FC St. Pauli
·19. Dezember 2024
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Es war ein Spiel auf Augenhöhe, das unsere Boys in Brown nicht hätten verlieren müssen. Bei der 0:2-Heimniederlage gegen Werder Bremen kam unsere Mannschaft nicht an ihre Leistungsgrenze heran und musste sich den deutlich effektiveren Bremern im letzten Heimspiel des Jahres geschlagen geben. „Wir waren 60 Minuten lang geistig nicht frisch genug, um mithalten zu können“, so Coach Alexander Blessin. Kapitän Jackson Irvine fügte hinzu: „Wir hatten in den wichtigen Momenten zu wenig Konzentration. Die Tore sind viel zu einfach gefallen.“ Zu gerne hätte sich unsere Mannschaft am Millerntor mit Zählbarem von ihren Fans verabschiedet. Unterm Strich war es gegen Werder eine ärgerliche, weil vermeidbare Niederlage.
„Nächste Woche können wir es wieder besser machen“, richtete Philipp Treu den Blick direkt nach dem Abpfiff aber auch schon auf die Partie beim VfB Stuttgart. Beim letztjährigen Vizemeister steht die nächste schwere Aufgabe bevor und diese muss mit einer besseren Mannschaftsleistung als noch gegen Werder Bremen bewältigt werden. Körperlich hat unser Team gezeigt, dass es am Ende eines langen und ereignisreichen Jahres an seine Grenzen gehen kann. In den letzten 90 Minuten des Jahres wird aber auch die nötige Frische im Kopf wichtig sein, um noch mal erfolgreich zu sein.
Sehr erfolgreich war im Jahr 2024 der VfB Stuttgart. Die Schwaben spielten in der Vorsaison überragend auf und feierten die Vizemeisterschaft. In der laufenden Saison konnte der VfB nicht konstant genug ans letzte Jahr anknüpfen, hat zuletzt aber wieder in die Spur gefunden. Seit der deutlichen 1:5-Pleite in der Champions League bei Roter Stern Belgrad Ende November und dem anschließenden 2:2 bei Werder Bremen feierte der VfB wettbewerbsübergreifend vier Siege in Folge – erstmals überhaupt im Kalenderjahr 2024. In der Liga kletterten die Schwaben dank der jüngsten Siege gegen den 1. FC Union Berlin (3:2) und 1. FC Heidenheim (3:1) auf Rang sechs.
Mit 29 Saisontoren stellt die Elf von Trainer Sebastian Hoeneß die fünftbeste Offensive, in den vergangenen fünf Ligaspielen bejubelte der VfB immer mindestens zwei Treffer. Es wird sicherlich viel Defensivarbeit auf unsere Kiezkicker zukommen, mit der oftmals gezeigten Kompaktheit sollen die Angriffe der Schwaben so gut wie möglich abgewehrt werden. Das eigene Offensivspiel soll natürlich nicht vernachlässigt werden, auch weil der VfB bereits 24 Gegentore kassiert hat - die meisten aller Teams in der oberen Tabellenhälfte. „Wir wollen sie fordern, Druck auf ihre Kette ausüben und auf Fehler hinarbeiten. Man hat gesehen, dass sie da anfällig sind“, so Coach Blessin vor dem Spiel.
Die personelle Situation hat sich im Vergleich zur Vorwoche nicht entspannt, weiterhin steht fast ein Dutzend Spieler nicht zur Verfügung. Blessin muss zusätzlich um den Einsatz von Eric Smith bangen. Der Schwede musste das Training am Mittwoch (18.12.) aufgrund von Wadenproblemen vorzeitig beenden. Sein möglicher Ersatz Adam Dźwigała fehlte zum Wochenbeginn krankheitsbedingt, könnte laut Blessin aber zum Einsatz kommen. Der zuletzt gelbgesperrte Morgan Guilavogui steht hingegen wieder zur Verfügung und niemand hätte auf braun-weißer Seite etwas dagegen, wenn der Offensiv-Allrounder da weitermacht, wo er vor seiner Gelbsperre aufgehört hat. Sowohl beim 3:1-Heimsieg gegen Holstein Kiel als auch bei der 1:2-Niederlage gegen Bayer Leverkusen hatte unsere Nummer 29 getroffen.
Auf Seiten des VfB hat auch Coach Sebastian Hoeneß auch ein paar Ausfälle zu beklagen. So fallen Dan-Axel Zagadou, Luca Raimund, Nikolas Nartey, Wahid Faghir, El Bilal Touré und Justin Diehl definitiv aus, der Einsatz von Kapitän Atakan Karazor (krank) ist zudem sehr fraglich. Die wiedergenesenen Nationalspieler Deniz Undav und Jamie Leweling werden im letzten Spiel des Jahres geschont, um für den knackigen Start im neuen Jahr - mit neun Spielen binnen vier Wochen - voll belastbar zu sein.
(hb)
Fotos: FC St. Pauli