Wer könnte bei der EM überraschen? Das sind die Geheimfavoritinnen | OneFootball

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Annika Becker·30. Juni 2022

Wer könnte bei der EM überraschen? Das sind die Geheimfavoritinnen

Artikelbild:Wer könnte bei der EM überraschen? Das sind die Geheimfavoritinnen

Um das gleich vorwegzunehmen: So richtige Geheimtipps sind Norwegen und Dänemark natürlich nicht. Da das Turnier aber so ausgeglichen ist, wie noch nie, stehen sie etwas hinter der vermuteten Spitzengruppe aus England, Frankreich und Schweden. Anders sieht es da schon bei Österreich und Island aus, die ihre jeweiligen Gruppen ordentlich aufmischen könnten.


Norwegen, Gruppe A

Für lange Zeit hatte Norwegen Schwierigkeiten Tore zu erzielen, dass das jetzt vorbei ist, hängt vor allem an einer Spielerin: Ada Hegerberg. Die ehemalige Weltfußballerin boykottierte das Nationalteam lange Zeit aus Protest gegen ungleiche Bedingungen und kehrte in dieser Saison nach einer zweijährigen Verletzungspause fulminant zurück.


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Auch abgesehen von Hegerberg ist Norwegens Kader prominent und qualitativ hochwertig besetzt, allerdings gibt es gelegentlich taktische Schwierigkeiten, die starke Gegnerinnen auszunutzen wissen. Das Erreichen des Viertelfinales entspräche den Erwartungen, ab dem Halbfinale wäre es eine kleine Überraschung. Zumal das bedeuten würde, dass Norwegen eines der Top-Teams rausgeschmissen hat.

Gruppengegnerinnen: England, Österreich, Nordirland


Österreich, Gruppe A

Gleich im Eröffnungsspiel gegen England gibt es für die Österreicherinnen die ganz große Bühne, es geht ins weltberühmte Old Trafford. Trainerin Irene Fuhrmann hat mit Manuela Zinsberger von Arsenal eine der besten Torhüterinnen des Turniers in den eigenen Reihen, sie gewann in dieser Saison in der Women’s Super League den Golden Glove. Das Mittelfeld wird von Bayern Münchens Sarah Zadrazil angeführt und vorne geht Hoffenheims Nicole Billa auf Torejagd.

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Überhaupt gibt es viele Spielerinnen aus der Bundesliga im Kader. Das versprüht – vielleicht auch durch die international niedrige Sichtbarkeit der Bundesliga – auf den ersten Blick eventuell nicht den ganz großen Glanz. Dabei hat der Kader durchaus das Potenzial, die Konkurrenz in der Gruppe A zu ärgern.

Gruppengegnerinnen: England, Norwegen, Nordirland


Dänemark, Gruppe B

Ähnliches wie für Norwegen gilt auch für Dänemark, bei der EM 2017 standen die Däninnen immerhin im Finale. Die WM 2019 wurde dann allerdings verpasst. Der Kader ist stark, allerdings weniger ausgeglichen besetzt und das Prunkstück ist klar die Offensive um Kapitänin Pernille Harder. Die Däninnen verloren ihr letztes Testspiel mit 1:2 gegen Norwegen, die Eindrücke in dieser Partie und bei den Tests gegen Österreich (2:1) und Brasilien (2:1) waren gemischt.

Mit den beiden Holmgaard-Zwillingen von Turbine Potsdam stehen zwei aktuelle Bundesligaspielerinnen im Kader. Die 18-Jährige Kathrine Møller Kühl vom FC Nordsjælland gilt seit ihrem Profidebüt im Alter von 16 Jahren als eines der größten Talente im europäischen Fußball und brennt auf die Chance, sich auf der großen Bühne zu zeigen. Da die Gruppe B sehr unberechenbar ist, ist auch für Dänemark vieles möglich.

Gruppengegnerinnen: Deutschland, Spanien, Finnland


Island, Gruppe D

Die Isländerinnen sind eines der spannendsten Teams bei dieser EM. Für Fans der Bundesliga gibt es außerdem einige bekannte Gesichter zu entdecken. Sveindis Jane Jonsdóttir vom VfL Wolfsburg hat es nach ihrer starken Saison genauso in den Kader geschafft wie Alexandra Jóhannsdóttir von Eintracht Frankfurt und die drei Spielerinnen des FC Bayern München, Leih-Torhüterin Cecilía Rán Rúnarsdóttir, Verteidigerin Viggósdóttir und Mittelfeldspielerin Vilhjálmsdóttir.

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Eine echte Spezialität der Isländerinnen sind lange Einwürfe. Jonsdóttir hat sich damit sowohl in der Bundesliga als auch der Champions League bereits einen Namen gemacht. Gepaart mit der Kopfballstärke einiger Teamkolleginnen, ist das eine wertvolle Waffe. Durch eine gute Mischung aus Erfahrung und jungen Talenten ist der zweite Platz in der Gruppe D durchaus drin, größte Konkurrenz dafür sind die Italienerinnen, mit denen in der öffentlichen Wahrnehmung eher gerechnet wird.

Gruppengegnerinnen: Frankreich, Italien, Belgien