TSG 1899 Hoffenheim – Hertha BSC: Drei Schlüsselduelle | OneFootball

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Hertha BASE

·30. September 2022

TSG 1899 Hoffenheim – Hertha BSC: Drei Schlüsselduelle

Artikelbild:TSG 1899 Hoffenheim – Hertha BSC: Drei Schlüsselduelle

Über die Länderspielpause und während der prestigeträchtigen Nations League hatten wir Herthaner:innen genug Zeit uns von der (gefühlten) frustrierenden Last-Minute-Niederlage in Mainz zu erholen. Am Sonntag erwartet die Hertha die TSG aus Hoffenheim und es wird Zeit, den positiven Trend der letzten Wochen mit dem ersten Heimsieg der Saison fortzusetzen. Wir blicken auf den kommenden Gegner und welche Duelle diese Partie entscheiden werden.

Andre Breitenreiter und die TSG

Vier Siege, ein Unentschieden, eine Niederlage und Platz 4 stehen auf dem Bundesligakonto des Bundesliga-Urgesteins aus Sinsheim. Ein insgesamt guter Start für Neutrainer Breitenreiter, der in der Vorsaison überraschend den Schweizer Meistertitel mit dem FC Zürich holte. Mit Ausnahme von Linksverteidiger David Raum hat die TSG keine wichtige Stammkraft verloren, konnte damit den Kader zusammenhalten und ist dementsprechend gut eingespielt – sicherlich einen Vorteil für unsere Gäste. Diese drei Schlüsselduelle werden am Sonntag wichtig.


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Kanga vs. Dreierkette

Oberflächlich gesehen lief die Saison von Wilfried Kanga bisher eher durchschnittlich, denn Mittelstürmer werden hauptsächlich an ihren Toren gemessen, was ihm bisher nicht gelungen ist. Doch Kanga war dennoch unglaublich wertvoll für die Mannschaft. Der Hertha-Neuzugang aus Bern arbeitet unfassbar viel und ist im Gegensatz zu seinen Vorgängern Piatek und Selke mit ins Aufbauspiel integrierbar, was für unsere Offensive sehr wertvoll ist. Ein Blick auf die Saison–Heatmap von Sofascore bestätigt das noch mal, denn sie zeigt wie viel der Stürmer in der gegnerischen Hälfte unterwegs ist. Hier ist zu sehen, wie oft sich der Ivorer ins Mittelfeld oder auf die Außenbahnen fallen lässt. Auch das das wird ein Grund für Kangas aktuelle Torflaute sein.

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(Photo by Lars Baron/Getty Images)

Letztendlich muss aber auch Kanga treffen, denn ewig können diese Argumente nicht wiederholt werden. Hertha liegt mit aktuell 95 Torschüssen ligaweit auf Platz 9, hat jedoch die viertschlechteste Torquote mit 7,4 Prozent. Auch hier wird deutlich, wie wichtig ein Mittelstürmer mit Torqualitäten ist, weshalb sich Kanga am Sonntag gegen die Dreierkette – bestehend aus Vogt, Akpoguma und Kabak – endlich durchsetzen muss. Bisher stand die Hoffenheimer Defensive mit den offensiv ausgerichteten Außenverteidigern Skov und Angelino sehr stabil (Platz 5 im Ligavergleich), woran die eingespielte Innenverteidigung einen großen Anteil hat. Es wird sicherlich keine einfache Aufgabe für unseren Stürmer, gegen diese Defensive zu bestehen, doch mit seiner körperlichen Robustheit und Mitspielern, die ihn gut in Szene setzen, wird Kanga gut gegenhalten können.

Skov/ Angelino vs. Dodi/ Ejuke

Während Kanga im Sturmzentrum viel arbeiten wird, bieten die Außenpositionen mehr Raum, der unseren Flügelspielern Ejuke und Lukebakio zugutekommen wird. Mit Skov und Angelino spielen zwei Schienenspieler in der Hoffenheimer Defensive. Robert Skov, als rechter Mittelfeldspieler verpflichtet, spielte unter dem damaligen Trainer Alfred Schreuder fast ausschließlich als Linksverteidiger und ist bei Breitenreiter mittlerweile in der rechten Verteidigung angekommen. So gut er seinen Job aktuell macht, ein gelernter Rechtsverteidiger mit robuster Zweikampfführung sieht anders aus. Eine gute Chance für Ejuke, der in den vergangenen Spielen eindrucksvoll bewiesen hat, wie schnell, dribbelstark und dynamisch er die linke Außenbahn bespielen kann.

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(Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)

Ähnlich sieht es für Dodi auf der rechten Seite aus. Zwar ist Angelino schon lange in der linken Verteidigung beheimatet, doch der Argentinier macht gerne Ausflüge in die Offensive, was in Kontersituationen Platz für unseren belgischen Nationalspieler schafft. Lukebakio, der unter Trainer Sandro Schwarz endlich das nötige Vertrauen spürt, wird diese Chancen am Sonntagnachmittag bekommen und auch nutzen.

Intensive Duelle im Zentrum

Viel war hinsichtlich Transfers in Hoffenheim nicht los, doch noch vor Abschluss der letzten Saison konnte Alexander Rosen mit Grischa Prömel eine wichtige Größe aus Köpenick ablösefrei unter Vertrag nehmen. Eine Verpflichtung, die sich direkt bemerkbar macht, denn der Neuzugang legt mit 84,66 km in sieben Spielen die längste Strecke der Liga zurück. Diese Laufstärke wird besonders Tousart und Sunjic viel abverlangen, um Serdar in den Umschaltmomenten die nötige Freiheit zu geben.

Neben Prömel spielt in der Hoffenheimer Zentrale Dennis Geiger, der in der Vergangenheit besonders durch starke Standards aufgefallen ist. Auch hier müssen unsere defensiven Mittelfeldspieler aufpassen, unnötige Fouls im Halbfeld zu vermeiden. Doch neben starken Standards glänzt Geiger diese Saison auch mit einer noch eindrucksvolleren Passquote. Unter allen Mittelfeldspielern hat die Nummer 8 mit 88,2 Prozent angekommenen Pässen die fünft beste Statistik der Bundesliga. Gerade im Spielaufbau muss er im Zentrum gestört werden, um gefährliche Angriffe der TSG schon früh zu unterbinden.

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(Photo by Martin Rose/Getty Images)

Ein Pferdelunge á la Darida, der pass- und standardstarke Geiger vollendet vom offensivstarken Christoph Baumgartner, der in dieser Saison schon zwei Tore und eine Vorlage beisteuerte, bilden die Hoffenheimer Zentrale. Tousart und Sunjic werden viel arbeiten, immer wachsam sein und die nötige Zweikampfhärte an den Tag legen müssen. Box-to-Box Spieler Serdar wird dafür die Umschaltmomente antizipieren, um unsere Außenbahnspieler in Szene zu setzen. Im Zentrum könnte diesen Sonntag das wichtigste Schlüsselduell stattfinden.

Kanga belohnt sich, ein robustes Zentrum und Alarm über die Außen

Drei schwierige Duelle warten auf eine Hertha, mit der diese Saison definitiv gerechnet werden kann. Kompakte und zweikampfstarke Sechser, ein dynamisch und wacher Serdar, dribbelstarke und schnelle Flügelspieler und Wilfried Kanga, der gegen Hoffenheim endlich trifft, können Hertha den ersten Heimsieg der Saison 2022/2023 bescheren.

(Photo by ODD ANDERSEN/AFP via Getty Images)

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