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·10. Dezember 2023
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Verkehrte Welt in Katalonien: Der FC Barcelona liegt aktuell vier Punkte hinter dem FC Girona. Der Abstand wuchs nach dem direkten Duell weiter an, denn die Gäste gewannen mit 4:2 und übernahmen dazu wieder die Tabellenführung in La Liga.
In der Anfangsphase ergatterten die Hausherren mehr Feldanteile. Den ersten nennenswerten Torschuss gab aber der katalanische Kontrahent ab: Viktor Tsygankov prüfte den aufmerksamen Inaki Peña aus rund 20 Metern (5.). Ansonsten befand sich der FC Girona fast ausschließlich in der Defensive, bist zur zwölften Minute: Ein sensationeller Ball von Yan Couto ließ Tsygankov den suboptimal verteidigenden Andreas Christensen enteilen, dieser legte schließlich quer auf den mitgelaufenen Artem Dovbyk, der mithilfe des Innenpfostens zum 0:1 vollendete.
Auf der Gegenseite rauschte eine Flanke aus dem Halbfeld von João Cancelo beinahe ins Netz, doch Paulo Gazzaniga wehrte ab (18.). Keine 60 Sekunden später bekam Gazzaniga zwar noch die Hände an den Ball, konnte aber das 1:1 durch Robert Lewandowski infolge einer Raphinha-Ecke nicht verhindern. In der Folge beruhigten die Gäste das Geschehen und schnupperten an der neuerlichen Führung. Dovbyk verzog noch deutlich per Kopf, Miguel Gutierrez hätte eingenetzt, wenn nicht Inaki Peña den Ball mit den Fingerspitzen noch um den Pfosten gelenkt hätte (27.).
Gazzaniga musste sein Können in Minute 32 wieder unter Beweis stellen, nachdem João Felix den startenden Cancelo mit einem sensationellen Hackenpass bediente, tanzte dieser noch Couto aus und fand dann aus spitzem Winkel kein Vorbeikommen am Schlussmann. Ebenfalls sehenswert kombinierte der FC Girona, Savio legte schließlich für Gutierrez auf, der nur um wenige Zentimeter verfehlte (39.). Wenige Sekunden später durfte Gutierrez ungestört in den Strafraum marschieren und netzte mit der Picke unhaltbar für Peña ins linke obere Eck zum 1:2 ein. Dies war auch der Pausenstand, da Gazzaniga nochmals gegen Lewandowski rettete.
(Photo by PAU BARRENA/AFP via Getty Images)
Der zweite Abschnitt begann zerfahren. Schon in den ersten fünf Minuten gab es mehr Fouls als vor der Pause, wo Schiedsrichter Isidro Díaz de Mera Escuderos ganze drei Vergehen ahndete. Den ersten sportlichen Akzent setzte Frenkie de Jong, seinen Distanzschuss parierte Gazzaniga (51.). Insgesamt schaffte es der FC Barcelona aber weiterhin nicht, vollständig Kontrolle über die Begegnung zu gewinnen. Es ergab sich ein Hin und Her mit dem FC Girona, der sich keineswegs nur auf die Verwaltung des Vorsprungs beschränkte.
Xavi Hernández, Trainer der Blaugrana, reagierte darauf in Minute 65 mit gleich drei Wechseln. Die nächste Gelegenheit ergab sich für Ilkay Gündogan, der aus halblinker Position knapp das lange Eck verfehlte (68.). Ansonsten entstanden jedoch nur wenige brenzlige Situationen. Auch die frisch eingewechselten Flügelspieler Lamine Yamal und Ferran Torres sorgten nicht für frischen Wind.
Zudem blieb die Heimmannschaft defensiv anfällig, was zwei Joker des FC Girona eiskalt ausnutzten. Einen langen Ball verlängerte Portu auf Valery, der sich dann noch gegen Joules Koundé durchsetzte und frei vor Peña überlegt zum 1:3 einschob. Kurz darauf hätte Savio sogar fast das 1:4 nachgelegt, doch seinen Schuss wehrte der herausstürzende Peña mit dem Kopf ab.
Der FC Barcelona verkürzte in der Nachspielzeit durch Gündogan, dessen Drehschuss unhaltbar für Gazzaniga im Netz einschlug noch auf 2:3. Spannung kam dennoch vor 42.848 Zuschauenden im altehrwürdigen Olympiastadion nur kurzzeitig auf. Der nun von der Spitze grüßende FC Girona stellte sogar den alten Abstand wieder her: Christhian Stuani köpfte nach einer butterweichen Savio-Flanke zum 2:4-Endstand ein. In der Tabelle trennen beide Vereine jetzt satte sieben Zähler.
FC Barcelona: Peña,-Koundé, Araújo, Christensen (65. Balde), Cancelo,-de Jong, Gündogan, Pedri (80. Fermin),-Raphinha (65. Yamal), Lewandowski, Felix (65. Torres)
FC Girona: Gazzaniga,-E. Garcia, Lopez, Blind,-Couto (78. Valery), Martín (87. Solis Romero), A. Garcia, Gutierrez,-Tsygankov (78. Portu), Savio,-Dovbyk (73. Stuani)
Tore: 0:1 Dovbyk (12.), 1:1 Lewandowski (19.), 1:2 Gutierrez (40.), 1:3 Valery (81.), 2:3 Gündogan (90+2.), 2:4 Stuani (90+5.)
(Photo by Alex Caparros/Getty Images)