Trainer-Kritik? Lewandowski hatte bei WM wenig Spaß | OneFootball

Trainer-Kritik? Lewandowski hatte bei WM wenig Spaß | OneFootball

Icon: fussball.news

fussball.news

·4. Dezember 2022

Trainer-Kritik? Lewandowski hatte bei WM wenig Spaß

Artikelbild:Trainer-Kritik? Lewandowski hatte bei WM wenig Spaß

Die polnische Nationalmannschaft um Superstar Robert Lewandowski ist bei der WM in Katar am Sonntag im Achtelfinale gescheitert. Gegen Titelverteidiger Frankreich besorgte der Stürmer tief in der Nachspielzeit einen Ehrentreffer zum 1:3, den sich die Polen für ein couragierte Vorstellung durchaus verdient hatten. Nach dem Spiel äußerte der Angreifer Worte, die sich durchaus als Kritik am Trainer deuten lassen.

Eigentlich stellte ihm ein Reporter des TV-Senders TVP die Frage, ob die WM 2026 in Kanada, Mexiko und den USA für ihn ein Ziel seien. "Bis dahin ist es noch so lang, da werden viele Faktoren eine Rolle spielen," so Lewandowski zunächst noch unverfänglich. Dann aber lässt er aufhorchen: "Der Spaß am Spiel muss dabei sein. Das wird ein wichtiger Faktor, auch in der nächsten Zukunft." Zwischen den Zeilen lässt sich die Androhung eines Rücktritts erahnen, auch wenn das wohl ein bisschen zu viel gesagt wäre.


OneFootball Videos


"Wenn wir nur defensiv spielen, macht das keine Freude"

Jedenfalls lässt Lewandowski keinen großen Zweifel daran, dass er in Katar nicht sonderlich viel Spaß am Fußball erlebt hat. "Es macht einen Unterschied, wenn wir angreifen. Wenn wir nur defensiv spielen, macht das keine Freude", so der 34-jährige Profi des FC Barcelona. In Polen war über die Auftritte bei der WM eine große Debatte ausgebrochen, weil das Team von Trainer Czeslaw Michniewicz zwar ins Achtelfinale kam und somit erstmals seit 1986 die Gruppenphase überstand, in einer Gruppe mit Argentinien, Mexiko und Saudi-Arabien aber biedersten Defensivfußball bot.

Auch Zielinski nicht zufrieden

Lewandowski stellte sich während des Turniers in den Dienst der Mannschaft und konnte mit den ersten beiden WM-Toren seiner Karriere einen persönlichen Meilenstein setzen. Mit den Auftritten der Mannschaft unter Michniewicz ist er aber ganz offenkundig nicht zufrieden. Zuspruch gab es nach dem Aus gegen Frankreich, paradoxerweise mit der mutigsten Darbietung von Polen im Turnier, auch von Piotr Zielinski. Gegenüber dem polnischen Ableger des Portals Goal forderte er, die Mannschaft müsse angesichts der Qualität der offensiven Einzelspieler um ihn selbst, Lewandowski oder auch Arkadiusz Milik weniger ängstlich auftreten als in der Gruppenphase. Michniewicz hat nur einen bis zum WM-Ende laufenden Vertrag. Dass seine besten Einzelspieler mutmaßlich nichts gegen einen Wechsel auf der Bank hätten, ist eine naheliegende These.

Impressum des Publishers ansehen