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Annika Becker·22. Mai 2022

🏆 UWCL-Awards: Ein Tor zum Ausrasten und Selma Bachas Extra-Training

Artikelbild:🏆 UWCL-Awards: Ein Tor zum Ausrasten und Selma Bachas Extra-Training

Ein unterhaltsames Finale um die UEFA Women’s Champions League zwischen Barcelona und Lyon fand mit einem 3:1 würdige Gewinnerinnen in Olympique. Wir schauen mit den Awards noch einmal auf einige der vielen Highlights dieses Spiels und blicken auf schöne Gesten und Trainings-Extraschichten, die sich gelohnt haben.


Der „Rekorde, Rekorde, Rekorde“-Award

Fangen wir mal mit den Rekorden an. Ada Hegerberg hat ihren Vorsprung als Rekordtorschützin des Turniers ausgebaut, mit ihrem Kopfballtor zum 0:2 steht sie jetzt bei 59 Treffern in 60 Champions-League-Spielen. Für das Empfinden der norwegischen Nationalspielerin waren die 58 Tore in 59 Spielen vor dem Finale nicht ganz richtig, weil ein Tor fehle. Die Gegnerinnen der nächsten Saison können sich also schon jetzt auf ausbalancierende Maßnahmen gefasst machen.


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Durch die insgesamt drei Tore ist Olympique Lyon nun außerdem das Team mit den meisten Finaltreffern und steht mit einem mehr vor Umeå IK. Der schwedische Club stand insgesamt fünfmal im Finale und gewann den Titel 2003 und 2004, der Wettbewerb hieß da noch UEFA Women’s Cup.

Wendie Renard hält weiterhin den Rekord als Spielerin mit den meisten Einsätzen, derer sind es jetzt 102, auf dem zweiten Platz liegt Alexandra Popp mit 85. Und natürlich ist Olympique Lyon auch mit dem insgesamt achten Erfolg weiterhin der Verein mit den meisten Champions-League-Titeln.


Der „Im Herzen mit dabei“-Award

Dzsenifer Marozsán konnte verletzungsbedingt nicht am Finale teilnehmen, sie fällt mit ihrem Kreuzbandriss auch für die EM im Juli aus. Teamkollegin Sarah Bouhaddi sorgte aber dafür, dass „Maro“ trotzdem irgendwie dabei war. Die Torhüterin streifte sich für die Feierlichkeiten ein Trikot der deutschen Nationalspielerin über und ließ sich so mit der Trophäe fotografieren. Eine sehr schöne Geste.


Der „EIN TOR IN GROßBUCHSTABEN“-Award

Was für ein Hammer war bitte dieses 0:1 durch Amandine Henry in der 6. Minute? Mit ihrem Tor aus ca. 29 Metern Entfernung brachte sie nicht nur Lyon in Führung, sondern sorgte auch europaweit für einen erhöhten Anteil in Versalien verfasster Social Media Beiträge.

Henrys Treffer war auch der Verlauf zumindest der ersten Halbzeit im Kleinen: Barcelona in die eigene Hälfte gedrängt, Lyon mit viel Druck und Einsatz im Pressing. Auch dem nötigen Glück, dass der Ball nach Henrys Zweikampf gegen Putellas genau so wegsprang, dass Henry sofort in Richtung Tor laufen konnte. Dann dieser Schuss, der Barcelona kalt erwischte. Die UEFA ernannte Henry nach Abpfiff als Spielerin des Spiels, weil sie das Spiel aus dem Mittelfeld heraus gelenkt habe, das Tor trug dazu sicherlich seinen Teil bei.


Der „Das Extratraining hat sich gelohnt“-Award

Im eigenen Sechzehner, auf dem Flügel, im gegnerischen Strafraum, auf dem Zaun: Selma Bacha war überall und machte das bisher beste Spiel ihrer noch jungen Karriere. Die Partie wurde über die viele enge Situationen und Details entschieden, die genauso gut auch anders hätten ausgehen können. Ziemlich häufig war Lyons linke Außenverteidigerin mittendrin und sorgte für den entscheidenden Kick pro Lyon.

So hinderte sie zum Beispiel Hermoso bei Stand von 0:1 entscheidend am Abschluss aus bester Position und legte Hegerberg später das 0:2 auf. „Ada und ich haben auf dem Platz eine besondere Verbindung. Außerdem habe ich unter der Woche noch einmal extra meine Flanken trainiert“, verriet Bacha lachend nach dem Spiel. Sie ist mit neun Vorlagen die beste Assistgeberin des Wettbewerbs.


Der „Häme ist nicht angebracht“-Award

Es wäre nicht gerecht, diese Champions-League-Saison ausklingen zulassen, ohne noch einmal auf Barcelona zu schauen, das zwar das Finale verloren, aber trotzdem eine riesige Saison gespielt hat. Nach dem Schock wegen des Rückstandes in der ersten Halbzeit kam Barcelona in der zweiten Halbzeit noch einmal zurück ins Spiel, Guijarro wäre fast ein Tor vom Anstoßkreis gelungen und in der Schlussphase wurde es ein paar Male richtig eng vor Lyons Tor.

Alexia Putellas wurde Torschützenkönigin mit 11 Treffern, konnte sich darüber aber nicht richtig freuen. Sie war auch gestern zusammen mit Caroline Graham-Hansen die beste Spielerin Barcelonas, da sie das kämpferische Spiel Lyons annahm. Bei der Entwicklung des gesamten Vereins in den letzten Jahren und dem Ehrgeiz der Spielerinnen dürfen wir auf den weiteren Weg des Klubs gespannt sein, zumal die begeisterten Fanmassen und das volle Camp Nou so schnell nicht in Vergessenheit geraten werden.