U19: Gegen RW Essen für hohen Aufwand belohnen | OneFootball

Am Samstag tritt die U19 des VfL Osnabrück bei Rot-Weiss Essen an. Nach den guten Leistungen und der bitteren Niederlage gegen den FC St. Pauli am vergangenen Wochenende möchte Tim Danneberg mit seiner Mannschaft gegen die Essener wieder Punkte einsammeln. Der Vorbericht.

Anders als der VfL haben die Essener schon vier Spiele in der Hauptrunde bestritten. Nach drei Niederlagen zum Auftakt gegen den MSV Duisburg (0:2), den FC Hennef 05 (2:3) und Rot-Weiß Oberhausen (3:4) konnte man am vergangenen Wochenende einen überraschen Achtungserfolg beim Tabellenführer SC Paderborn einfahren. Nach einer frühen Führung der Essener kamen die Paderborner in einer intensiven Drangphase gleich dreimal zum Torerfolg. Durch die Treffer von Kamil Kaya, Yasin Pirnal und Yan Friessner Montas konnte der RWE die Partie jedoch verdient mit 4:3 für sich entscheiden. Dabei spielte man in der Schlussviertelstunde durch den Platzverweis an Bilal Ckarkaoui in Unterzahl. Der Innenverteidiger fällt dementsprechend für die Partie gegen die Lila-Weißen aus.

Trainer der RWE-U19 ist Simon Hohenberg, welcher seit 2015 im Jugendbereich der Essener tätig ist. Zunächst als Co-Trainer aktiv, übernahm der heute 38-Jährige im Oktober 2018 die U17 als Cheftrainer und ist seit März 2023 in derselben Position bei der U19 tätig. In der vergangenen Saison konnte er mit dieser den U19-Niederrheinpokal gewinnen und sich dort unter anderem gegen die Nachwuchsmannschaften vom MSV Duisburg, Borussia Mönchengladbach und im Finale gegen Fortuna Düsseldorf durchsetzen. In der Vorrunde der DFB-Nachwuchsliga der aktuellen Saison lief es allerdings nicht ganz so erfolgreich für die Essener. Mit sieben Punkten aus 14 Spielen schloss man diese auf dem achten und letzten Tabellenplatz ab. In der Vorrunde überzeugen konnte unter anderem Kapitän und Mittelstürmer Ben Berzen, der mit vier Treffern der Toptorjäger der Mannschaft war und auch in der Hauptrunde bereits treffen konnte. Die Leistungssteigerung der Essener in den vergangenen Spielen macht VfL-Trainer Danneberg auch an einer Systemumstellung fest.

„Bei RW Essen erwartet unser Team eine intensive und umkämpfte Partie. Essen hat zuletzt bewiesen, dass sie flexibel agieren können – nach einer anfänglichen Fünferkette wurde in der zweiten Halbzeit gegen Oberhausen auf eine Viererkette umgestellt, und auch beim 4:3-Sieg gegen Paderborn traten sie im 4-3-3-System auf. Diese Variabilität macht sie schwer auszurechnen, aber wir sind gut vorbereitet.“

Danneberg und seine Schützlinge mussten am vergangenen Wochenende eine bittere Niederlage gegen den FC St. Pauli hinnehmen. Mit der letzten Aktion des Spiels konnten die Hanseaten durch Wissou Kaba den entscheidenden Treffer des Tages erzielen. Trotzdem war der Cheftrainer mit der Leistung seiner Jungs grundsätzlich zufrieden. So waren die Lila-Weißen über weite Strecken der Partie das aktivere Team und legten auch in der Zweikampfführung die nötige Intensität an den Tag. Dies erwartet der 38-Jährige auch bei der Auswärtspartie in Essen. „Wir stellen uns auf einen Gegner ein, der uns in den direkten Duellen alles abverlangen wird. Daher wird es wichtig sein, von der ersten Minute an dagegenzuhalten, präsent zu sein und gerade die zweiten Bälle konsequent zu sichern. Gleichzeitig wollen wir mit Ball unsere Stärken zeigen, uns spielerisch durchsetzen und im Offensivspiel die Räume nutzen, die sich uns bieten.“

Auch auf der Gegenseite hat RWE-Trainer Simon Hohenberg die Zweikampfstärke der Osnabrücker in seiner Spieltagsvorbereitung erkannt. Zudem spricht dieser dem VfL auch eine gewisse Standardstärke zu. So äußerte er sich gegenüber den vereinseigenen Medien wie folgt: „Wir treffen auf einen robusten Gegner, der mit einer Fünferkette agiert. Es gilt die Umschaltmomente des Gegners besser zu kontrollieren. Bei Osnabrück müssen wir auch darauf achten, Standardsituationen zu vermeiden.“

Letztendlich wird die Partie am Samstagmittag ein Gradmesser für beide Mannschaften sein. Während die Essener den letzten Tabellenplatz verlassen wollen, könnten die Lila-Weißen mit einem Auswärtssieg, bei einem zeitgleichen Unentschieden im Spiel zwischen dem SC Paderborn und dem MSV Duisburg, sogar an die Tabellenspitze springen. Auf die Platzierung schaut VfL-Trainer Danneberg zum jetzigen Zeitpunkt der Hauptrunde noch nicht. Viel mehr wünscht er sich, dass sich seine Mannschaft für den intensive Arbeitsaufwand der letzten Wochen am Samstag mit drei Punkten belohnt. „Entscheidend wird sein, im letzten Drittel entschlossen zu agieren und unsere Chancen konsequent zu nutzen. Am Ende ist unser Ziel klar: Wir wollen uns für den hohen Aufwand, den die Mannschaft Woche für Woche betreibt, in Essen belohnen und mit Punkten nach Osnabrück zurückkehren.“

Ob der Matchplan des VfL gegen die Essener aufgeht, wird sich dann am Samstag (01.03.2025) ab 13:00 Uhr zeigen. Dann wird Schiedsrichter Dominik Minke die Partie auf dem NLZ-Gelände des RWE (Seumannstr. 55, 45326 Essen) anpfeifen.

Text: Jendrik Greiwe Foto: Malte Wöhrmann