„Wollen mehr Ausrufezeichen setzen“ - Viola Odebrecht im Interview | OneFootball

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·1. Juli 2025

„Wollen mehr Ausrufezeichen setzen“ - Viola Odebrecht im Interview

Artikelbild:„Wollen mehr Ausrufezeichen setzen“ - Viola Odebrecht im Interview

Frischer Wind auf dem Platz!

Am 24. Juni sind die RBL-Frauen in die Vorbereitung für ihre dritte Saison in der Google Pixel Frauen-Bundesliga gestartet.


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Wir haben uns mit Viola Odebrecht, der Leiterin des Frauen- und Mädchenfußballs bei RB Leipzig, getroffen, um über die Entwicklungen und Perspektiven zu sprechen.

Viola, am 24. Juni ist die Vorbereitung gestartet. Wie war der Auftakt auf dem neuen Gelände in Abtnaundorf?

  1. „Unser neues Zuhause an der Sportschule Egidius Braun bietet uns viele Möglichkeiten, die wir vorher nicht hatten. Wir haben eigene Räumlichkeiten mit einer großen Kabine, einem neuen Kraftraum, Büros und natürlich Aufenthaltsbereiche für das Team. Die Integration der neuen Spielerinnen fällt dort leichter, weil alle jetzt an einem Ort zusammenarbeiten. Die erste Woche hat sich ein bisschen angefühlt wie im Trainingslager.“      

Was bedeutet diese neue Infrastruktur für das Team?

  1. „Alles an einem Ort zu haben, wird nicht nur unsere sportlichen Möglichkeiten, sondern auch den Teamgeist stärken. Auch deshalb haben wir seit dem Trainingsstart „feste Arbeitszeiten“ für unsere Spielerinnen eingeführt.“
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Wie muss man sich das vorstellen?

  1. „Wir legen großen Wert darauf, Zeit miteinander zu verbringen und als Team zusammenzuwachsen – aber auch um die Spielerinnen mehr zu fordern. Deshalb haben wir uns mit dem Team darauf verständigt, das Trainingsgelände beispielsweise nach einer Trainingseinheit am Vormittag bis um 15.00 Uhr aktiv zu nutzen. Die Freiräume können gefüllt werden, um die Athletik zu verbessern, individuell zu arbeiten und Gespräche zu führen und auch zu suchen. Denn selbstverständlich erwarten wir auch von den Spielerinnen, dass sie die neuen Möglichkeiten nutzen und Eigeninitiative zeigen.“

Der Kaderumbruch war ein großes Thema. Elf Spielerinnen sind neu im Profiteam. Warum dieser Schritt?

  1. „Der Umbruch war eine bewusste Entscheidung. Viele Verträge liefen aus und wir haben die Gelegenheit genutzt, frische Impulse ins Team zu bringen und jede Position doppelt zu besetzen. An der Kaderplanung haben wir schon während der gesamten letzten Saison gearbeitet.“ 

Was war euch bei der Zusammenstellung wichtig?

  1. „Unser Ziel war es, eine Mischung aus erfahrenen Spielerinnen – wie z. B. Andrea Norheim und Gina Chmielinski – und talentierten Nachwuchskräften – wie z. B. Lisa Baum und Delice Boboy – zu finden. Das ist uns in den vergangenen Monaten und Wochen gelungen, wodurch wir jetzt gemeinsam in eine intensive Saisonvorbereitung gehen können.“
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Welchen Eindruck machen die Neuzugänge nach den ersten Einheiten?

  1. „Es ist zu früh, um einzelne Spielerinnen und deren Leistungen ernsthaft bewerten zu können. Was ich sagen kann, ist: Auf dem Trainingsplatz herrscht eine große Energie. Alle wollen sich anbieten und auf sich aufmerksam machen. Genau so soll es sein. Wir wollen mutig Fußball spielen sein und Spaß an dem haben, was wir tun – und das strahlen auch unsere Neuzugänge aus.“

Auch im Funktionsteam gab es Veränderungen. Wie sind wir künftig aufgestellt?

  1. „Wir konnten unseren Staff insgesamt vergrößern. Zsofia Rácz arbeitet nun als neue Co-Trainerin gemeinsam mit Marius Nowoisky eng mit Jonas Stephan zusammen. Außerdem haben wir unseren Athletikbereich mit Koordinatorin Laura Stosno-Krohn erweitert. Ebenfalls neu dabei ist seit dem 01. Juli Mental Performance Coach Steffen Galm. Im August wird außerdem noch eine Videoanalystin zu unserem Funktionsteam stoßen.“
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Was sind die sportlichen Ziele für die kommende Saison?

  1. „Unsere dritte Saison in der Google Pixel Frauen-Bundesliga ist durch die Aufstockung von 12 auf 14 Teams eine besondere, denn die Liga hat jetzt zwei Teams mehr. Für uns ist klar, dass wir tabellarisch besser abschneiden möchten als im Vorjahr, auch wenn es für uns noch nicht um die internationalen Plätze gehen wird. Wir haben viele junge Spielerinnen, von denen wir noch keine maximale Konstanz erwarten. Wichtig ist uns aber, in Spielen gegen die Spitzenteams besser abzuschneiden und mehr Ausrufezeichen zu setzen als in der Vorsaison. Wir stehen erst am Anfang der Vorbereitung – alle weiteren Ziele werden wir zunächst intern konkretisieren.“ 

In Giovanna Hoffmann, Emilia Asgeirsdottir, Lara Marti und Elvira Herzog hätten eigentlich vier Spielerinnen an der UEFA Women’s Euro in der Schweiz teilnehmen sollen, doch zwei mussten verletzungsbedingt absagen. Was bedeutet die EM für den Verein?

  1. „Für Lara und Emilia tut mir das sehr leid. Gerade Laras Kreuzbandriss unmittelbar vor einer EM im eigenen Land ist bitter und nur schwer zu akzeptieren. Nichtsdestotrotz haben wir mit Elvira Herzog und Giovanna Hoffmann zwei Repräsentantinnen bei der EURO dabei. Ich freue mich sehr auf das Turnier. Von einer neu entfachten Euphorie würde die gesamte Liga profitieren.“

Wer gewinnt die Europameisterschaft?

  1. „Um ehrlich zu sein, tippe ich auf die Spanierinnen. Auch wenn ich mir wünschen würde, dass das DFB-Team den Titel holt und ich es ihnen definitiv zutraue.“

Vielen Dank für das Gespräch, Viola.

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