Ulm besiegt auch Münster, Halle am Abgrund, VfB fast weg | OneFootball

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·13. April 2024

Ulm besiegt auch Münster, Halle am Abgrund, VfB fast weg

Artikelbild:Ulm besiegt auch Münster, Halle am Abgrund, VfB fast weg

Der SSV Ulm 1846 ist wieder Spitzenreiter! Im Topspiel gegen Preußen Münster holten die Spatzen einen 2:0-Sieg, der das Aufstiegsrennen in eine entscheidende Richtung lenkt. Halle gab in Köln eine 2:0-Führung in Köln aus der Hand und verlor mit 2:4, weswegen die Saalestädter mehr denn je um den Klassenerhalt zittern müssen. Verl fertigte Erzgebirge Aue mit 3:1 ab, während der VfB Lübeck bei der SpVgg Unterhaching mit 1:4 unterging und damit kaum noch zu retten ist. Dortmund II und Ingolstadt spielten 1:1.

Ulm 2:0 Münster: Spatzen vorerst an der Spitze

Sollte sich Ulm absetzen oder Münster nochmal herankommen? Im Spitzenspiel ließen sich die Gastgeber nicht lange bitten: Scienza setzte sich auf dem Flügel mit einem Dribbling und einem Haken durch, bevor er butterweich auf den Kopf von Higl flankte – und der Mittelstürmer nickte aus kurzer Distanz zum 1:0 ein (10.). Münster war bis dato nicht schlecht im Spiel, zog danach auch weiter seinen Stiefel durch. Einzig über Standards, normalerweise eine Stärke, konnte der SCP so gut wie keine Gefahr erzeugen. Strompf lud die Preußen dann mit einem schlechten Rückpass ein, sodass sich Batmaz die Kugel schnappte und Ortag umkurvte, aber der Winkel wurde für den SCP-Stürmer zu spitz (23.). Das Spiel gewann an Härte dazu, die Pfiffe des Schiedsrichters häuften sich. Dann prüfte Rösch einmal mehr den Keeper im Kasten der Münsteraner, aber Schulze Niehues behielt aus sieben Metern die Oberhand (35.). Unmittelbar vor der Pause verpasste Brandt den zweiten Treffer, weil Schulze Niehues glänzend per Flugparade zur Stelle war (45.+5).


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Mit Beginn der zweiten Halbzeit lud auch Schad seinen Gegenspieler ein, sodass Scienza bei einer Ungenauigkeit im Abwehrverbund frei durchstartete – aber Schulze Niehues parierte mit dem Fuß (52.). Aufregung gab es dann, weil Grodowski auf dem Weg zum Tor auf der Strafraumkante von Ortag gelegt wurde, aber die Partie lief weiter (58.). Bei Münster machte sich der Frust breit, ein Kopfball von Scherder blieb ungefährlich (71.). In der Schlussphase machte Ulm dann alles klar – Stoll scheiterte nach einer Ecke noch an Schulze Niehues, doch der Ball prallte dem Verteidiger wieder vor die Füße und im zweiten Versuch blieb Stoll erfolgreich (82.). Die Spatzen entschieden das Spitzenspiel somit für sich – und stehen mit 62 Punkten an der Tabellenspitze. Wichtiger aber noch: Münster, das nach der zweiten Pleite in Folge auf Platz 3 rangiert, ist nun sieben Zähler entfernt.

Köln 4:2 Halle: HFC kommt dem Abstieg näher

Gerade einmal 90 Sekunden waren am Höhenberg vergangen, als Marseiler die erste Chance der Partie bekam. Der Stürmer setzte sich im Laufduell gegen Lofolomo durch, scheiterte dann aber an Schulze (2.). Die abstiegsbedrohten Saalestädter waren in der Offensive bemüht, fanden aber keine Lücke im gegnerischen Verbund. Aber dann: Casar schickte Skenderovic auf die Reise, dessen Hereingabe in die Mitte jedoch an einer verbesserungswürdigen Ballannahme von Deniz scheiterte (25.). Auf der Gegenseite rettete Lofolomo bei einem weiteren Vorstoß von Marseiler, indem er den Gegner fair per Grätschte stoppte (29.). Die erfolgreichen Aktionen gaben dem HFC etwas mehr Selbstvertrauen, besonders in der Defensive ließen die Saalestädter kaum etwas anbrennen. Kurz vor der Pause klärte Voll dann nochmal vor Baumann (45.).

