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Annika Becker·21. Mai 2022
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Annika Becker·21. Mai 2022
Was für ein Spiel! Mit dem schönsten Tor dieser Champions-League-Saison und einer insgesamt beeindruckenden Leistung gewann Olympique Lyon mit 3:1 gegen den FC Barcelona und holte sich so den achten Titel.
Insgesamt zehn Spielerinnen des Endspiels von 2019 zwischen beiden Teams standen auch heute in der Startelf, für Lyon waren das Renard, Mbock Bathy, Henry und Hegerberg. Bei Barcelona waren es sechs Spielerinnen: Paños, Torrejón, León, Bonmatí, Putellas und Caldentey. Genau wie damals lief das Spiel in Lyons Richtung, Olympique war vom Anpfiff an aggressiv in den Zweikämpfen, Schiedsrichterin Lina Lehtovaara ließ zudem viel laufen.
In der sechsten Minute schockte Amandine Henry Barcelona mit einem unglaublichen Tor. Die 32-Jährige eroberte auf der linken Seite des Spielfelds mit einem Tackling gegen Alexia Putellas den Ball, zog dann nach innen und schoss in den oberen rechten Winkel – 0:1! Sandra Paños kam nicht mehr an den Ball.
Kurz darauf hatte Jenifer Hermoso den Ausgleich auf dem Fuß (10./11.), aber Christiane Endler parierte ihren Versuch. Bitter wurde es für Lyons rechte Verteidigerin Ellie Carpenter, die verletzt ausgewechselt werden musste (12.), für sie kam Kadeisha Buchanan ins Spiel.
Selma Bacha hinderte in der 15. Minute Hermoso nach einer flachen Flanke von Rolfö fair am Abschluss, sie war eine der auffälligsten Spielerinnen der ersten Hälfte. In der 23. Minute fand Bacha mit ihrer Flanke Ada Hegerberg völlig frei am zweiten Pfosten, die norwegische Nationalspielerin köpfte zum 0:2 ins Tor.
Wieder hatte Barcelona eine Gelegenheit zum eigenen Treffer, dieses Mal rauschte Parades in der 25. Minute nach einer Ecke am Ball vorbei. Insgesamt war Barça jetzt aber vom Rückstand getroffen, es war zu wenig Bewegung im Spiel der Titelverteidigerinnen. Im Gegensatz dazu spielte Lyon weiter druckvoll, Ada Hegerberg passte quer durch den Sechzehner zu Catarina Macário, welche den Ball direkt neben den Innenpfosten zum 0:3 einschob.
Ein Hoffnungsschimmer für Barcelona war der Anschlusstreffer durch Putellas in der 41. Minute nach einer Flanke von Graham-Hansen, die zu diesem Zeitpunkt Barça auffälligste Spielerin war. Mit dem 1:3-Pausenstand hatten sicherlich die wenigsten gerechnet.
Auch nach der Pause ging es spektakulär weiter. Oshoala kam für Hermoso, Barcelona hoffte auf ein Finaltor von ihr – so wie 2019. Eine der auffälligsten Aktionen der Halbzeit hatte zunächst aber eine andere. Guijarro eroberte in der 58. Minute an der Mittellinie den Ball und sah, dass Endler zu weit vor dem eigenen Tor stand. Guijarros Schuss aus dem Mittelkreis heraus ging an die Latte!
Barcelona erhöhte den Druck und versuchte Oshoala in Position zu bringen, Lyon gelang es aber immer wieder geschickt, die Angreiferin entweder ins Abseits zu stellen oder so zu bedrängen, dass kein gefährlicher Abschluss nötig war.
Aufregung kam in den letzten 20 Minuten auf, weil immer wieder Spielerinnen Olympiques auf dem Boden sitzen blieben, von Krämpfen geplagt. Barcelona reklamierte Zeitspiel, es gab sieben Minuten Nachspielzeit, in welcher Hegerberg fast noch das 1:4 gelungen wäre, Paños parierte ihren Volleyschuss (90.+6).
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