FC St. Pauli
·29. Oktober 2024
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Nach dem torlosen Remis gegen den VfL Wolfsburg nahm Cheftrainer Alexander Blessin für das Pokalspiel in Leipzig zwei Wechsel in der Startformation vor. Robert Wagner und Oladapo Afolayan begannen anstelle von Carlo Boukhalfa und Danel Sinani (beide Bank). Blessin schickte die exakt die Elf auf den Rasen, die bei der unglücklichen Niederlage in Dortmund (1:2) begonnen hatte. Auf Seiten der Gastgeber nahm Coach Marco Rose nach dem 3:1-Heimsieg gegen den SC Freiburg sechs Wechsel vor. Maarten Vandevoort, El Chadaille Bitsiabu, Lukas Klostermann, Arthur Vermeeren, Andre Silva und Yussuf Poulsen ersetzten Péter Gulácsi, Amadou Haidara, Castello Lukeba, Benjamin Šeško (alle Bank) und Loïs Openda.
Wie beim torlosen Remis in der Liga wollten unsere Kiezkicker den Sachsen erneut Paroli bieten und einen Pokalfight abliefern. Die Gastgeber hatten mehr vom Spiel, unsere Jungs hielten aber gut dagegen. Nach einer Flanke von Lukas Klostermann und Kopfball von Andre Silva wäre Manolis Saliakas beinahe ein Eigentor unterlaufen, er grätschte das Leder knapp am linken Pfosten vorbei (10.). Keine 120 Sekunden später war der Ball dann drin. Poulsen setzte sich nach einem langen Ball im Strafraum gegen Eric Smith durch und schob aus acht Metern ins linke untere Eck ein (12.). Dabei sollte es nicht bleiben: Nach einem schnell vorgetragenen Angriff vollendete Christopher Baumgartner eine Hereingabe von Lutsharel Geertruida per Kopf. Nikola Vasilj war erneut machtlos – 0:2 (17.).
Ein bitterer Doppelschlag für unsere Jungs, die das Spiel natürlich so lange wie möglich offen gestalten wollten. Die eigenen Offensivbemühungen blieben stets erfolglos, weil die beste Defensive der Liga einfach zu stark verteidigte und kaum mal eine Lücke offenbarte. Die erste nennenswerte Chance nutzten unsere Boys in Brown dann aber direkt! Nach Ballgewinn am Strafraum der Sachsen legte Oladapo Afolayan zu Johannes Eggestein und der weiter zu Morgan Guilavogui. Aus zwölf Metern halbrechter Position überwand er Vandervoordt – nur noch 1:2 (28.)! Kaum war unser Team, das von knapp 5000 FCSP-Fans unterstützt wurde, zurück im Spiel, legten die Leipziger das 3:1 nach. Nach einem Ballverlust schalteten die Sachsen schnell um, Baumgartner legte in einer Zwei-gegen-Eins-Situation gegen Hauke Wahl zu Poulsen rüber und der jagte den Ball unter die Latte – 1:3 (30.). Kurz vor der Pause kam Afolayan, nach Traumpass von Smith, aus halblinker Position zum Abschluss, von der Strafraumkante zielte er aber einen guten Meter zu hoch (42.). Mehr passierte nicht im ersten Durchgang.
Personell unverändert ging’s nach dem Seitenwechsel weiter. Die Gastgeber mit der ersten Chance, ein abgefälschter Schuss von Kevin Kampl strich links am FCSP-Gehäuse vorbei (47.). Unsere Kiezkicker störten die Sachsen nun noch früher im Spielaufbau und stellten sie damit vor Probleme im Spielaufbau. Nach einem guten Angriff über mehrere Stationen schloss Eggestein aus 14 Metern energisch ab. Der Ball zischte nur hauchdünn über die Latte hinweg – schade (51.). Kurz darauf fasste sich Karol Mets aus dem Rückraum ein Herz, seinem strammen Schuss fehlte nicht viel, um im rechten Eck einzuschlagen (53.). Im Anschluss an eine Ecke scheiterte Robert Wagner zudem per Direktabnahme an Vandervoordt (56.).
Die Blessin-Elf war jetzt richtig gut im Spiel und erzielte kurz darauf dann auch endlich den längst überfälligen Anschlusstreffer. Smith brachte den Ball von rechts mit viel Wucht in die Mitte, noch abgefälscht von Klostermann schlug der Ball über Vandervoordt hinweg im langen Eck ein – nur noch 2:3 (59.)! Weiter unser FCSP: Guilavogui legte im Strafraum zurück zu Wagner, dessen Schuss vom Strafraumrand wurde aber gerade noch abgeblockt (60.). Bei einer Smith-Ecke kam Guilavogui dann zum Kopfball, Bastian Henrichs konnte blocken (64.)). Auf der Gegenseite musste sich Vasilj bei einem Schuss von Geertruida ganz lang machen, um den Ball noch über die Latte zu lenken (65.). Dann wieder unser FCSP: Smith probierte es aus dem Rückraum, doch Vandervoordt packte sicher zu (66.). Kurz darauf verzog
Es war ein sehr unterhaltsames Spiel, dem Leipzigs Rose mit einem Dreifachwechsel eine andere Richtung geben wollte (68.). Kurz nach Anbruch der Schlussviertelstunde ging’s hin und her: Erst scheiterte der eingewechselte Eljif Elmas an Vasilj (77.), ehe Vandervoordt auf der Gegenseite bei einem Schuss von Afolayan sicher zupackte (79.). Der wie Elmas eingewechselte Antonio Nusa sorgte mit einer Einzelaktion dann für das 4:2. Nach einem starken Dribbling ließ er zunächst Wagner und Smith aussteigen und überwand Vasilj aus zehn Metern dann – 2:4 (80.). Blessin brachte Carlo Boukhalfa und Danel Sinani für Robert Wagner und Oladapo Afolayan (81.). Unser Team gab nicht auf: Nach Flanke von Philipp Treu köpfte Jackson Irvine den Ball knapp am linken Pfosten vorbei (82.). Mehr passierte in der Schlussphase nicht. Am Ende mussten sich unsere Kiezkicker den Sachsen am Ende mit 2:4 geschlagen geben und das Pokal-Aus hinnehmen.
Leipzig
Vandevoordt - Klostermann, Orbán, Bitshiabu (69. Lukeba) - Geertuida, Kampl, Vermeeren (69. Haidara), Henrichs - Baumgartner (69. Nusa) - Poulsen, Silva (76. Elmas)
Cheftrainer: Marco Rose
FC St. Pauli
Vasilj - Wahl, Smith, Mets - Saliakas (87. Ritzka), Irvine, Wagner (81. Boukhalfa), Treu - Afolayan (81. Sinani), Eggestein (87. Albers), Guilavogui (90.+1 Ahlstrand)
Cheftrainer: Alexander Blessin
Tore: 1:0 Poulsen (12.), 2:0 Baumgartner (17.), 2:1 Guilavogui (28.), 3:1 Poulsen (30.), 3:2 Smith (59.), 4:2 Nusa (80.)
Gelbe Karten: keiner / Saliakas
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Zuschauer*innen: 40.478
(hb)
Fotos: FC St. Pauli / Witters