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Helge Wohltmann·1. Dezember 2022
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Helge Wohltmann·1. Dezember 2022
Nach der Auftaktklatsche gegen Spanien hat sich Costa Rica aufs Bus parken verlegt. Gegen Japan war das erfolgreich, also stellt sich die Frage, wie Deutschland die tiefstehende Abwehr überwinden kann?
Damit hat sich auch ‚Magenta TV‘-Experte Manuel Baum beschäftigt. „Costa Rica hat in den vorherigen Spielen in zwei Grundordnungen gespielt. Entweder im 4-4-2 flach oder gegen den Ball 5-4-1 im Spiel gegen Japan“, analysiert der Bundesliga-Trainer in seiner Kolumne ‚Tiefenlauf‘. „Nach der Packung vom ersten Spiel stand die Defensive von Costa Rica kompakter und ließ wenig zu.“
Die Offensive kommt dabei aber deutlich zu kurz: „Sie verteidigen tief im Abwehrpressing und versuchen Bälle zu erobern und mit Campbell festzumachen oder mit dem Ziehen von Fouls weiter ins gegnerische Drittel zu kommen“, so Baum. „Auffällig ist die Harmlosigkeit von Costa Rica. Im ganzen Turnier hatten sie bisher vier Torschüsse abgegeben und gegen starke Gegner wie Spanien sind sie nicht einmal zum Abschluss gekommen.“
Auch der Treffer gegen Japan sei durch einen individuellen Fehler der Asiaten entstanden. Deutschland könnte also schon eine konzentrierte Abwehrleistung zu einem Spiel ohne Gegentor reichen. Im Falle eines Unentschiedens zwischen Spanien und Japan braucht Deutschland aber mindestens einen Sieg mit zwei Toren Unterschied. Verliert Spanien, ist sogar ein Torfestival nötig.
Wie also die tiefstehende Abwehr von Costa Rica knacken? Deutschland werde vor allem „Geduld aufbringen müssen, eine Lücke in der Defensive von Costa Rica zu finden“, glaubt Baum, der auf einen Wechsel in der Startelf setzt:
„Die Grundaufstellung von Deutschland (4-2-3-1, d. Red.) wird sich wahrscheinlich zum Spanien-Spiel nicht verändern, außer dass auf der Neuner-Position hoffentlich Niclas Füllkrug die Chance von Beginn an bekommt. Hier braucht Deutschland die Torgefahr im Zentrum und auch die physische Präsenz bei hohen Bällen, um gegen die großen Innenverteidiger (Watson misst 196 cm) von Costa Rica zu bestehen“, schreibt er.
Außerdem hofft er auf ein „ein frühes Tor, damit die Mannschaft Selbstvertrauen bekommt und Costa Rica öffnen muss.“ Ansonsten habe Deutschland in der Offensive aber genug Optionen, um den Gegner auseinanderzuspielen.