Was macht der denn? Hinti-Army ist zurück, Rafinha löst Versprechen ein | OneFootball

Aus den Augen, aus dem Sinn? Genau diesem Phänomen wollen wir mit unserem Format "Was macht der denn?" entgegenwirken und dir wöchentlich zeigen, was der eine oder andere alte Bekannte aus Deutschland so treibt.

Martin Hinteregger

Nach dem Europapokal-Coup mit Eintracht Frankfurt beendete Martin Hinteregger überraschend mit 29 Jahren seine Karriere. Der polarisierende Verteidiger, der in der Bundesliga für Borussia Mönchengladbach, dem FC Augsburg und Eintracht Frankfurt auflief, kehrte zu seinem Heimatklub SGA Sirnitz in den Amateurfußball zurück und war dort sogar als Spielertrainer tätig.

Im November 2024 dann die große Comeback-Ankündigung. Hinteregger schloss sich dem österreichischen Erstligisten Austria Klagenfurt an und ist seit dem 1. Januar auch spielberechtigt.

"Ich habe immer auf mein Bauchgefühl gehört. Nach körperlich und mental sehr anstrengenden Jahren war es wichtig für mich, etwas Abstand zu gewinnen und mein Leben neu auszurichten. Doch mir ist jetzt klar geworden, dass meine Geschichte als Fußballer noch nicht zu Ende geschrieben ist, dass ich bereit bin, mich auf hohem Niveau zu messen und zu beweisen", begründete der 32-Jährige seine Entscheidung.

André Hahn

250 Mal stand André Hahn in der Bundesliga auf dem Platz. Von den Kickers Offenbach bis zur Nationalmannschaft. Zahlreiche Knieverletzungen zwangen den Angreifer 2023 zum Karriereende. Eine lange Leidenszeit im Anschluss führte ihn auf den Weg, der die Karriere nach der Karriere einleitete.

📸 Dean Mouhtaropoulos - 2022 Getty Images

"Der neue Job bei der U17 ist für mich wie ein Sechser im Lotto. Zwei Jahre Reha, drei OPs, ich hatte eine Zeit lang keine richtige Aufgabe, bis eines Tages meine Frau mich dazu motiviert hat, den Trainerschein zu machen. Als ich die B-Lizenz in der Tasche hatte, kam die Eintracht auf mich zu", erklärte Hahn in einem Interview mit vereinseigenen Medien des Ex-Klub FC Augsburg.

Aufgrund seines ungewöhnlichen Karriereverlaufs sieht sich der gebürtige Otterndorfer für die Arbeit mit aufstrebenden Jugendspielern gewappnet.

Rafinha

Mit 39 Jahren hat der Brasilianer Rafinha noch keine Lust die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen. In Deutschland spielte der Außenverteidiger für den FC Schalke und Bayern München groß auf. Aber auch nach dem Kapitel Bundesliga stellte sich der Erfolg nicht ein.

Wieder zurück in der Heimat gewann Rafinha mit Flamengo die Copa Libertadores, dem südamerikanischen Pendant zur Champions League, sowie zwei Meisterschaften. Mit dem FC São Paulo war zudem noch der Gewinn der Copa und Supercoppa do Brasil drin.

📸 Daniel Apuy - 2019 Getty Images

Bei einem Intermezzo bei Olympiakos Piräus griff er sogar noch eine Meisterschaft in Griechenland ab.

Vor kurzem dann der Wechsel in die zweite Liga seines Heimatlandes. Es gilt ein Versprechen einzulösen Eine Vertragsverlängerung wäre wohl auch in São Paulo möglich gewesen, allerdings entschied sich Rafinha für einen Wechsel zurück zu seinem Jugendklub Coritiba FC.

"Ich bin hier, um das Versprechen einzulösen, das ich bei meinem Weggang vor fast 20 Jahren gegeben habe. Ich bin zurück in Coritiba, dem Verein, der mich entdeckt hat und der mir die Türen in die Welt des Fußballs geöffnet hat. Es ist mir ein Vergnügen, zurückzukehren und Coritiba dabei zu helfen, das Niveau zu erreichen, das es verdient", sagte Rafinha in einer Ankündigung des Vereins in den sozialen Medien. Alles andere als der Aufstieg und die Rückkehr in die Série A Brasiliens wäre für den erfolgsverwöhnten Routinier wohl eine Überraschung.

📸 Alex Grimm - 2022 Getty Images