1. FSV Mainz 05
·21. November 2024
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Die Mainzerinnen stehen vor ihrem größten Spiel in ihrer noch jungen Geschichte. Am kommenden Samstag wartet im Achtelfinale des DFB-Pokals niemand Geringeres als die Rekordpokalsiegerinnen und amtierenden Titelverteidigerinnen des VfL Wolfsburg. Um 17 Uhr rollt der Ball im Bruchwegstadion. Dann wird die Mannschaft des FSV gegen das Top-Team aus der ersten Frauen-Bundesliga alles in die Waagschale werfen, um die durchaus kleine, aber doch bestehende Chance auf die Sensation wahrzunehmen und das Viertelfinalticket einzulösen. Über 2.000 Tickets sind bereits verkauft, Karten gibt es im Online-Shop oder ab 16 Uhr an den Tageskassen.
An vergleichbarer Stelle befanden sich die Rheinhessinnen vergangene Saison. Am Ende eines starken Kampfs mussten sie sich dem damaligen Erstligisten MSV Duisburg mit 0:2 geschlagen geben. Damals ebenfalls von der Partie, wenn auch noch im Trikot des MSV: Die Außenverteidigerin Kara Bathmann. Nun befindet man sich zum zweiten Mal in Folge unter den besten 16 Teams Deutschlands. Und Kara Bathmann beackert mittlerweile den rechten 05-Flügel. Die 22-Jährige absolvierte beim SV Meppen und dem MSV Duisburg bereits 41 Partien in der Frauenbundesliga, wechselte im August an den Bruchweg. Seitdem begeistert sie nicht nur mit ihrer Zweikampfstärke, sondern auch immer wieder mit temporeichen Offensivaktionen. Im Interview spricht die 22-Jährige im Vorfeld der Partie über die Stimmung in der Mannschaft, die Bruchweg-Atmosphäre und die kommenden Gegnerinnen.
Liebe Kara, ihr steht mit der Mannschaft vor einem ganz besonderen Spiel im DFB-Pokal. Wenn Du jetzt an den Moment des Anpfiffs denkst, was geht Dir durch den Kopf?
"Bei mir überwiegt definitiv die Vorfreude. Ich freue mich vor allem auf das große Stadion und die Fans, die für uns kommen. Auch in den Ligaspielen bekommen wir jedes Mal lautstarke Unterstützung von der Tribüne. Da am Samstag aber noch einige mehr am Start sind, wird sicherlich eine geile Atmosphäre herrschen. Außerdem ist es für mich das erste Spiel im Bruchwegstadion – also im 05-Trikot. Das macht es sowieso besonders."
Du sprichst es schon an: Vergangene Saison warst Du noch im DFB-Pokal-Achtelfinale mit dem MSV Duisburg zu Gast am Bruchweg. Damals wart ihr die Favoriten, so wie Wolfsburg jetzt. Mit welchen Herausforderungen geht man in dieser Rolle ins Spiel?
"Als Favorit erwarten logischerweise alle, dass man gewinnt. Das erzeugt einen gewissen Druck, der hinderlich sein kann. Bei Duisburg war der aber sicherlich nicht so groß, wie er bei Wolfsburg sein wird. Wir waren damals in einer ganz anderen Ausgangslage, hatten den Fokus auf die Liga."
Wie hast du das Spiel in Erinnerung? War das Bruchweg-Erlebnis ein Faktor in Deiner Entscheidung für 05?
"Ich erinnere mich tatsächlich an die gute Stimmung, die geherrscht hat. Am Ende waren es aber andere Gründe, die mich überzeugt haben. Hier bin ich Teil eines ambitionierten Projekts, kann gleichzeitig in meiner Heimatgegend bei meiner Familie und Freunden leben und mein Studium weiterführen."