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SV Werder Bremen

·30. Dezember 2024

„Wir können jeden Gegner dominieren“

Artikelbild:„Wir können jeden Gegner dominieren“

Vom Leistungszentrum ins HR-Büro - U16-Trainer Markus Fila wechselt zum Winter sein Aufgabenfeld beim SV Werder (Foto: WERDER.DE).

U16-Trainer Markus Fila im Hinrundenrückblick

Zum Abschluss gab es noch einmal drei Siege am Stück. Durch einen starken Jahresendspurt steht die U16 des SV Werder zur Winterpause mit 20 Punkten aus 13 Partien auf dem 5. Tabellenplatz. Dazu war es die letzte Halbserie für Cheftrainer Markus Fila, ab dem neuen Jahr wird Lars Uder übernehmen. Im Interview blickt Fila noch einmal auf seine letzte Halbserie mit der U16 zurück:


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WERDER.DE: Moin Markus, ihr seid in den vergangenen Wochen richtig in Fahrt gekommen. Kommt die Winterpause zur richtigen Zeit, oder hättet ihr euch gewünscht, dass die Weihnachtstage noch ein bisschen auf sich warten lassen?

Markus Fila: „Wenn man sich die Ergebnisse und Leistungen der letzten Wochen anschaut, dann hätten wir bestimmt noch ein paar Wochen länger spielen können (lacht). Die letzten Begegnungen haben unsere Entwicklung gezeigt und es hat viel Spaß gemacht, der Mannschaft zuzusehen. Zur Wahrheit gehört auch, dass wir über den Saisonverlauf sehr viele Ausfälle zu verzeichnen hatten. Dadurch war die Intensität für die gesunden Spieler sehr hoch. Von daher tun den Jungs ein paar Wochen Ruhe jetzt auch mal ganz gut.“

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Fila gibt die U16-Junioren zum Winter hin ab als Tabellenfünfter in der Regionalliga Nord (Foto: WERDER.DE).

WERDER.DE: Springen wir aber doch einmal an den Anfang der Saison. Du hast einen Jahrgang übernommen, der sein Potenzial im letzten Jahr mehrmals angedeutet, aber auch schwierige Phasen durchlebt hat. Mit welchen Erwartungen seid ihr in die Spielzeit gestartet?

Markus Fila: „Uns hat ein qualitativ homogener Kader erwartet. Gleichzeitig waren wir uns bewusst, dass viel Potenzial in den Spielern steckt. Wir haben uns deshalb als Trainerteam sehr darauf gefreut, mit den Jungs ihre individuellen Entwicklungsthemen anzugehen. Dazu kommt, dass ich jedes Jahr neue Persönlichkeiten kennenlernen darf, was auch sehr viel Spaß macht. Wir haben uns schnell aneinander gewöhnt, wodurch wir sehr schnell Vertrauen herstellen und inhaltlich arbeiten konnten.“

WERDER.DE: Du sprichst von Potenzial. In welchen Bereichen habt ihr denn die größte Entwicklung genommen?

Markus Fila: „Alle Spieler zeigen eine intrinsische Motivation, sich zu verbessern. Die Jungs wollen Zusatzschichten machen oder kommen ein paar Minuten eher zum Training. Dadurch hat sich jeder Einzelne fußballerisch weiterentwickelt. Außerdem haben wir mit Abigail Looi aus der Sportpsychologie die ganze Hinrunde daran gearbeitet, dass die Jungs mental stärker werden und sich persönlich weiterentwickeln. Besonders in den letzten Spielen hat man gemerkt, was wir individuell, aber auch mannschaftlich für eine Entwicklung genommen haben. Es stand eine geschlossene Mannschaft auf dem Platz, die sich auch bei Rückschlägen nicht von der eigenen Spielidee abbringen ließ.“

Ich bin als kleiner Junge vom TV Eiche Horn gekommen und gehe als Familienvater.

Markus Fila

WERDER.DE: Und das trotz der vielen Verletzungen, die du schon angesprochen hast. Ihr habt euch immer wieder in Absprache mit der U15 sowie U17 gegenseitig unterstützt. Wie bewertest du die Zusammenarbeit im Verein?

