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Annika Becker·22. November 2023

UWCL: Freigang trifft - SGE verpasst aber Sensation gegen Barcelona

Artikelbild:UWCL: Freigang trifft - SGE verpasst aber Sensation gegen Barcelona

Am 2. Spieltag der Gruppenphase in der UEFA Women’s Champions League traf Eintracht Frankfurt auf den FC Barcelona. Vor 16.100 Zuschauer*innen war die SGE zwischendurch nah dran an einer Sensation gegen die amtierenden Titelträgerinnen, musste sich nach einem beherzten Auftritt aber letztendlich geschlagen geben.


Eintracht Frankfurt vs. FC Barcelona

Den Ball hatte Barcelona, aber das Tor macht in der ersten Halbzeit Eintracht Frankfurts Laura Freigang! Die Nationalstürmerin sprang in der 41. Minute hoch zu einer Flanke von Verena Hanshaw und köpfte zur Führung für die Frankfurterinnen gegen die Titelverteidigerinnen des FC Barcelona ein. Der Treffer war die Belohnung für einen mutigen Auftritt der SGE, die gleich mit mehreren guten Ballgewinnen in die Partie gestartet war. Die erste Chance des Spiels gehörte dann in der 7. Minute Barcelona durch einen Steckpass von Lucy Bronze auf Mariona Caldentey.


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Ab da war Barcelona besser im Spiel und versuchte, Frankfurt am Sechzehner festzusetzen. Allerdings konnte die Eintracht sich immer wieder befreien und scheute sich auch nicht, in Eins-gegen-Eins-Duelle zu gehen. Die Pässe in die Spitze waren dabei häufig zu lang, weshalb Frankfurt zwar zu Abschlüssen kam, aber nur aus der Distanz und unter Druck.

So zum Beispiel in der 31. Minute, als Nicole Anyomi denn Ball zu Freigang weiterleitete und diese aus gut 23 Metern abschloss. Auf der anderen Seite hatte Caldentey in der 29. Minute die klarste Chance für Barcelona, nachdem sie von halbrechts nach innen ziehen und abschließen konnte – Stina Johannes war aber auf dem Posten.

Nach der Pause erhöhte Barcelona den Druck und kam gleich mehrmals gefährlich in den Strafraum Frankfurts. Ein Schuss von Caroline Graham-Hansen flog noch weit am Tor vorbei, aber in der 47. Minute traf Salma Paralluelo zum 1:1-Ausgleich für Barcelona. Die Vorlage von der linken Seite war ein flacher Pass von Ona Batlle in den 5-Meter-Raum.

Einen Versuch von Bonmatí in der 52. Minute konnte Stina Johannes halten, aber Barcelona war jetzt sehr viel präsenter und giftiger in den Zweikämpfen. Das lag auch an einer taktischen Umstellung. Caldentey ließ sich aus dem Sturmzentrum häufiger zurück und auf den linken Flügel fallen und tauschte mit Paralluelo die Position. Gleichzeitig positionierte sich Ona Batlle noch offensiver, die drei rochierten in ihren Bewegungen immer wieder und schufen so Überzahl in der Mitte und auf der linken Seite vor Frankfurts Sechzehner.

Die Frankfurterinnen konnten sich jetzt kaum noch befreien und mussten häufiger auf Kosten von Ecken klären. Nach einer solchen fiel das 2:1 für Barcelona: Die Eintracht bekam den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum geklärt, Engen leitete zu ihr weiter und sich ließ Johannes keine Chance (59.).

Frankfurt, immer noch weit nach vor aufrückend, wenn sich die Gelegenheit ergab, kam jetzt bei den Wegen in die Defensive nicht mehr hinterher. Paralluelo schnürte so in der 62. Minute ihren Doppelpack. Graham-Hansens Pass ins Zentrum konnte noch abgefälscht werden, kam allerdings zu Aitana Bonmatí, die Salma Paralluelo geschickt auflegte. In der 65. Minute wäre es fast noch richtig bitter für die Eintracht geworden, von Sophia Kleinherne sprang der Ball nämlich nur knapp am Pfosten vorbei.

Artikelbild:UWCL: Freigang trifft - SGE verpasst aber Sensation gegen Barcelona

In der 70. Minute wurde Nicole Anyomi auf dem linken Flügel eingesetzt und machte sich mit einer Hackentrick-Drehung Platz, ihre Pass in den Sechzehner rutschte Sandra Paños rutschte durch die Hände und Géraldine Reuteler vor die Füße. Paños bekam aber gerade noch so die Hand an den Ball, um das zweite Tor Frankfurts zu verhindern. Reuteler kam dabei zu Fall, es gab jedoch keinen Elfmeter, weil vorher ein Foul von ihr an Barcelonas Torhüterin gepfiffen wurde.

Die Partie ging jetzt wieder häufiger hin und her, die SGE zog einige Fouls im Mittelfeld, Batlle und Caldentey sahen Gelb. Dass Eintracht trotz des in der zweiten Halbzeit starken Auftritts Barcelonas einen Nerv getroffen hatte, zeigte sich auch daran, dass die Verteidigung sich den Ball geradezu aufreizend langsam zuspielte, um ein erneutes Anlaufen von Freigang und Co herauszufordern.

In der 83./84. Minute kam Lara Prašnikar an der Sechzehnerkante frei zum Abschluss, aber Paños hielt den Ball fest. Die Mehrzahl der Chancen gehörte auch in dieser Phase des Spiels aber Barcelona.


Auf den anderen Plätzen

Beim Parallelspiel in Frankfurts Gruppe A gewann Benfica Lissabon durch ein Tor von Kika Nazareth in der 52. Minute gegen den FC Rosengård und ist damit punktgleich hinter der Eintracht, die auf dem zweiten Platz steht.

In der Gruppe B setzte sich Olympique Lyon wie erwartet gegen die SKN St. Pölten durch, ein frühes Tor von Daniëlle van de Donk in der 4. Minute gingen die Favoritinnen früh in Führung. Besiegelt wurde die Niederlage aus St. Pöltener Sicht durch ein Eigentor von Leonarda Balog in der 47. Minute. Lyon hätte noch viel mehr Tore erzielen können. Da auch SK Brann Bergen gegen Slavia Prag gewann, setzen sich Brann und Lyon beide mit sechs Punkten ab.


Alle Spiele von heute im Überblick

Olympique Lyon – SKN St. Pölten 2:0 (1:0)

SK Brann – Slavia Prag 1:0 (1:0)

SL Benfica – FC Rosengård 1:0 (0:0)

Eintracht Frankfurt – FC Barcelona 1:3 (1:0)