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·15. Juni 2024

Trumpesker Wahlkampf des Bündnis – Boxsportabteilung mit fragwürdigem Kommentar

Artikelbild:Trumpesker Wahlkampf des Bündnis – Boxsportabteilung mit fragwürdigem Kommentar

Es klingt mehr als spöttisch, wenn das Bündnis Zukunft bei den Löwen von einem Wahlkampf spricht, der mit dem in den USA vergleichbar ist. Denn vor allem das Bündnis treibt in trumpesker Manier die Löwen vor sich her. Eine Gefahr für den TSV 1860 München und für die Demokratie.

Das Bündnis Zukunft gründete sich als Denkfabrik um den TSV 1860 München zu unterstützen. Ein Amt beim e.V. strebe er nicht an, erklärte Martin Gräfer. Er wolle lediglich mit dem Bündnis Ideen einbringen. Dann kandidierte er mit sechs weiteren Kandidaten plötzlich doch. Weil niemand vom e.V. auf das “Strategiepapier” reagiert habe, so die Begründung. Eine klar ersichtliche Lüge – als das Strategiepapier an die Gremien verschickt wurde, war die Bewerbungsfrist für die Kandidatur als Verwaltungsrat bereits abgelaufen. Alleine deshalb ist das Bündnis nicht wählbar. Denn die Frage nach den Beweggründen ist elementar. Und die damit verbundene Lüge eine Frechheit.


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Das Bündnis Zukunft schürt leider auch Ängste. Nicht nur Hasan Ismaik, sondern auch Klaus Lutz kommt mit Bodyguards zur Mitgliederversammlung. Das ist kein gutes Zeichen. Immer wieder betont das Bündnis, man hätte ihnen zugetragen, dass einige Mitglieder Angst hätten zur Mitgliederversammlung zu gehen.

Ismaik bläst heute ins gleiche Horn: “Ich verspreche es euch: Es werden genügend Sicherheitskräfte in der Halle sein, die Polizei ist ebenfalls informiert. Liebe Mitglieder, ihr müsst euch keine Sorgen machen.” Irritierend ist dabei ein Kommentar aus der Boxsportabteilung: “Die Boxer sind auch da, da sollen die sich trauen…”, heißt es seitens eines der beiden wichtigsten Trainer. Leider möchte Ali Cukur, der Abteilungsleiter sich nicht dazu äußern. Aber eine derartige Aussage ist definitiv nicht mit seinem sozialen Engagement in Einklang zu bringen. Dass Boxer als Drohkulisse herhalten müssen, ist mehr als fraglich. Nicht vergessen – es ist die Boxsportabteilung, die sich rühmt, teilweise gewaltbereiten Jugendlichen eine Heimat zu geben und mit dem Sport ihre Aggressionsprobleme in den Griff zu bekommen. Ohnehin ist es mehr als fraglich, dass das Bündnis den Boxern viel Geld versprochen hat und dafür verlangt, dass man sie wählt. Der Trainer der Boxer soll seinen Schützlingen sogar gedroht haben: wenn ihr nicht wählen geht, braucht ihr zum nächsten Training gar nicht kommen. Das sind Methoden, die beim TSV München von 1860 e.V. nichts zu suchen haben.

Das Bündnis Zukunft hat den tiefen Graben zwischen den Fans deutlich vergrößert und den Ton aggressiver gemacht. Mit populistischer Stimmungsmache hat es auch einen Keil zwischen die Abteilungen getrieben. Mit Manipulationstechniken, die man so 1 zu 1 im Handbuch von Lobbyisten wieder findet. Dabei bedient man sich immer wieder auch einer altbewährten Technik der Manipulation: die Opferrolle, um moralische Überlegenheit vorzugaukeln. Mit Luftschlössern hat man zudem Erwartungshaltungen geschürt, die kaum zu erfüllen sind. Von der Außendarstellung ganz zu schweigen. Die Löwen sind einmal mehr die Lachnummer im deutschen Fußball. Während fast alle anderen Kandidaten, inklusive dem Verwaltungsrat, mit themenorientierter Sachlichkeit für sich werben, schlägt das Bündnis wild um sich, fordert die Mitglieder sogar auf, die beiden Vize-Präsidenten nicht zu wählen. Warum? Eine sachliche Begründung gibt es nicht. Es geht dem Bündnis Zukunft ausschließlich um die vollständige Kontrolle über den e.V. und damit über die KGaA.

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