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Moritz Oppermann·9. August 2023
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Moritz Oppermann·9. August 2023
KI Klaksvik den Vereinsnamen schonmal gehört? Der schwedische Keeper Jonathan Johansson ist der ein Begriff? Ihr solltet euch beide Namen ganz dick in euren Ordner – Champions-League-Saison 2023/24 – schreiben. Nicht weil wir es witzig finden, sondern weil es die Scouts von Bayern München, PSG und allen anderen Klubs der Königsklasse vielleicht auch schon gemacht haben.
Der 20-malige färöische Meister ist nämlich aktuell dabei, europäische Fußball-Geschichte zu schreiben. Falls ihr immer noch Bahnhof versteht:
KI Klaksvik steht kurz davor, in die Champions League einzuziehen. Nachdem der Klub, dessen Stadion gerade einmal 5000 Zuschauer fast, die ersten beiden Quali-Runden gegen Ferencvaros Budapest (Ungarn) und BK Häcken (Schweden) überstand, sieht es in der dritten Runde ebenfalls sehr gut aus.
Im Hinspiel um den Einzug in die CL-Playoffs gewann Klaksvik gegen Molde FK aus Norwegen mit 2:1. Der Einzug in die Playoffs würde bereits das Ticket für Gruppenphase der Europa League klarmachen. Es wäre der erste europäische Wettbewerb des Vereins, bestehend aus Halb-Profis und Studenten.
Auf den sozialen Medien kam man gestern Abend logischerweise gar nicht mehr klar. Nach dem Hinspiel-Erfolg erlaubte sich der offizielle Klub-Account die Frage, ist das noch das „echte Leben“. Ja, ist es. Auch für diesen jungen Mann hier.
Torhüter Jonathan Johansson machte im Juni noch Urlaub auf Rhodos von seinem Job als Elektriker. Der 31-Jährige hatte seine Profi-Laufbahn eigentlich schon beendet.
Zumindest, bis ihn Klaksvik-Trainer Magne Hoseth anrief und von einem Comeback auf den Färöer-Inseln überzeugte: „Das ist das Größte, was dem Verein je passiert ist. Und bei weitem das Größte, was mir passiert ist„, erklärt der 31-Jährige nur zwei Monate später nachdem 2:1-Heimerfolg gegen Molde.
Der Fußball schreibt oft wilde Geschichten, aber dieses Sommermärchen ist wirklich einfach nur unfassbar.