VfL Osnabrück
·11. Juli 2025
Vorbericht für das Testspiel beim FC Gütersloh

In partnership with
Yahoo sportsVfL Osnabrück
·11. Juli 2025
Nachdem die Profis des VfL Osnabrück seit Dienstag wieder auf den heimischen Trainingsplätzen trainieren, steht am Samstag ein weiteres Testspiel an. Mit dem FC Gütersloh treffen die Lila-Weißen im Ohlendorfstadion im Heidewald auf den amtierenden Vizemeister der Regionalliga West. Der Vorbericht.
Der Gegner Der Fußball-Club Gütersloh wurde am 23. Februar 2000 unter dem Namen „FC Gütersloh 2000” als Nachfolger des ehemaligen Zweitligisten „FC Gütersloh” gegründet. Am 13. Juni 2017 wurde die auf das Gründungsjahr hinweisende Zahl aus dem Vereinsnamen gestrichen. Neben dem Aufstieg in die viertklassige Regionalliga West feierte man im Jahr 2023 auch den Gewinn des Westfalenpokals, wodurch man sich erstmals für den DFB-Pokal qualifizierte. Damals traf man in der ersten Runde auf Holstein Kiel, gegen die man sich nach 90 Minuten allerdings mit 0:2 geschlagen geben musste. Zur zweiten Teilnahme am nationalen Pokalwettbewerb kommt es dann in wenigen Wochen, wenn man in der ersten Runde auf den Bundesligisten 1. FC Union Berlin trifft. Genau wie an diesem Samstag gegen den VfL wird man auch dann im heimischen Ohlendorfstadion im Heidewald spielen, das derzeit 8.400 Zuschauer Platz bieten kann.
Schon seit März 2019 ist Julian Hesse der Chefcoach bei den Güterslohern. Der 36-Jährige, der selbst in der Westfalenliga gekickt hat, begann seine Trainerlaufbahn bei seinem Heimatverein VfB Fichte. Dort führte er die Mannschaft direkt in seinem ersten Jahr zur Meisterschaft in der Landesliga und wechselte daraufhin zum Ligakonkurrenten SC Verl II, die er im Meisterschaftskampf zuvor noch auf den zweiten Platz verdrängen konnte. Mit den Verlern verpasste er jedoch den Aufstieg in die Westfalenliga und wechselte im Laufe seiner zweiten Saison im März 2019 zum FC Gütersloh, die sich zu diesem Zeitpunkt auf dem ersten Abstiegsplatz in der Oberliga Westfalen befanden. Mit zehn Siegen und nur vier Niederlagen sicherte Hesse am Ende der Spielzeit 2018/19 den sicheren Klassenerhalt für den FC Gütersloh und durfte somit anschließend in seine erste Sommervorbereitung mit dem Verein gehen. In den nächsten drei Spielzeiten stoppte aber immer wieder die Corona-Pandemie und die daraus folgenden Maßnahmen den normalen Spielbetrieb, sodass keine Saison zu Ende gespielt werden konnte. Erst zur Spielzeit 2022/23 war eine Spielzeit mit 34 Spieltagen wieder möglich, in der am Ende der FC Gütersloh souverän mit 72 Punkten als Meister in die viertklassige Regionalliga West aufsteigen durfte. Im ersten Regionalligajahr konnte man dann souverän die Klasse halten und beendete die Saison auf dem 13. Tabellenplatz.
Diese Leistung konnte der FCG in der vergangenen Spielzeit dann nochmals deutlich verbessern. Mit 58 Punkten und einem Torverhältnis von 68:40 landete man am Ende hinter Meister MSV Duisburg auf dem zweiten Tabellenplatz. Dass man die Saison so erfolgreich beendet, war allerdings zum Jahresende noch nicht abzusehen. Da standen die Gütersloher mit 23 Punkten auf dem neunten Platz. Zum neuen Jahr legte die Mannschaft von Julian Hesse dann einen echten Lauf hin. Mit einer Ausbeute von 39 Punkten aus 16 Spielen und nur einer einzigen Niederlage gegen die Zweitvertretung des 1.FC Köln (2:4) machte man einige Plätze in der Tabelle gut. Dabei überragte vor allem die Leistung von Patrik Twardzik. Mit 20 Toren sicherte der Tscheche seiner Mannschaft nicht nur viele Punkte, sondern sich auch persönlich die Torjägerkanone in der Regionalliga West. Aber auch in der Defensive überzeugte der FCG. Insgesamt achtmal blieb Keeper Jarno Peters ohne Gegentor und lieferte damit den drittbesten Wert der Liga. Der heute 32-Jährige spielte von 2010 bis 2012 zwei Jahre lang in der U19 des VfL und absolvierte in dieser Zeit 42 Spiele für die Lila-Weißen. Auch Güterslohs Innenverteidiger Jannik Borgmann hat eine Osnabrücker Vergangenheit. Der gebürtige Emsdettener spielte von 2011 bis 2014 sowie von 2015 bis 2016 im Nachwuchs des VfL und kam in dieser Zeit zu 22 Einsätzen.
