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·26. Mai 2025

Viermal Liverpool, ManCity fehlt: Das ist die Topelf der Premier League

Artikelbild:Viermal Liverpool, ManCity fehlt: Das ist die Topelf der Premier League

Meister Liverpool hat die Premier League in der abgelaufenen Saison nach Belieben dominiert. Logisch, dass die Reds auch in der Elf des Jahres den größten Block stellen.

Schon in seiner ersten Saison führte Arne Slot Liverpool zur ersehnten zwanzigsten Meisterschaft, wodurch der LFC mit Rekordmeister Manchester United gleichzog. Zehn Punkte betrug am Ende der Vorsprung des Klubs von der Merseyside auf Verfolger Arsenal, schon nach 34 Spieltagen stand fest, dass die Trophäe nach fünf Jahren an die Merseyside zurückkehrt.


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Gleich vier Meistermacher stehen in der 90PLUS-Elf der Saison. Auch die Gunners sind doppelt vertreten, der entthronte Serienmeister Manchester City hat es dagegen nur auf die Ersatzbank geschafft.

Tor: Matz Sels (Nottingham)

Zwischen den Pfosten steht mit Matz Sels ein eher unbekannter Name. Der 33-jährige Belgier war viele Jahre ein solider Torhüter in der Heimat und in der Ligue 1, ehe er sich bei Überraschungsteam Nottingham zu einem der besten Schlussmänner der Premier League aufschwang.

Dass sich die Tricky Trees mit teilweise absurd geringem Ballbesitz für die europäischen Wettbewerbe qualifizierten, lag auch am erfahrenen Rückhalt. Sels hielt in 13 Spielen den Kasten sauber. Nur Arsenals David Raya blieb genau so häufig ohne Gegentor. Da Nottinghams Nummer eins allerdings weniger Wackler dabei hatte als der Spanier und sein Einfluss auf den Teamerfolg deutlich höher war, steht er in der Elf der Saison.

Rechtsverteidiger: Trent Alexander-Arnold (Liverpool)

Den Abschied von seinem FC Liverpool hatte sich Trent Alexander-Arnold sicherlich anders vorgestellt. Das Eigengewächs, das seinen Vertrag nach 20 Jahren nicht verlängert und sich wohl Real Madrid anschließen wird, musste sich viel Häme und Anfeindungen der eigenen Fans gefallen lassen. Beim letzten Saisonspiel gegen Crystal Palace schlugen die Anhänger allerdings wieder versöhnliche Töne an.

Rein sportlich war seine letzte Saison an der Merseyside ohnehin ein voller Erfolg. „TAA“ steuerte als verkappter Spielmacher auf der Rechtsverteidigerposition sieben Vorlagen und drei Tore zum Titel bei. Das kongeniale Zusammenspiel mit Mohamed Salah wird dem LFC in Zukunft fehlen. Defensiv ist der Nationalspieler weiterhin allenfalls Durchschnitt, sein Impact im Spiel mit dem Ball macht ihn dennoch zum besten Rechtsverteidiger der Premier League.

Innenverteidiger: Virgil van Dijk (Liverpool)

In den letzten zwei Jahren schien es, als würde der Zahn der Zeit langsam an Virgil van Dijk nagen. Der Niederländer agierte immer noch auf höchstem Niveau, den Ruf des quasi unüberwindbaren Abwehrtitanen hatte er jedoch etwas eingebüßt. In der ersten Spielzeit unter Arne Slot knöpfte „VVD“ jedoch nahtlos an seine absolute Top-Form an.

Als klarer Wortführer in einem homogenen Liverpool-Team ragte der Nationalspieler als Leader heraus und überzeugte auch die Statistiker. Im Spielaufbau war der Niederländer von enormer Bedeutung für den kontrollierteren Spielansatz unter Arne Slot. 2814 Pässe spielte der Routinier, die meisten der Liga (Stand: 37. Spieltag).