Der Ball rollt wieder – und wie für den HFC! Nietfeld blockte das Spielgerät an der Mittellinie, sodass kurz nicht klar war, ob die Kugel im Seitenaus war. Die Hallenser schalteten aber schnell und schickten Skenderovic auf die Reise, der trotz zweier Gegenspieler vor dem Kasten halbhoch einnetzte (48.). Halle nutzte das Momentum, um direkt zu erhöhen: Niemand störte Skenderovic im Strafraum, der den Ball scharf vor das Tor schob – und Deniz vollstreckte per Hacke (52.). Aber auch Köln war noch in der Partie, eine Ecke von Marseiler köpfte Lorch wuchtig ins Netz (56.). Die Viktoria blieb dran, aber Marseiler scheiterte im Eins-gegen-Eins an Schulze (61.), der auch den anschließenden Freistoß am Tor vorbeiguckte. Auch direkt danach verpasste Marseiler den Ausgleich, weil er die Kugel aus kurzer Distanz an die Unterkante der Latte knallte – aber im Anschluss gab es einen umstrittenen Handelfmeter für die Viktoria (Landgrafs Arm war angelegt), vom Punkt blieb Marseiler dann eiskalt – 2:2 (74.). Und Köln zeigte keine Gnade, der HFC verzweifelte. Etwas glücklich kam der Ball im Strafraum zu Becker, der noch die Ruhe hatte, um auf Anselm durchzustecken, woraufhin die Kölner das Spiel mit dem dritten Tor komplett drehten (77.). HFC-Coach Reisinger schüttelte mit dem Kopf, als die nächste Ecke in den Strafraum segelte und Anselm per Kopf auf 4:2 stellte – was für ein Wahnsinn (81.). Köln sammelt somit wohl die letzten Punkte für den Klassenerhalt ein, der für die Hallenser bei einem Rückstand von fünf Punkten auf das rettende Ufer in immer weitere Ferne rückt.

Verl 3:1 Aue: Sportclub fertigt Veilchen ab

In einem Duell im gesicherten Mittelfeld jubelte der Sportclub früh. Taz blieb vor Männel eiskalt und schob die Kugel ein – allerdings aus einer Abseitsposition heraus (3.). Und dann? Dann machte Verl einfach weiter: Nadj erhielt eine flache Hereingabe auf Höhe des Elfmeterpunkts, weil Taz die Kugel zum besser postierten Mann durchließ. Gegen die Laufrichtung von Männel netzte der Angreifer ein (6.). Die direkte Antwort von Aue versandete, weil Meuer aus aussichtsreicher Position am eigenen Mann hängen blieb (7.). Verl zog sich nach der aktiven Anfangsphase zurück, blieb aber gefährlich. Taz prüfte Männel (25.), der auch gegen Baack siegreich blieb (36.).

Im zweiten Abschnitt jubelte der SCV wieder früh, dieses Mal aber auch berechtigt: Lokotsch setzte sich im Laufduell gegen drei Gegenspieler durch, bevor er mit einem feinen Füßchen ins Tor einschob (48.). Und es ging weiter: erst erhöhte Taz vermeintlich auf 3:0, doch der Angreifer stand zum zweiten Mal bei einem Treffer im Abseits (51.). Allerdings machte es Stöcker im nächsten Anlauf direkt besser, denn seine Hereingabe drückte Schikora über die eigene Linie (54.). Aue gab sich nicht auf, aber eine Direktabnahme von Meuer ging knapp am Pfosten vorbei (59.). Das Spiel plätscherte lange vor sich her, bis Nkansah noch einmal einen Pfeil für die Veilchen im Köcher hatte – aus knapp 22 Metern schoss der Innenverteidiger wuchtig in die Maschen (76.). Ohne weitere Highlights endete die Partie mit einem Ergebnis, das Verl auf Platz 11 und Aue auf Platz 9 verbleiben lässt.

