Walter zu Vuskovic: "Tut mir für den Jungen sehr, sehr leid" | OneFootball

Der Hamburger SV hat nach der Winterpause das Training wieder aufgenommen. Mario Vuskovic ist wegen des schwebenden Dopingverfahrens nach zwei positiven Proben nicht Teil der Trainingsgruppe von Tim Walter. Stattdessen muss sich der Kroate mit einem Individualcoach fit halten. Mit seinem Übungsleiter steht der Abwehrmann lediglich fernmündlich in Kontakt.

"Wir telefonieren häufig. Seine Seelenlage ist natürlich nicht gut, trotzdem trainiert er hart für sich", zitiert das Hamburger Abendblatt den Cheftrainer des HSV. "Ich habe so etwas noch nie erlebt. Die Situation ist auch für mich schwer. Es tut mir einfach für den Jungen sehr, sehr leid", betont Walter weiterhin. Offenbar glaubt der 47-Jährige weiter an die Unschuld seines Schützlings, dem eine Sperre von im schlimmsten Fall mehreren Jahren droht.

"Für uns schwer, damit umzugehen"

Walter übt an dieser Stelle auch Kritik an dem Verfahren. "Die NADA hat ihr Monopol, du kriegst nichts mit und weißt nicht, was da abgeht. Es ist für uns schwer, damit umzugehen." Tatsächlich aber ist die Nationale Antidoping Agentur nicht für den Fall zuständig, sondern begleitet ihn nur. Das Verfahren gegen Vuskovic führt der DFB. Auch aus Frankfurt bekommt der HSV aber wohl nur unregelmäßige Informationen, wie das Lokalblatt andeutet.

"Gute Spieler sind immer herzlich willkommen"

Die Wahrscheinlichkeit, dass Vuskovic in der laufenden Saison nochmal zum Einsatz kommt, ist so oder so gering, drum schaut sich der Klub notgedrungen nach Ersatz um, mit dem der Aufstiegskampf bewältigt werden kann. "Gute Spieler sind immer herzlich willkommen beim HSV, wir können immer besser werden", sagt Walter. Einen besseren Spieler als Vuskovic wird sich sein Klub im Januar allerdings kaum leisten können. Der kroatische Jungstar galt sogar als potenzieller WM-Fahrer.