"Wir verweigern uns nicht": Rückt der FCS weiter oben ran? | OneFootball

Spiele-Marathon für den 1. FC Saarbrücken: Die siebte Partien in drei Wettbewerben innerhalb von 32 Tagen steht an. Dieses Mal trifft die Mannschaft von Rüdiger Ziehl im Nachholspiel auf die SpVgg Unterhaching (Mittwoch, 19 Uhr). Trotz Pokal-Aus werden die Saarländer vom Sieg gegen Dynamo Dresden (3:1) getragen. Das Umfeld ist wieder positiv gestimmt, was der Cheftrainer gerne mitnimmt.

Ziehl gibt auch den Mahner

3. Liga, DFB-Pokal, 3. Liga, Landespokal, DFB-Pokal, 3. Liga – das ist der Fahrplan der vergangenen Wochen bei den Saarbrückern gewesen. Aufgrund des Nachholspiels gegen Unterhaching steht nun schon wieder der Liga-Alltag am Mittwochabend an. Den Sieg gegen Dresden hat der FCS im Rücken, was die Herangehensweise an das Terminchaos vereinfacht. "Der Sieg war unerwartet, weil es ein bisschen wie eine Wundertüte war, wie die Mannschaft auf das Pokal-Aus reagieren wird", blickte Ziehl auf die jüngsten Partien zurück. "Ich bin froh, dass die Mannschaft so gespielt hat, wie sie gespielt hat."

Die Fans sind ebenfalls froh, denn Saarbrücken könnte den Rückstand auf die Spitzengruppe in der Liga noch auf drei Punkte verkürzen, wenn die Nachholspiele siegreich gestaltet werden. Für Ziehl war das eine dankbare Zuversicht, denn der Übungsleiter kennt auch das negative Extreme im Saarland. "Schön, dass es wieder positiv ausschlagen kann. Aber die zwei Spiele, die wir weniger haben, müssen wir auch erstmal spielen", mahnte der FCS-Coach zur Vorsicht. "Wir verweigern uns nicht, das ist klar. Aber die Spiele rechnet man gerne positiv dazu." Nur die Mannschaft auf dem Rasen habe es in der Hand, das auch zu bestätigen.

Erinnerungen an das Hinspiel

Gegen Unterhaching will Ziehl es entsprechend angehen. "Wir haben alle das Hinspiel noch im Kopf", erinnerte Ziehl an das torlose Remis bei den Oberbayern. "Das ist eine Mannschaft, die viel Leidenschaft und Einsatz auf den Platz bringt. Von daher sind wir gewarnt und motiviert." Dass Unterhaching am vergangenen Wochenende eine 1:6-Schlappe in Mannheim kassierte, sei für den FCS eine Nebensache. "Weil wir gucken, dass wir unsere Leistung bringen. Mit den Elementen, die wir zur Verfügung haben", so Ziehl. Personell steht dem Coach die gleiche Mannschaft wie zuletzt zur Verfügung. Einzig Bjarne Thoelke könnte noch dazustoßen.

"Wenn er die Hand hebt, dann haben wir 18 Feldspieler. Wir sind quantitativ und qualitativ top besetzt. Das war in dieser Saison nicht immer so", bekräftigte Ziehl, dass er trotz Verletzungsmisere im Saisonverlauf das volle Vertrauen in seine Mannschaft hatte. Immer wieder wird das Fehlen von Patrick Schmidt, der im Hinspiel in Unterhaching einen Schien- und Wadenbeinbruch erlitten hatte, nämlich zum Thema. "Das ist ein Stürmer, der in meinen Planungen für 15 Tore vorgesehen war. Wenn dir so jemand wegbricht, ja, dann fehlen dir Tore", so Ziehl, der einen anderen Saisonverlauf bei Verfügbarkeit des Mittelstürmers nicht für ausgeschlossen hält. Aber: "Auch, wenn es kritisiert wird, habe ich totales Vertrauen in unsere Offensive." Auch am Mittwochabend würden Stürmertore wieder helfen. Schmidt könnte indes noch im Mai wieder zur Mannschaft stoßen.