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·24. Januar 2024
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·24. Januar 2024
Die Champions League der Frauen ist zurück, und am 5. Spieltag der Gruppenphase erwarten die beiden deutschen Teams zwei Knaller-Spiele. Bayern muss gegen die AS Rom gewinnen, Frankfurt hofft auswärts gegen Titelverteidiger Barcelona auf eine Überraschung.
Mit Paris Saint-Germain, der AS Rom und Ajax Amsterdam hat der deutsche Meister die schwerstmögliche Gruppe in der Champions League erwischt. Ausgerechnet der vermeintliche Underdog Ajax mischt dabei die Gruppe auf und steht mit sieben Punkten an der Spitze. PSG, Bayern und Rom folgen mit je einem, zwei und drei Punkten weniger. Mehr Spannung geht nicht.
Bayern besiegte zwar Paris, aber gegen Amsterdam holte die Elf von Trainer Alexander Straus nur einen Punkt aus zwei Spielen. Zu wenig für die hohen Ansprüche der Münchnerinnen. So müssen in den letzten beiden Spielen unbedingt Siege her, wenn Bayern das Viertelfinale - eigentlich Mindestziel in dieser Saison - erreichen will.
Rückblickend ärgert sich Bayern wohl sehr über das Hinspiel zuhause gegen Rom. In der ersten Halbzeit hatte der FCB die Partie eigentlich komplett im Griff und führte zum Pausentee mit 2:0. Dann vergaben die Bayern aber beste Chancen, und durch einen späten Ausgleichstreffer konnte Rom doch noch einen Punkt entführen.
Mit zwei Zählern mehr auf dem Konto würde die Lage bereits weitaus besser aussehen, aber Jammern hilft nun nichts mehr. Stattdessen hat Bayern jetzt die Chance, es besser zu machen. Rom ist alles andere als ein leichter Gegner, galt bereits in der letzten Saison als Überraschungsteam der UWCL.
Der italienische Meister zeichnet sich durch eine starke Offensive um Stürmerin Valentina Giacinti und Strategin Manuela Giugliano aus. Mit den Ex-Münchnerinnen Laura Feiersinger und Saki Kumagai stehen zwei bekannte Gesichter im Kader von Rom-Coach Alessandro Spugna. Bayern-Coach Straus ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst: "Rom hat den Vorteil, dass sie bereits Spiele hatten, vor allem, weil sie keine Verletzungen hinnehmen mussten. Aber wir müssen die Situation annehmen, auf uns schauen und uns auf das Spiel morgen fokussieren. Uns ist bewusst, was wir morgen abliefern müssen."
Bayern muss weiterhin auf einige Leistungsträgerinnen verzichten: Neben einigen Langzeitverletzten ist aktuell besonders die Defensive dünn besetzt. Magdalena Eriksson fehlt weiterhin, zudem ist ihr Backup Tainara erkrankt und Neuzugang Linda Sembrant ist noch nicht spielberechtigt.
25. Januar, 21 Uhr: FC Barcelona - Eintracht Frankfurt
Auswärts gegen den Titelverteidiger Barcelona - von genau solchen Spielen hat Eintracht Frankfurt geträumt, als die Champions-League-Qualifikation geschafft war. Jetzt werden Träume wahr, allen voran für Lara Prasnikar, Frankfurts Top-Scorerin und bekennender Barcelona-Fan.
Damit auch die sportlichen Träume am Leben gehalten werden, muss die Eintracht in Barcelona eine Top-Leistung bringen. Das Hinspiel konnte Frankfurt eng gestalten, führte zur Pause sogar. Dann zeigten die Katalaninnen ihre ganze Klasse, Prasnikar sagte später: "Es hat sich angefühlt, als ob sie von einem anderen Planeten sind: Wie sie mit dem Ball spielen, wie stark sie technisch sind. Es macht mich stolz, dass wir gegen so ein Team spielen durften und gut performt haben."
Wenn die Eintracht an die Leistung der ersten Halbzeit anknüpfen kann, ist eine Sensation nicht ausgeschlossen. Für das Weiterkommen wäre wohl mindestens ein Punkt nötig, wenn nicht sogar drei. Gegen den ärgsten Rivalen Benfica SL verlor Frankfurt das Auswärtsspiel, im Rückspiel vergab Laura Freigang tragisch einen späten Elfmeter. So muss Frankfurt jetzt gewinnen oder auf Schützenhilfe hoffen.
Den FC Barcelona auswärts zu besiegen, ist allerdings eine wahrhaftige Herkulesaufgabe. Das wohl beste Team der Welt spielt auch diese Saison überragend, in der heimischen Liga hat Barcelona ein Torverhältnis von 59:3. Die letzte Pflichtspiel-Niederlage von Barcelona zuhause liegt Ewigkeiten zurück: Am 13. Februar 2019, vor fünf (!) Jahren, verloren sie gegen Sporting Huelva, seitdem konnte niemand Barcelona auf ihrem eigenen Rasen besiegen.
Ein Sieg wäre für Frankfurt mehr als nur eine Überraschung, fast schon ein Ding der Unmöglichkeit. Die Elf von Trainer Niko Arnautis kann mithalten, das haben sie im Hinspiel gezeigt. Aber über 90 Minuten ist es gegen den Titelverteidiger um Weltfußballerin Aitana Bonmatí extrem schwer. Taktik, individuelle Klasse und Breite im Kader - Barcelona ist überall Weltspitze. Frankfurt will trotzdem mutig auftreten und die Sensation wagen. Immerhin: Alle Spielerinnen bei der Eintracht sind fit.
Alle Spiele werden von DAZN übertragen - seit Neuestem auch kostenlos für alle Fans.