Innenverteidiger: Gabriel (Arsenal)

In der Hinrunde machte sich Arsenal als wahre Standard-Maschine einen Namen. Das lag neben Co-Trainer Nicolas Jover vor allem an Innenverteidiger Gabriel. Der Brasilianer erzielte drei Tore, die Laufwege seiner Kollegen waren perfekt auf den Abwehrchef zugeschnitten. Doch auch in seiner Kernkompetenz in der Defensive zählte der Nationalspieler der Selecao erneut zu den Besten der Liga.

Zu Beginn seiner Zeit im Norden Londons haftete Gabriel noch das Phlegma an, trotz der großartigen Anlagen immer wieder für eien Aussetzer gut zu sein. Mittlerweile ist der 27-Jährige einer der konstantesten Spieler der Liga und gab auch seinem jungen Nebenmann William Saliba merklich Sicherheit. Im April beendete eine Oberschenkelverletzung seine Saison vorzeitig. Ein entscheidender Rückschlag für die Gunners.

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Foto: Getty Images

Linksverteidiger: Milos Kerkez (Bournemouth)

Herausragende Linksverteidiger sind seit Jahren schwierig zu finden. In diesem Jahr schauen die Top-Teams an die Südküste Englands, denn beim AFC Bournemouth hat sich mit Milos Kerkez ein junger Außenverteidiger zu einem der Shootingstars der Premier-League-Saison entwickelt.

Der 21-Jährige stand in jedem Spiel in der ersten Elf, erzielte zwei Tore und legte sechs weitere vor. Der Ungar ist ein aggressiver Zweikämpfer, bleibt dabei aber meist fair. Nur vier gelbe Karten sah der dynamische Linksfuß. Im kommenden Jahr wird Kerkez wohl für den FC Liverpool auflaufen und soll dort Platzhirsch Andy Robertson Druck machen.

Mittelfeld: Declan Rice (Arsenal)

Seine zwei Freistoßtore gegen Real Madrid bleiben unvergessen, doch auch im Ligaalltag war Declan Rice der Fixpunkt in Mikel Artetas System. Der englische Nationalspieler war in einem bisweilen launischen Gunner-Team eine Konstante, spulte sowohl als Sechser als auch als Box-to-Box-Spieler ein enormes Pensum ab.

Zudem blieb Rice bei den verletzungsgeplagten Nordlondonern von Blessuren verschont und konnte so 35 von 38 möglichen Spielen bestreiten. Dabei erzielte er vier Tore und gab sieben Assists.

Mittelfeld: Ryan Gravenberch (Liverpool)

Mit gerade einmal 23 Jahren hat Ryan Gravenberch bereits Ajax, den FC Bayern und Liverpool in seiner Vita stehen. Nach einem schwierigen Jahr beim FC Bayern und einer durchwachsenen Debütsaison in der Premier League, feierte der Niederländer unter Landsmann Arne Slot seinen großen Durchbruch.

Der elegante Spielmacher war Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld der Reds, fing als klarer Sechser vor der Abwehr viele Bälle ab, stach durch enorme Passsicherheit heraus und wusste sich mit seiner grandiosen Technik stets aus Pressingsituationen zu befreien. Der Lohn für seine Entwicklung: Gravenberch wurde von der Premier League als bester Nachwuchsspieler der abgelaufenen Saison ausgezeichnet.

Mittelfeld: Youri Tielemans (Aston Villa)

Dass Aston Villa zum zweiten Mal in Folge bis zum Ende um den Einzug in die Champions League spielen konnte, lag in erster Linie an einem funktionierenden Kollektiv. Aus Unai Emerys eingeschworener Truppe stach kaum jemand heraus, einzig Youri Tielemans überstrahlte seine Kollegen etwas.

Der Belgier, seit Jahren ein gestandener Premier-League-Spieler, war unumstritten Stammkraft bei den Villains. Mit zehn Scorerpunkten stellte er seine persönliche Bestmarke aus Leicester-Zeiten ein und kreierte starke 16 Großchancen. Auch gegen den Ball war der Nationalspieler wichtig, unterband viele Konter und eroberte bei starken 69% seiner Tacklings den Ball.

