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·19. Dezember 2024
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Eintracht Braunschweig ist auf einen direkten Abstiegsplatz abgerutscht. Dazu plagen die Mannschaft von Daniel Scherning weiterhin große Verletzungssorgen. Vor dem abschließenden Spiel der Hinrunde beim 1. FC Nürnberg (Samstag, 20:30 Uhr) sucht der Cheftrainer nach Lösungen. Oder bleibt dem 41-Jährigen nur noch die Hoffnung?
In Düsseldorf (0:5) wurde der BTSV zerlegt, gegen Elversberg (0:3) wurde es am Ende auch deutlich. Statt beflügelter Auftritte nach dem Sieg gegen den HSV gab es für die Braunschweiger heftige Rückschläge. Cheftrainer Daniel Scherning wirkte nach vier Auftritten ohne Erfolg angezählt. "Ich liebe diesen Job und ich liebe es, für diesen Verein zu arbeiten. Es ist menschlich, dass man als Trainer, Spieler oder Verantwortlicher nach guten 60 Minuten und den nachfolgenden 30 mit den Reaktionen der Zuschauer einen Moment braucht", gestand der 41-Jährige daher auch ein. Und wehrte sich: "Man muss sich sammeln und es sacken lassen. Wenn das jemand als Schwäche interpretiert, gehe ich da nicht mit. Für mich war es wichtig, am Tag danach den Kopf wieder nach oben zu nehmen und meine Mannschaft auf das letzte Spiel in 2024 vorzubereiten."
Doch wie sollen die Lösungen des Cheftrainers aussehen? Die Personallage bleibt angespannt. "Es gibt keine guten Nachrichten. Weiterhin verletzt sind Tino Casali, Sidi Sané, Niklas Tauer, Marvin Rittmüller, Levi Szabó, Sidney Raebiger und Walid Ould-Chikh. Hinzu gesellt sich Sebastian Polter, der mit einer Sehnenreizung im Fuß ausfallen wird und Robin Krauße steht mit Adduktorenproblemen noch auf der Kippe", berichtete der 41-Jährige vor dem Auftritt in Nürnberg abermals. "Wir haben heute mit vier Nachwuchsspielern und zwei Co-Trainern 20 Spieler auf dem Feld gehabt. Das ist seine Situation, die ich in 15 Jahren als Trainer noch nicht erlebt habe."
Trotzdem wolle Scherning nicht verzweifelt wirken, trotzdem glaubte er an die Chance in Nürnberg. "Ich bin voll fokussiert und bereit. Die Situation ist wie sie ist, das Spiel am Samstagabend wird trotzdem angepfiffen", stärkte der 41-Jährige seiner Mannschaft entsprechend den Rücken. "Wir werden trotzdem mit der Überzeugung dort hinfahren, dass wir etwas mitnehmen können. Aber nur, wenn wir unsere Leistung aus den ersten 60 Minuten gegen Elversberg verlängern können." Denn Ansätze seien für Scherning durchaus erkennbar. Nur mangelt es dem BTSV zurzeit in jeglicher Hinsicht an der Umsetzung.
"Ich sehe eher die Chance, als das Risiko", schwor der Eintracht-Coach sich und seine Mannschaft daher weiter ein. "Der Trend ist kein positiver. Trotzdem wissen wir im Fußball alle, wie schnell es in diesem Sport in die eine und dann wieder in die andere Richtung gehen kann." Dass die Stimmung beim BTSV beim Überwintern auf einem Abstiegsplatz zu kippen droht, war ein offenes Geheimnis. Im Falle einer weiteren Niederlage dürfte auch Schernings Posten in der Winterpause nicht gesichert zu sein. "Die Jungs haben das natürlich auch alles wahrgenommen, was beim vergangenen Heimspiel passiert ist. Wir müssen jetzt füreinander da sein, wir können uns nur selbst aus dieser Situation befreien", zeigte sich der 41-Jährige weiter kämpferisch. Wohlwissend, dass ein Sieg jetzt das beste Argument auf alle Fragen beim BTSV wäre.