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·21. Juli 2019
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Sechs Tore und zwei Platzverweise: Das Topspiel zwischen dem 1. FC Magdeburg und Eintracht Braunschweig (2:4) hatte am Samstagabend einiges zu bieten. Beim zweiten Platzverweis kam es derweil zu einem Novum.
Es lief bereits die 89. Minute, als es zu einem Zweikampf zwischen Magdeburgs Marcel Costly und Braunschweigs Marcel Bär kam. Dabei ging der Braunschweiger zu Boden und blieb liegen, während der Ball in Richtung der Trainerbänke rollte. FCM-Co-Trainer Silvio Bankert stoppte den Ball zunächst, kickte ihn dann zurück auf das Feld – und traf dabei den am Boden liegenden Bär. Bundesliga-Schiedsrichter Felix Zwayer zögerte keine Sekunde und zeigte Bankert Rot – ein Novum.
Der Hintergrund: Seit dieser Saison können durch eine Regeländerung auch Teamoffizielle mit einer gelben oder roten Karte belegt werden. Nachdem diese bisher lediglich mündlich verwarnt oder auf die Tribüne geschickt wurden, soll das Verteilen von Karten für mehr Transparenz und Klarheit sorgen. Bankert ist nun der erste Offizielle im deutschen Profifußball, der eine rote Karte kassiert hat. Ihm droht jetzt eine Geldstrafe beziehungsweise ein Innenraum-Verbot. Cheftrainer Stefan Krämer nahm seinen Assistenten derweil in Schutz: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das absichtlich gemacht hat." Zwayer sah das anders.
Übrigens: Kann der Schiedsrichter den Täter nicht ausfindig machen, muss der Cheftrainer als ranghöchste Person den Innenraum verlassen. "Der ideologische Hintergrund: Er ist für das Verhalten der übrigen Teamoffiziellen verantwortlich", erklärt DFB-Lehrwart Lutz Wagner bei "fussball.de." Klar ist: Zu Platzverweisen gegen Teamoffizielle wird es künftig häufiger kommen.
Die rote Karte gegen Björn Rother, als er Nick Proschwitz von hinten in die Haken trat, ging für Krämer unterdessen in Ordnung: "Er geht schon relativ von hinten rein, ohne dass er an den Ball kommt. Die kann man schon geben." Rother wird dem FCM nun für mehrere Spiele fehlen.