Rechtsaußen: Mohamed Salah (Liverpool)

29 Tore, 18 Vorlagen, der Meistertitel – was Mohamed Salah in der Saison 2024/2025 auf den Rasen gezaubert hat, war von einem anderen Stern. Der Ägypter ist längst in den Kreis der besten Spieler der Premier-League-Geschichte vorgedrungen, die Wahl zum Spieler des Jahres war reine Formsache.

Im fortgeschrittenen Fußballeralter von 32 Jahren spielte der Rechtsaußen die beste Spielzeit seiner Karriere. Auch die langwierigen Spekulationen um seine Zukunft brachten den Routinier nicht aus dem Rhythmus. Am 11. April durften alle Fans der Reds endlich aufatmen: Der „Egyptian King“ bleibt bis 2027 an der Anfield Road.

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Foto: Getty Images

Linksaußen: Bryan Mbeumo (Brentford)

Auch Bryan Mbeumo war unter den Nominierten für die Auszeichnung als Spieler der Saison, musste aber Salah den Vortritt lassen. Der Kameruner schnupperte mit Brentford zwischenzeitlich sogar an den europäischen Plätzen, was unter anderem an seinen 20 Toren lag. Gemeinsam mit Yoane Wissa bildete der 25-Jährige im Team von Thomas Frank ein kongeniales Sturmduo und steht längst bei zahlreichen Top-Teams auf dem Zettel.

Stürmer: Alexander Isak (Newcastle)

Dort findet sich auch der Name Alexander Isak wieder. Der ehemalige Dortmunder absolvierte erneut eine ausgezeichnete Saison im Trikot von Newcastle United. 23 Tore und sechs Vorlagen steuerte der Schwede zur Qualifikation für die Champions League bei. Allerdings gehen die Qualitäten des 25-Jährigen weit über die eines reinen Torjägers hinaus.

Isak agiert clever im Anlaufen, ist technisch trotz seiner Größe über jeden Zweifel erhaben und holt sich den Ball gerne mal tief ab, um mit Tempo auf die Kette zu laufen. Dass die Magpies ihren Superstar ziehen lassen, erscheint trotz des Interesses von Liverpool und Arsenal unwahrscheinlich. Der Carabao-Cup-Sieger will sich langfristig in der Spitzengruppe etablieren und hofft, seine besten Spieler mit der Aussicht auf regelmäßige Königsklassen-Teilnahmen zu halten.

Haaland, Saliba und ganz viel Nottingham: Auch diese Spieler konnten überzeugen

Natürlich gab es neben der Elf der Saison noch zahlreiche weitere Akteure, die der Spielzeit ihren Stempel aufdrücken konnte. Alleine im Kader von Nottingham Forest wuchsen zahlreiche Spieler über sich hinaus. Chris Wood erzielte 20 Tore für die Tricky Trees, Spielmacher Morgan Gibbs-White wurde sogar zur Wahl als Spieler des Jahres nominiert. In der Hintermannschaft bildeten Murillo und Nikola Milenkovic eines der stabilsten Abwehrduos Europas.

Auch Arsenals William Saliba zählte einmal mehr zu den besten Verteidigern der Liga, einige Wackler gegen Ende der Saison kosteten den Franzosen jedoch seinen Platz in der ersten Elf. Im Mittelfeld konnten mit Liverpools Alexis MacAllister und Chelseas Moises Caicedo zwei ehemalige Brighton-Spieler in die Elite auf ihrer Position vorstoßen.

Manchester City kam – trotz langer Krise – am Ende doch noch als Dritter ins Ziel. Ein großer Gewinner konnte sich bei den Skyblues zwar nicht herauskristallisieren, Stürmer Erling Haaland zeigte sich mit 21 Toren jedoch gewohnt treffsicher. Während Stadtrivale Manchester United nach einer Horrorsaison gar keinen Spieler in der 90PLUS-Auswahl stellt, schafft es ein baldiger Red Devil auf die Bank: Ex-Herthaner Matheus Cunha war mit 15 Treffern die Lebensversicherung der Wolves und geht in der nächsten Saison wohl im Old Trafford auf Torejagd.

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