SV Werder Bremen
·24. Juli 2025
Werder spielt Remis bei Kromp-Debüt

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·24. Juli 2025
Chiara D’Angelo gab ihr Debüt im Werder-Trikot. (Bild Hansepixx)
Am Donnerstagabend sind die Werder-Frauen in den Testspielsommer 2025 gestartet. Beim ersten Spiel der Vorbereitung und dem gleichzeitigen Debüt von Neu-Cheftrainerin Fritzy Kromp trennten sich die Grün-Weißen nach 90 Minuten gegen den japanischen Erstligisten Cerezo Osaka mit 1:1. Die Partie auf dem Gelände des TuS Komet Arsten war erst die fünfte Einheit der Werder-Frauen nach der Sommerpause. Der Spielbericht.
Fritzy Kromp stand zum ersten Mal als Werder-Trainerin an der Seitenlinie. (Bild: Hansepixx)
Aufstellung: Fritzy Kromp setzte im ersten Testspiel der Saisonvorbereitung nahezu jede verfügbare Feldspielerin ein. Im 4-1-4-1-System rotierte die Cheftrainerin zur Pause auf allen elf Positionen. Verzichten musste Kromp auf Larissa Mühlhaus, Lara Schmidt, Caroline Siems, Lena Petermann, Saskia Matheis und Melina Kunkel
Die Startelf: Fischer - D’Angelo, Brandenburg, Ulbrich, Weiß - Hausicke - Wieder, Arfaoui, Walkling, Mahmoud - Desic
Die Startelf der zweiten Hälfte: El Sherif, Penner, Nemeth, Ronan, Wichmann - Wirtz - Dahl, Beck, Dieckmann, Sternad - Papai.
Eingewechselt wurde: Lina Szaraz
Tor in Co-Produktion: Tuana Mahmoud und Verena Wieder. (Bild: Hansepixx)
Werders Beginn in die neue Saison war vor der gut gefüllten Tribüne im Arstener Stadion an der Egon-Kähler-Straße durchaus verheißungsvoll. Schon nach drei Minuten kombinierten sich Ricarda Walkling und Tuana Mahmoud gut frei, verpassten jedoch noch den Abschluss. Zwei Minuten später waren die Grün-Weißen dann erfolgreich: Amira Arfaoui setzte sich stark im Mittelfeld durch und steckte den Ball im richtigen Moment auf die startende Tuana Mahmoud durch. Werders Nummer zehn servierte mit einer flachen Hereingabe vor das Osaka-Tor perfekt für Verena Wieder, die nur noch zum 1:0 einschieben musste.
Doch auch Osaka spielte von Beginn an munter mit und verzeichnete nach acht Minuten die erste gute Gelegenheit. Nach einem Ballverlust von Michelle Weiß an der rechten Strafraumkante, drehte sich Osakas Takarada Saori um die eigene Achse und schloß direkt ab. Der Ball streifte noch den Pfosten ehe er am rechten oberen Kreuzeck vorbeiseigelte.
Im Anschluss blieb Werder zunächst die leicht bessere Mannschaft, hatte mehr Ballbesitz und etwas mehr Spielkontrolle. In der Folge war es auch die Kromp-Elf, die nach 18 Minuten die nächste große Möglichkeit hatte. Nach einer guten Umschaltaktion war es wieder Mahmoud, die einen Ball durch die Abwehrreihe der Gästinnen durchstecken konnte. Erneut war Verena Wieder die Adressatin, die freistehend aus rund 14 Metern den Ball aber über den Kasten setzte.
Rund 21 Minuten waren gespielt, ehe die Werderanerinnen Osaka unglücklich zum Ausgleich einluden. Torhüterin und Neuzugang Vanessa Fischer verunglückte ein Zuspiel im Spielaufbau. Ihr Pass landete nur wenige Meter vor dem Tor direkt im Fuß von Wada Asaki, die den Ball nur noch über die Linie drücken musste.
Im Anschluss wurde das japanische Team, dass in der heimischen WE League in der vergangenen Saison auf Rang sieben einlief, immer mutiger. Mit mehr Physis und griffigeren Zweikämpfen störte Osaka Werder vermehrt im Spielaufbau und kam selbst dadurch öfter in die Bremer Hälfte.
Die größeren Chancen blieben in Durchgang eins aber bei Werder. Erst war es Mahmoud, die nach einem starken Dribbling und einer erfolgreichen Einzelaktion in den Sechzehner durchbrach und aus spitzen Winkel Yamashita Rina testete (44.). Dann hatte Neuverpflichtung Medina Desic fast mit dem Pausenpfiff nach einer guten Kombination halbrechts im Strafraum die nächste Möglichkeit, setzte den Ball aber knapp am langen Pfosten vorbei.
Auch Medina Desic debütierte für Werder. (Bild: Hansepixx)
Nach dem Seitenwechsel waren es wieder die Grün-Weißen, die trotz der vollständig neuformierten Mannschaft, die nächste Möglichkeit auf das 2:1 hatten. Erst dribbelte sich Amira Dahl in den Sechszehner, wurde aber nch entscheidend am Abschluss gestört. Den zweiten Ball brachte Maja Sternad zurück in die Gefahrenzone, wo Emöke Papai zum Schuss kam und den Ball an den Pfosten setzte (47.).
Im Anschluss wendete sich das Blatt. Osaka übernahm mehr und mehr die Spielkontrolle und hatte mehr Ballbesitz. Folgerichtig waren es die Japanerinnen, die sich die nächsten Chancen erspielten. Gleich zweifach parierte Werder-Keeperin Mariella El Sherif Versuche aus kürzester Distanz sehenswert (53.; 59.) Auf Seiten der Grün-Weißen konnte in der 60. Minute die zur Pause eingewechselte Rieke Dieckmann nicht mehr weiterspielen. Sie wurde durch die erst 17-jährige Lina Szaraz ersetzt.
In der letzten halben Stunde fehlte es dem SVW etwas an Spielfluss, wodurch die klaren Torchancen ausblieben. Dennoch hatte Juliane Wirtz in der 75. Minute per Kopf nach einem Freistoß aus dem Halbraum die Gelegenheit zur Führung. Osakas Keeperin parierte jedoch stark.
Die größte Chance auf den Siegtreffer hatten wiederum die Japanerinnen. In der Schlussminute kam auf einmal eine Osaka-Stürmerin aus rund 14 Metern zentral im Werder-Strafraum frei zum Abschluss. Der Schuss ging jedoch an den Pfosten.
Fazit: In einem typischen Testspiel, mit vielen Wechseln auf beiden Seiten trennten sich Werder und Osaka unterm Strich gerecht mit 1:1. Beide Teams erspielten sich mehrere gute Chancen, belohnten sich aber nur ein Mal. Bei Werder ist der frühe Zeitpunkt der Vorbereitung noch zu erkennen gewesen, dennoch ließen die Grün-Weißen besonders in eins gegen eins Situationen mehrfach ihre individuelle Klasse aufbitzen.