Weiter mit Boldt? Zukunft von HSV-Sportvorstand wohl noch offen | OneFootball

Der Hamburger SV muss höchstwahrscheinlich das siebte Zweitliga-Jahr in Folge planen. Erhält Sportvorstand Jonas Boldt erneut das Vertrauen für einen weiteren Anlauf? Einen gültigen Vertrag hat der 42-Jährige noch. Die entscheidende Frage ist wohl, wer es überhaupt besser machen könnte.

"Wir sind im engen Austausch"

Sieben Jahre am Stück in der 2. Bundesliga - der Hamburger SV wird in der kommenden Saison zum neuen Zweitliga-Dino werden, wenn die Elbestädter in dieser Spielzeit nicht aufsteigt. Kein anderes Team kann sich über eine längere Zugehörigkeit zum Unterhaus freuen. Oder sich ärgern, wie es im Fall des HSV sein dürfte. Deswegen ist die Frage nach der Zukunft von Sportvorstand Jonas Boldt offen. Die neue Saison wäre schon der fünfte Anlauf für den 42-Jährigen, um den HSV mit seinen Entscheidungen in die Bundesliga zurückzuführen. Im Aufsichtsrat herrscht wohl Uneinigkeit.

Wie die "Bild" berichtet, soll es im Gremium keine einheitliche Meinung zu Boldt geben. Fakt ist, dass der Sportvorstand noch einen Vertrag bis Sommer 2025 an der Elbe hat. Aufsichtsratschef Michael Papenfuß äußerte sich auf Anfrage daher diplomatisch: "Wir sind bezüglich der nächsten Wochen und der Planung für die Zukunft über das Saisonende hinaus wie bewährt im engen Austausch mit unseren beiden Vorständen, die unser Vertrauen genießen." Spekuliert wird, dass sich der Aufsichtsrat über weitere Kandidaten nachdenkt. Aber auch dort soll Uneinigkeit herrschen.

Keine voreiligen Entscheidungen

Laut "Sky" soll Ex-Wolfsburger Jörg Schmadtke ein Kandidat sein, während Anteilseigner Klaus-Michael Kühne zum Beispiel Felix Magath favorisiere. Auch der Name von Ralf Rangnick wurde bereits im Zusammenhang mit dem HSV genannt, allerdings ist der Nationaltrainer von Österreich derzeit auch bei Bayern München im Gespräch. Die Namen deuten an, dass der Verein eine Person mit Erfolgsgarantie sucht. Die gibt es im Profifußball bekanntlich nicht, weshalb sich zugleich die Frage stellt, wie hoch die Arbeit von Boldt einzuschätzen ist - immerhin schloss der HSV die Spielzeiten unter dem 42-Jährigen bislang mindestens auf dem vierten Platz ab. Der Druck auf den Aufsichtsrat wächst, weshalb eine Entscheidung gut durchdacht sein will.