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·19. Oktober 2024
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Mit dem 1:1 gegen Tabellenführer SV Sandhausen hat Energie Cottbus einen weiteren Punkt gegen den Abstieg geholt, gleichwohl wäre nach der Führung auch mehr möglich gewesen. Trainer Claus-Dieter Wollitz bemängelte nach der Partie zum einen die "zu hohe Fehlerquote" ab der 60. Minute sowie fehlenden Mut.
Nein, schlechtreden wollte Wollitz das Remis keinesfalls, nachdem Krauß den FCE in Minute 39 in Führung gebracht hatte, und gab sich deutlich entspannter als noch nach dem 0:0 in Hannover vor zwei Wochen. "Bis zur 60. Minute war die Führung hochverdient, wir hatten vieles unter Kontrolle." Mit der Leistung danach war der 59-Jährige jedoch alles andere als einverstanden: "Wir waren zu inaktiv, zu passiv, sind nicht mehr nachgerückt, hatten einfache Ballverluste, waren zu weit auseinander, haben uns nicht mehr gegenseitig unterstützt, haben das Spielfeld nicht mehr verengt und ein großes Loch im Mittelfeld gehabt", zählte Wollitz auf. Insgesamt sei die Fehlerquote "zu hoch gewesen".
Entsprechend fiel der Ausgleich fast schon folgerichtig, wenngleich höchst unglücklich, brachte Axel Borgmann den Ball doch im eigenen Kasten unter (71.). Wollitz vermisste in dieser Phase den Mut. "Ich werde lieber ausgekontert, als so ein Gegentor zu kassieren." Krauß stimmte seinem Trainer zu: "Er hat Recht. Wir müssen selbstbewusster spielen und häufiger den Ball fordern. Dann haben wir auch wieder die Entlastungsangriffe, um unser Spiel durchzubringen. Wir haben schon gezeigt, dass wir viel besser spielen können als in vielen Phasen der zweiten Halbzeit."
Die zweite Halbzeit habe dann auch gezeigt, warum Energie trotz des zweiten Tabellenrangs, der vorerst zu Buche steht, keine Spitzenmannschaft sei. "Wenn wir eine Spitzenmannschaft wären, hätten wir das Spiel gewonnen", befand Wollitz. "Wir haben jedoch zu wenig Inhalte gehabt, um das Spiel zu gewinnen." Dabei wären drei Punkte durchaus möglich gewesen, schließlich hatten die Cottbuser gleich mehrfach Pech, als Stolze auf der Linie klärte (54.) und der Ball in der Schlussphase an den Außenpfosten klatschte. "Am Ende nehmen wir das Remis mit, es ist wieder ein Punkt gegen den Abstieg."
Krauß sah es ganz ähnlich: "Wir müssen mit dem Punkt leben. Natürlich hätten wir gerne gewonnen, sind in der zweiten Halbzeit jedoch zu passiv geworden." Eigentorschütze Borgmann machte er indes keinen Vorwurf. "Er ist die ärmste Sau und versucht noch zu retten." Insgesamt habe Energie "wenig zugelassen" und gegen den Tabellenführer "gut verteidigt". Am Dienstag reist Cottbus, das nun seit sechs Spielen ungeschlagen ist, zum Ostderby nach Aue – und will dort wieder alle drei Punkte mitnehmen.