Was macht der denn? Ferrari-Joe in Marokko, St.-Pauli-Held nun Busfahrer | OneFootball

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·15. März 2024

Was macht der denn? Ferrari-Joe in Marokko, St.-Pauli-Held nun Busfahrer

Artikelbild:Was macht der denn? Ferrari-Joe in Marokko, St.-Pauli-Held nun Busfahrer

Aus den Augen, aus dem Sinn? Genau diesem Phänomen wollen wir mit unserem Format „Was macht der denn?“ entgegenwirken und dir wöchentlich zeigen, was der eine oder andere alte Bekannte aus Deutschland so treibt.

Josef Zinnbauer (Raja Casablanca)

Als Josef Zinnbauer noch selbst gegen Ball kickte, nannten ihn seine Teamkollegen „Ferrari-Joe“. Mit Anfang 20 hatte der spätere HSV-Trainer, der als Spieler zu 16 Einsätzen in der 2. Bundesliga kam, eine Firma für Finanzberatung gegründet. Von den Millionen, die er damit scheffelte, leistete er sich den italienischen Sportwagen, der zu seinem Spitznamen führte.


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Foto: Carmen Jaspersen, AFP via Getty Images

Größere Bekanntheit in Fußball-Deutschland erlangte Zinnbauer, als er 2014 den Trainerposten beim Hamburger SV übernahm – damals noch der unabsteigbare Bundesliga-Dino. Nach einem halben Jahr war auf dem vielleicht heißesten Trainerstuhl Deutschlands schon wieder Feierabend. Zinnbauer ging in die Schweiz zum FC St. Gallen, später übernahm er die Orlando Pirates in Südafrika. Große Kritik gab es, als Zinnbauer im Juli 2022 – nach Ausbruch des Ukraine-Krieges – das Traineramt bei Lokomotive Moskau antrat. Dass er Moskau nur etwa drei Monate später wieder verließ, hatte aber weniger mit einem plötzlich einsetzenden Moralbewusstsein, als vielmehr mit sportlichem Misserfolg zu tun. Inzwischen ist Zinnbauer in Marokko tätig und trainiert Raja Casablanca.

Nico Patschinski (Karriereende)

Eines muss man Nico Patschinski lassen: Der Mann ist immer für eine Überraschung gut. Das war schon als Spieler so, schließlich ist Patschinski Teil der legendären „Weltpokalsiegerbesieger“-Mannschaft des FC St. Pauli, die im Februar 2002 den FC Bayern München schlug. „Patsche“, wie der gebürtige Ost-Berliner auch genannt wird, war beim 2:1-Erfolg der Torschütze zum zwischenzeitlichen 2:0.

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Foto: Martin Rose/Bongarts/Getty Images

„Ich war früher einer der weltbesten Fußballer, die es gab“, sagt Patschinski leicht selbstironisch über seine Laufbahn, die er neben St. Pauli unter anderem beim 1. FC Union Berlin, Eintracht Trier und LR Ahlen verbrachte. Nach dem Ende seiner Karriere traf er dann einige verblüffende berufliche Entscheidungen: Patschinski arbeitete für eine Catering-Firma, wurde später Paketbote und arbeitete einige Jahre lang als Bestatter. Letztendlich ließ sich der probierfreudige Ex-Stürmer mit der Berliner Schnauze zum Busfahrer ausbilden und ist heute im Linienverkehr seiner Wahlheimat Hamburg unterwegs.

Rafal Gikiewicz (Widzew Lodz)

In seinen besten Jahren galt Rafal Gikiewicz als einer der stärksten Torhüter der Bundesliga. Für den FC Augsburg war er einst ein Held im Abstiegskampf, nach seinem Abschied aus der Bundesliga wurde er aber zunächst nicht so recht glücklich. In der Hinrunde der laufenden Saison spielte der inzwischen 36-Jährige bei Ankaragücü in der Türkei, saß aber zumeist nur auf der Ersatzbank.

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Foto: Stuart Franklin/Getty Images

Zeit, nach Hause zu kommen, dachte sich der Pole daraufhin wohl. Im Winter wechselte er zurück in sein Heimatland und übernahm bei Widzew Lodz sofort den Platz als Stammtorwart. Bisher durchaus erfolgreich: In vier Punktspielen gewann Lodz mit Gikiewicz im Kasten drei Mal.

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