Trainer-Aus in Genf? Häberli bei Servette vor dem Rauswurf | OneFootball

Die Krise beim Servette FC spitzt sich weiter zu – und Trainer Thomas Häberli wackelt bedenklich. Nach dem 1:4-Debakel im heimischen Stadion gegen den FC St. Gallen und dem Champions-League-Aus gegen Viktoria Pilsen wird der Druck auf den Coach immer größer.

Vor dem Spiel gegen die Young Boys in Bern sorgte bereits eine Fan-Auseinandersetzung innerhalb der eigenen Anhängerschaft für Unruhe – eine Gruppierung wurde aus der Fankurve verbannt. Sportlich setzte sich die Misere fort: Wieder waren es individuelle Fehler, die zur Niederlage führten – diesmal vor allem von Keeper Jérémy Frick, der sich beim 0:1 und 1:3 zwei dicke Patzer leistete. Zuvor war bereits Joël Mall in der Europa-Quali negativ aufgefallen.

Häberlis Goaliepolitik, mit einer festen Rollenverteilung zwischen Europa- und Liga-Torwart, sorgt nicht nur bei den Fans für Kopfschütteln. Der Coach verteidigt sich: „Meine Goalies wissen genau, wann sie spielen. Sie sind über 30, also erwachsen. Das ist keine Konkurrenzsituation.“

Doch genau diese Entscheidungen stellen viele nun infrage. Intern wird bereits intensiv über die Zukunft des Trainers diskutiert. Ob Häberli am Donnerstag im Europa-League-Quali-Spiel gegen Utrecht noch an der Seitenlinie steht, ist völlig offen. „Bei diesem Job muss man permanent Selbstkritik üben“, sagt der 50-Jährige – doch es ist fraglich, ob er die Zeit für Korrekturen überhaupt noch bekommt.