Damit man auch in der kommenden Saison wieder einen erfolgreichen Fußball spielen kann, verstärkte man sich im Sommer bereits mit sieben Neuzugängen. Mit Kevin Hoffmeier (SV Rödinghausen), Julius Langfeld (SC Paderborn II) und Jan-Lukas Liehr (SC Wiedenbrück) stellte man unter anderem drei Neuzugänge vor, die bereits in der vergangenen Saison in der Regionalliga West Erfahrung sammeln konnten. Mit Rechtsverteidiger Fynn Arkenberg konnte der FCG sich zudem einen ehemaligen Drittligaspieler sichern. Der 29-Jährige führte in der vergangenen Saison die Zweitvertretung von Hannover 96 als Kapitän aufs Feld und wechselte nun nach deren Abstieg in die Regionalliga West nach Gütersloh.
Die Ausgangslage Dadurch, dass die anstehende Regionalligasaison schon eine Woche früher als die Spielzeit in der 3. Liga startet, ist der FC Gütersloh schon etwas weiter in der Vorbereitung und hat dementsprechend schon mehr Testspiele als die Lila-Weißen absolviert. So spielte man bereits gegen den Drittligisten SC Verl (0:2-Niederlage) sowie deren Zweitvertretung (4:0-Sieg), als auch gegen den TuS Blau-Weiß Lohne, den man mit 4:3 besiegen konnte. Neben dem anstehenden Spiel gegen die Osnabrücker testen die Gütersloher eine Woche später noch gegen den VfB Oldenburg, bis am 26. Juli dann das erste Pflichtspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen ansteht.
Der VfL dagegen hat erst zwei Testspiele hinter sich. Nach dem 9:0-Sieg gegen den SV Büren stand in der vergangenen Woche das Trainingslager im österreichischen Stans an, wo man zum Abschluss in einem Testspiel auf den tschechischen Erstligisten Viktoria Pilsen traf. In einer intensiven Partie, in der sich die Osnabrücker über weite Strecken gut präsentierten, verlor man am Ende knapp mit 0:1. Zurück in Osnabrück ging es für die Profis des VfL mit intensiven Trainingseinheiten auf der Illoshöhe weiter. Nachdem man in der Partie gegen Pilsen trotz vielversprechender Chancen ohne eigenen Treffer blieb, möchte Trainer Timo Schultz am Samstag an der Seitenlinie gerne wieder jubeln dürfen. Mittlerweile steht auch der komplette Fahrplan bis zum ersten Pflichtspiel am 02. August gegen Alemannia Aachen im Stadion an der Bremer Brücke fest (Anpfiff: 14:00 Uhr). Neben dem bereits bekannten Testspiel gegen die zweite Mannschaft des SV Werder Bremen am 20. Juli an der Illoshöhe (Anpfiff: 14:00 Uhr) wurden in dieser Woche auch die Testspiele beim SV Rödinghausen am Mittwoch, dem 16. Juli um 14:00 Uhr, und die Generalprobe gegen Holstein Kiel am 26. Juli um 13:30 Uhr im Stadion an der Bremer Brücke bekannt gegeben.
Zunächst wartet nun aber der FC Gütersloh auf die Lila-Weißen. Bislang trafen die Osnabrücker nur in einem Testspiel auf den kommenden Gegner. Im November 2017 trennten man sich mit einem 2:2-Unentschieden, wobei Marc Heider und Jules Reimerink die Tore für den VfL erzielten. Damals waren die Gütersloher noch Oberligist. Am Samstag sind die Kräfteverhältnisse mit Blick auf die Ligazugehörigkeit also etwas enger aufgeteilt.
Das Personal Verzichten muss Cheftrainer Timo Schultz weiterhin auf Bernd Riesselmann (krank) und Luc Ihorst (verletzt). Bashkim Ajdini fällt für die Partie aus persönlichen Gründen aus. Auch ein Einsatz von Bjarke Jacobsen kommt am Samstag vermutlich noch zu früh. Dagegen werden die U19-Spieler Luca Kröger und Jakob Völkerding mit nach Gütersloh reisen.
Bei den Gastgebern fällt definitiv Mittelfeldakteur Kevin Hoffmeier aus, der zurzeit einen Kreuzbandriss auskuriert. Ansonsten kann Trainer Julian Hesse vermutlich auf den kompletten Kader zurückgreifen.
Stimme zum Spiel „Die Jungs haben auch nach dem Trainingslager diese Woche gut mitgezogen. Wir haben weiter an unseren Abläufen gearbeitet, die wir als Trainerteam dann auch am Samstag gegen Gütersloh sehen wollen. Am Ende ist es natürlich auch unser Ziel, das Spiel zu gewinnen“, erklärt Trainer Timo Schultz seine Erwartungen an die morgige Partie.
Liveticker und Stream Das Spiel ist im Liveticker in der VfL-App oder im Matchcenter auf vfl.de zu verfolgen. Außerdem überträgt die NOZ das Spiel im Livestream auf noz.de.
Text: Jendrik Greiwe Foto: Jonas Jürgens