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·23. November 2022
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·23. November 2022
Spanien ist mit einem fulminanten 7:0 (3:0)-Sieg gegen Costa Rica in die WM 2022 gestartet. Für die Spanier war es der höchste WM-Sieg.
Die jungen Spanier, im Schnitt erst 25,85 Jahre alt, starteten mit viel Schwung in das Turnier. Nach einem sehenswerten Zuspiel von Pedri kam Dani Olmo bereits nach fünf Minuten zur ersten Chance. Sein Volley am zweiten Pfosten verpasste jedoch das Tor. Die Spieler von Trainer Luis Enrique, allen voran der spielfreudige Pedri, wirbelten weiter nach vorne. Ein weiteres geistesgegenwärtiges Zuspiel des 19-Jährigen ließ Marco Asensio aus etwa elf Metern noch ungenutzt (8.), dann aber folgte die Führung. Der auffällige Olmo leitete vor dem Strafraum ein, Gavi chippte in die Box, wo der mitgelaufene Mittelfeldspieler von RB Leipzig den Ball überragend in einer Drehung mitnahm und souverän zum 1:0 abschloss (11.).
Die Furia Roja, sinnbildlich für ihre spielerische Dominanz mit Manchester Citys Spielgestalter Rodri in der Innenverteidigung, diktierte auch in der Folge die Partie. Costa Rica lief nur hinterher. Das 2:0 folgte prompt. Sergio Busquets spielte diagonal auf Jordi Alba, dessen halbhohe Flanke in die Mitte Asensio per Direktabnahme mit links flach vollendete (21.). Zehn Minuten später musste PSG-Keeper Keylor Navas ein drittes Mal hinter sich greifen. Duarte hatte Alba im Strafraum zu Fall gebracht und Ferran Torres (samt Hüpfer beim Anlaufen) das 3:0 vom Punkt erzielt (31.).
Spanien nahm nach dem dritten Tor etwas den Fuß vom Gas, beendete den Durchgang dennoch mit 85 Prozent Ballbesitz und 537 Pässen. Costa Rica brachte in der Schlussviertelstunde nicht mehr als wenige Nadelstiche zustande.
(Photo by JAVIER SORIANO/AFP via Getty Images)
Zum Leidwesen der Costa Ricaner zog Spanien zu Beginn des zweiten Durchgangs nochmal an. Angeführt vom überragenden Pedri suchten die Iberer weiter das gegnerische Tor. Ferran Torres fand es nach neun Minuten. Nach Zuspiel von Gavi blieb der Offensivmann des FC Barcelona zunächst hängen, schirmte dann aber geschickt ab und schob aus wenigen Metern flach zum 4:0 ein (54.)
Luis Enrique hatte folglich nach knapp einer Stunde die luxuriöse Gelegenheit, Kräfte zu schonen. Er nahm den Doppeltorschützen und Pedri vom Feld, für sie kamen Soler und Alvaro Morata. Die Dominanz der Spanier schränkte dies jedoch keinesfalls ein. Costa Rica blieb nichts anderes übrig, als zusehen, wie sich der Gegner beliebig durch das Mittelfeld kombinierte. Das führte zwar zu weniger Chancen als zuvor, denn bei Spanien stand die Kontrolle nun im Vordergrund. Eigene Gelegenheiten zur Ergebniskosmetik kamen dabei jedoch ebenfalls nicht zustande. Im Gegenteil. Nach einem dynamischen Vorstoß des eingewechselten Alejandro Balde landete der Ball über Umwege bei Gavi, der direkt aus der Luft per Außenrist zum 5:0 einnetzte (75.).
Spanien kannte keine Gnade, spielte in der Schlussphase weiter auf das Tor des tief-stehenden Gegners. Carlos Soler erhöhte per Abstauber auf 6:0 – Navas hatte eine Flanke von Nico Williams in die Mitte abgewehrt (90.) Zwei Minuten später leitete Williams erneut ein, Dani Olmo schickte Morata und dieser schob zum 7:0 ein. So viele Treffer schoss zuletzt die deutsche Nationalmannschaft bei einer WM, 2014 gegen Brasilien.
Spanien übernimmt durch seinen höchsten WM-Sieg aller Zeiten die Tabellenführung der Gruppe E. Am Sonntag (20 Uhr) kommt es zum Duell mit Deutschland, Costa Rica trifft auf Japan (11 Uhr).
Spanien: Unai Simon – Azpilicueta, Rodrigo, Laporte, Jordi Alba (64. Balde)- S. Busquets (64. Koke), Gavi, Pedri (57. Soler), Asensio (69. N. Williams), Dani Olmo – Ferran Torres (57. Morata)
Costa Rica: Navas – Martinez (46. Watson), Calvo, O. Duarte, Oviedo – Fuller, Borges (72. Aguilera), Tejeda, Campbell, Bennette (62. Zamora) – Contreras (62. Ruiz)
Tore: 1:0 Dani Olmo (11.), 2:0 Asensio (21.), 3:0 Ferran Torres (31., FE), 4:0 Ferran Torres (54.), 5:0 Gavi (74.), 6:0 Carlos Soler (90.), 7:0 Morata (90+2)
(Photo by Stu Forster/Getty Images)