Markus Fila: „Das war insgesamt eine außergewöhnliche Situation. Durch verschiedene Kurz- und Langzeitverletzungen stand uns in allen drei Teams ein recht kleiner Spielerpool zur Verfügung. Sowohl in Trainingseinheiten als auch bei Spielen haben wir uns unter den Trainerteams oft abgestimmt, das war ein guter Austausch. Wir haben immer die Bereitschaft gezeigt, uns gegenseitig zu unterstützen.“

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Großer Jubel beim 3:1-Heimerfolg der U16-Junioren im Nordderby gegen den HSV (Foto: WERDER.DE).

WERDER.DE: Ihr seht die wenigsten Verwarnungen der Liga. Ist das auch ein Beweis für euren technisch versierten Spielstil oder würdest du dir wünschen, dass ihr in Zweikämpfen auch mal ein bisschen mehr Körperlichkeit an den Tag legt?

Markus Fila: „Das zeigt für mich, dass wir einerseits auch gegen teilweise ältere Gegenspieler einen spielerischen Ansatz verfolgen. Andererseits haben wir noch körperliche Nachteile, wobei die Jungs auch in diesem Bereich einen großen Schritt gemacht haben. Ich kann nicht sagen, ob mehr Härte und gelbe Karten zu mehr mannschaftlichem Erfolg geführt hätten. Grundsätzlich bewerte ich die Statistik positiv, zumal wir gezeigt haben, dass wir mit unserer Spielidee gegen jeden Gegner bestehen können.“

WERDER.DE: Du übergibst die Mannschaft in der Winterpause an Lars Uder. Wie verlief hier der Austausch?

Markus Fila: „Ich freue mich, dass mit Lars ein Trainer gefunden wurde, dem die einzelnen Spieler am Herzen liegen und der sich selbst nicht in den Mittelpunkt stellen muss. Gleichzeitig brennt er dafür, die Spieler besser zu machen und erfolgreich zu sein. Uns ist wichtig, dass Spieler sowie Staff einen möglichst reibungslosen Übergang erleben. Wir haben dafür gesorgt, dass Lars die Persönlichkeiten und fußballerischen Fähigkeiten der Jungs im Grundsatz kennt. Gleichzeitig sollte Lars sich auch sein eigenes Bild machen. Ich finde, eine Veränderung ist auch immer eine Möglichkeit, Prozesse zu optimieren und Dinge zum Positiven zu verändern.“

Die Jungs wollen Zusatzschichten machen oder kommen ein paar Minuten eher zum Training. Dadurch hat sich jeder Einzelne fußballerisch weiterentwickelt.

Markus Fila

WERDER.DE: Was traust du dem Team in der Rückrunde noch zu?

Markus Fila: „Wenn die Spieler gesund bleiben, bin ich mir sicher, dass die U16 jeden Gegner nicht nur schlagen, sondern über die gesamte Spielzeit dominieren kann. Die Phasen, in denen wir die dominante, spielstärkere Mannschaft waren, wurden im Verlauf der Saison immer länger. Ich traue dem Team zu, dies auch in der Rückrunde fortzusetzen.“

WERDER.DE: Für dich geht nach über zwanzig Jahren im WERDER Leistungszentrum ein großes Kapitel zu Ende. Erst warst du als Spieler aktiv, danach als Co-Trainer und hauptamtlicher Übungsleiter. Was bleibt dir besonders hängen?

Markus Fila: „Ich bin als kleiner Junge vom TV Eiche Horn gekommen und gehe als Familienvater – das beschreibt schon vieles sehr gut. Dazu bleiben die Wertschätzung und Dankbarkeit, die man von Eltern sowie Spielern bekommen hat. Auch die sportlichen Erfolge vergisst man nicht, bspw. als wir mit der U17 bis ins Finale um die Deutsche Meisterschaft gekommen sind. Auch erinnere ich mich gerne an die Spieler, an deren Entwicklung man selbst einen Anteil hatte und die es am Ende wirklich ins Weserstadion oder an anderen Orten in den Profibereich geschafft haben.“

WERDER.DE: Du wechselst innerhalb des Unternehmens in den Bereich Human Relations. Was wird dich in Zukunft erwarten?

Markus Fila: „Ich werde mit Aufgaben rund um die Personalentwicklung betraut sein, worauf ich mich total freue. Ich werde viel dazulernen und vieles einbringen könne, das ich als Trainer erlebt habe. Ich hatte eine schöne Zeit hier im Leistungszentrum und bin gespannt, was mir das neue Kapitel in meinem Leben verspricht. Dem Fußball werde ich wohl immer in irgendeiner Form verbunden bleiben.“

WERDER.DE: Auch wir freuen uns auf die weitere Zeit mit dir, lieber Markus.

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