Unterhaching 4:1 Lübeck: VfB kaum noch zu retten

Ein gegenseitiges Abtasten sollte es im Sportpark der Oberbayern nicht geben. Auf Seiten der Hausherren zeigte sich Skarlatidis früh umtriebig, auf der Gegenseite sorgten Velasco und Schneider für Wirbel. Die erste echte Chance erhielt jedoch Haching, indem die Kugel über Waidner und Skarlatidis zu Hobsch gespielt wurde, aber Löhden grätschte dem Stürmer in letzter Sekunde die Kugel vom Fuß (11.). Mit fortlaufender Spieldauer wurde Haching stärker, aber nicht zwingend genug. Viele Angriffe der Oberbayern versandeten durch fehlende Präzision im letzten Pass. Sinnbildlich fiel der erste Treffer: Schwabl flankte in die Mitte, wo Keller den Ball noch irgendwie berührte, sodass das Spielgerät ins Tor hoppelte (33.). Beinahe antwortete Lübeck direkt, aber ein strammer Schuss von Taffertshofer traf nur das Gebälk (34.). Dem VfB ging es danach eindeutig zu schnell, denn der nächste Angriff der Hachinger rollte – und Fetsch verwandelte einen Pass in den Rückraum gekonnt ins lange Eck (35.). Die Gäste bemühten sich, aber Haching war einfach zu stark: nach einem Doppelpass von Fetsch und Krattenmacher wurde Keller in Szene gesetzt, der vor VfB-Keeper Stein eiskalt zum dritten Tor einschob (43.). Boland hätte vor der Pause noch einmal verkürzen können, doch sein Abschluss aus 13 Metern war einfache Beute für Vollath (44.).

In Haching war die Luft nach dem deutlichen Pausenstand schon früh raus, aber die Spielvereinigung machte weiter Druck. Wie schon im ersten Abschnitt fehlte bei den spielfreudigen Oberbayern oftmals der letzte Pass. Skarlatidis setzte dann einen Freistoß hauchzart am Pfosten vorbei (57.). Lübeck fehlte zudem das Matchglück, um in die Partie zurück zu kommen, eine verunglückte Flanke von Sternberg landete knapp hinter dem Kasten (69.). Haching markierte danach ein Rekordtor, denn Keller legte vor dem Kasten auf den 16-jährigen Adu quer, der nur noch einschieben brauchte und damit zum jüngsten Drittliga-Torschützen der Geschichte wurde (72.). Die Lübecker erzielten daraufhin noch den Ehrentreffer, indem Schneider eine unfreiwillige Weitergabe von Westermeier nutzte, um aus wenigen Metern einzuschieben (74.). Gözüsirin hätte noch weiter verkürzen können, doch seine Direktabnahme nach einem Freistoß ging knapp am rechten Pfosten vorbei (79.). Haching zeigte den Lübeckern am Ende die Grenzen auf, die Oberbayern beenden damit die Serie von zuletzt vier Pleiten in Folge und sichern damit den achten Platz. Lübeck steht nicht nur auf Platz 19, sondern kann bei einem Rückstand von zehn Punkten auf das rettende Ufer langsam für die Regionalliga planen.

Dortmund II 1:1 Ingolstadt: Kopacz kontert Hettwer

Das erste Ausrufezeichen der Partie setzte Elongo-Yombo schon sehr früh, aber seinem Torschuss aus 17 Metern fehlten wenige Zentimeter (1.). Die jungen Dortmunder starteten engagiert in die Partie, die Ansätze blieben brandgefährlich. Pohlmann tauchte dann frei vor dem Tor auf, weil Kayo beim Klärungsversuch unfreiwillig in die Füße des Dortmunders legte. Allerdings konnte der Ingolstädter seinen Fehler mit einem beherzten Block ausbügeln (18.). Danach parierte auch Funk gegen einen guten Freistoß von Pohlmann (24.). Die Schanzer meldeten sich über Testroet im Spiel an, aber dessen Seitfallzieher ging knapp über den Kasten (29.). Die U23 vom BVB ließ viele Möglichkeiten liegen, dann schlug Hettwer zu: Guille Bueno bediente den Stürmer butterweich, sodass Hettwer nur noch einschieben musste (41.). Der FCI reklamierte danach ein Handspiel, doch der Treffer zählte.

Im zweiten Abschnitt machte Ingolstadt mehr für das Spiel, sodass auch Lotka zur Parade gezwungen war (49.). Wenig später köpfte Testroet einen Eckball an die Latte (57.). Die Schanzer erspielten sich die Oberhand im zweiten Abschnitt, sodass der Ausgleichstreffer schließlich auch fiel: nach einem weiten Einwurf stand Kopacz komplett frei, sodass er die Kugel abgefälscht im Tor unterbrachte (64.). Auf der Gegenseite verunglückte eine Hereingabe von Hettwer derartig, dass die Flanke erst hinter Funk ans Aluminium klatschte (73.). In einer ausgeglichenen Schlussphase war der FCI dem Siegtreffer etwas näher, doch auf keiner Seite änderte sich noch etwas am Ergebnis. Die Schanzer festigen damit den zehnten Platz in der Tabelle, während Dortmund II auf Platz 12 verweilt.

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