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·1. Februar 2024
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Das Ausscheiden von Xavi Hernandez (44) als Trainer des FC Barcelona zum Saisonende ist weiterhin das dominierende Thema in der spanischen Medienlandschaft. Diese wurde jüngst wiederum vom ehemaligen Mittelfeldspieler heftig kritisiert.
Auch nach seiner Verkündung, das Amt des Trainers zum Saisonende abzugeben, hielt sich Xavi Hernandez mit seiner Kritik an der spanischen Berichterstattung im Vorfeld des Spiels gegen Osasuna nicht zurück.
"Ich glaube, die Arbeit wurde nicht ausreichend wertgeschätzt und das führt zu Erschöpfung. Es geht nicht darum, den Druck auszuhalten. Wir sind in einem der schwierigsten Momente der Vereinsgeschichte gekommen", begründete der 44-Jährige seine Entscheidung.
Der Verein brauchte eine Reaktion und mehr Enthusiasmus, so Xavi weiter, der gestand, diese Entscheidung bereits zu Saisonbeginn getroffen zu haben. Zu diesem Zeitpunkt hatte der FC Barcelona jüngst die spanische Meisterschaft gewonnen und die Euphorie rund um die Trainer-Personalie Xavi Hernandez war eigentlich so groß wie nie.
Der Spanier schloss eine Rückkehr auf den Trainerstuhl seines Herzensklubs in Zukunft zwar nicht aus, gestand allerdings auch, dass der Trainerjob beim FC Barcelona nach einer gewissen Zeit "unangenehm" wird. "So fühle ich es. So ist es. Sie geben dir jeden Tag das Gefühl, dass du es nicht wert bist. Ich habe mit Pep gesprochen, er hat es mir erzählt. Das ist auch mit Valverde passiert. Ich habe Luis Enrique leiden sehen", führte der 44-Jährige aus.
Man habe generell ein Problem mit der Erwartungshaltung im Verein, da das Gefühl vermittelt werde, dass man um sein Leben spielt, erklärte Xavi. "Deshalb sage ich, es ist grausam, es macht keinen Spaß."
Der Barça-Trainer rief auch noch einmal zum Zusammenhalt auf, eine Forderung, die er bei seinem Amtsantritt gestellt hatte. "Als Barcelonista hoffe ich auf die Einheit. Ich habe sie bei meiner Vorstellung gefordert, aber jetzt erst recht. Die Fans haben uns zu keiner Zeit im Stich gelassen. Die Reaktion war sensationell und auch in der Umkleidekabine war sie bestialisch. Und im Vorstand sind wir uns einig."
Der Weltmeister von 2010 bedankte sich außerdem für die Unterstützung, die er unmittelbar nach seiner Bekanntgabe erhalten hatte: "Ich war überrascht von den Nachrichten und Anrufen. Viele Spieler sind gekommen, um mit mir persönlich zu sprechen." Was für ihn am wichtigsten sei, "ist die menschliche Komponente. Es gibt Fußballer, die mich emotional berührt haben."
Der Trainer hofft, dass seine Ankündigung eine positive Reaktion hervorruft und die Mannschaft in den verbleibenden Monaten alles gibt. Mit dem 1:0-Erfolg über Osasuna machte Barça den ersten Schritt.
"Drei wichtige Punkte", bilanzierte Xavi nach der Partie. "Es war ein Spiel, in dem eine Reaktion erwartet wurde und wir haben reagiert - mit einem Tor von Vitor Roque und einer weißen Weste." Vom Matchwinner erwartet Xavi noch Großes. "Vitor Roque wird sich in der Zukunft sehr gut entwickeln", prognostizierte der Barça-Coach.