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Antonia Hennigs·12. März 2021

Wochenschau: 2020 war's das Klopapier, dieses Jahr ist's Marco Rose

Artikelbild:Wochenschau: 2020 war's das Klopapier, dieses Jahr ist's Marco Rose

Der Großteil der Deutschen scheint mittlerweile verstanden zu haben, dass Hamstern auch während einer Pandemie nicht notwendig ist. Während der Schwarzmarkt für Toilettenpapier und Nudeln vor knapp einem Jahr noch boomte und die Regale in den Supermärkten mit Leere auf sich aufmerksam machten, ist die Auswahl mittlerweile wieder first-world-gerecht groß.

Wer jetzt denkt, Hamstern sei ausschließlich ein Pandemie-Phänomen, das vor allem bei Privatpersonen vorkommt, der irrt tatsächlich. Der Fußball hat dieses Prinzip nämlich schon länger für sich entdeckt und gewissermaßen sogar perfektioniert.


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Der letzte Player, der sich am System Hamstern bediente, ist Borussia Dortmund. Dabei geht es nämlich nicht nur um den Kauf einer relativ großen Menge einer bestimmten Sache, sondern vor allem auch um den zeitlichen Aspekt. „Ein überstürzter Kauf von Waren des täglichen Bedarfs auf Vorrat aus Angst vor Verknappung“, ist beispielsweise die Definition eines Panikkaufs.

Überstürzt? Angst vor Verknappung? Wir präsentieren: Die frühe Verpflichtung von Marco Rose als Cheftrainer von Borussia Dortmund ab der kommenden Saison. In Anbetracht der aktuellen Situation war Borussia Dortmund vielleicht zu ungeduldig, überhastet und panisch, was den Trainerposten ab Sommer angeht. Aber eins nach dem anderen.

Als Lucien Favre seine Sachen packen musste, übernahm Co-Trainer Edin Terzić das Kommando. Seine Zeit als Cheftrainer lief definitiv holprig an und vor allem in der Bundesliga ist auch weiterhin noch viel Luft nach oben. Mittlerweile traut man es der Borussia aber zumindest wieder zu, am Ende doch auf einem Champions-League-Platz zu stehen.

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Im DFB-Pokal steht außerdem das Halbfinale an und in der Königsklasse gehört Dortmund seit Dienstag zu den besten Acht. Und das alles unter dem ehemaligen und zukünftigen Co-Trainer Edin Terzić, dessen zukünftiger Chef mit Marco Rose auch schon seit Wochen feststeht. Dessen Bilanz der letzten Spiele mit Borussia Mönchengladbach wiederum? Wettbewerbsübergreifend sechs Niederlagen in Folge.

So richtig vermeiden lässt sich die Frage, ob Zorc, Watzke und Co. vielleicht einfach Panik bekommen und das Hamsterrad angeschmissen haben, deshalb nicht. Gerade in Gladbach wurde man auch zuvor schon Opfer der schwarz-gelben Hamsterkäufe. Aus Angst vor Verknappung wurden unter anderem Marco Reus, Mo Dahoud und Thorgan Hazard aus Gladbach ins Ruhrgebiet geholt.

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Borussia Dortmund ist natürlich nicht der einzige Klub, der als moderner Vorreiter des Hamsterns zu betrachten ist. Der FC Chelsea beispielsweise kaufte lange jeden Spieler, der nicht bei drei auf den Bäumen war, um ihn dann an dutzende, andere Klubs zu verleihen. Ganz nach dem Motto: Hauptsache er gehört uns. Alles weitere kann man dann immer noch klären.

Leipzig hat das Konzept Hamstern noch weiter getrieben. RB kann sogar auf einen eigenen Verein zurückgreifen, bei dem sich die gehorteten Spieler erst einmal in Ruhe entwickeln dürfen, bevor sie den nächsten Karriereschritt machen. Also in Leipzig.

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Der Unterschied zwischen Chelsea und Leipzig auf der einen Seite und Borussia Dortmund auf der anderen ist: Der BVB könnte sich in diesem Fall verhamstert haben. War die Entscheidung für Rose zu voreilig? War die Verpflichtung auf Vorrat doch ein Fehler? Die Möglichkeit besteht zumindest und sollte die Entwicklung so weitergehen, werden auch die Pro-Terzić-Stimmen aus Fankreisen lauter werden.

Fürs Protokoll wollen wir auch zwei weitere Optionen nicht unerwähnt lassen. Ganz ausgeschlossen ist es zumindest nicht, dass Terzić am Ende vielleicht genauso die Borussia wechselt, wie es Rose tut. Oder legt das Hamsterrad doch eine komplette Kehrtwende hin, liefert den Plottwist des Jahres und am Ende heißt der Co-Trainer von Chefcoach Terzić Marco Rose?