnd hinzu: „Zum Glück war ich nicht betrunken. Hätte das Spiel an einem Samstag stattgefunden, hätte ich möglicherweise nicht aushelfen können, da ich dann schon gerne ein oder zwei Pints im Stadion trinke!“

Doch am Mittwochabend war Bosmans nüchtern und erklärte sich sofort bereit, in der prekären Lage auszuhelfen. Vom Fan zum Linienrichter eines Spiels im höchsten belgischen Pokalwettbewerb – für den KV-Anhänger ein unvergessliches Erlebnis.

„Ich habe den Klub von oben nach unten fallen und wieder aufsteigen sehen. Leider haben wir heute verloren, aber ich war in der Lage das Spiel vom besten Platz des Stadions aus zu verfolgen“, sagte der Kurzzeit-Linienrichter hinterher lächelnd.

Tatsächlich unterlag KVM den Gästen aus Genk nach 120 umkämpfen Minuten im Elfmeterschießen. Luc Bosmans wird diesen Abend jedoch trotzdem garantiert niemals vergessen.