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Annika Becker·24. Juni 2022
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Annika Becker·24. Juni 2022
Am heutigen Freitag um 17 Uhr spielt Deutschland im Erfurter Steigerwaldstadion gegen die Schweiz, es ist das einzige Testspiel für Deutschland vor der Europameisterschaft in diesem Sommer. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg ist noch auf der Suche nach der Startelf für das Turnier. Mit der Schweiz geht es gegen viele bekannte Bundesliga-Spielerinnen.
Wo steht die deutsche Nationalelf zwei Wochen vor der EM? So richtig weiß das gerade niemand, zudem ist auf einigen Positionen die Stammbesetzung noch nicht ganz klar. Der Kader ist vor allem in der Offensive sehr talentiert, in den jeweiligen Profilen unterscheiden sich die Spielerinnen aber voneinander. Das ist einerseits gut, weil es das Nationalteam anpassungsfähig und unberechenbar macht. Es stellt Voss-Tecklenburg und ihr Trainer*innenteam aber auch vor eine schwierige Wahl: Wie genau soll agiert werden, wer passt dazu am besten und wer passt besser zu einem möglichen Plan B?
Voss-Tecklenburg betont immer wieder, dass es vor allem darauf ankomme, die eigenen Spielprinzipien durchzusetzen, ganz egal, wer auf dem Platz steht. Das ist an sich richtig, nur waren diese Prinzipien zuletzt nicht immer klar zu erkennen. Es wurde im letzten Jahr so viel zwischen den eben teilweise sehr unterschiedlichen Spielerinnen rotiert, dass sich keine Automatismen bilden konnten.
Für diese Rotation gab es gute Gründe, Verletzungen, COVID-19, die hohe Belastung der Topspielerinnen in gewissen Phasen der Saison. Jetzt in der Vorbereitung sollten alle auf einen Stand gebracht werden. Ziel des Spiels ist neben einem guten Ergebnis fürs Selbstvertrauen also vor allem, die gewünschte Herangehensweise auf den Platz zu bekommen und erkennbar werden zu lassen, bevor es am 8.7. bei der EM gegen Dänemark geht.
Das Team von Nationaltrainer Nils Nielsen besteht größtenteils aus Spielerinnen der Bundesliga und vom FC Zürich, dazu kommen einigen Stars. Da wäre Ana-Maria Crnogorčević vom FC Barcelona oder Ramona Bachmann von Paris-Saint Germain genauso wie Kapitänin Lia Wälti vom FC Arsenal. Wälti fällt für das Spiel allerdings wegen einer Zerrung aus, sie ist die wichtigste Spielerin im Mittelfeld.
Beim Spielsystem probierte die Schweizer Nati über das letzte Jahr verschiedene Formationen aus, in den letzten sechs Spielen blieb man aber bei einer Viererkette. Normalerweise spielt Wälti davor allein im defensiven Mittelfeld. Mit ihrem Ausfall ist es gut möglich, dass stattdessen Sandrine Mauron (Eintracht Frankfurt) und Riola Xhemaili (SC Freiburg) nebeneinander spielen werden.
Die Schweizerinnen testen vor der EM auch noch gegen England und bekommen es dann in Gruppe C mit Schweden, den Niederlanden und Portugal zu tun. Nielsen erreichte bei der EM 2017 mit Dänemark das Finale, die Schweiz gilt trotz der konstanten Entwicklung in den letzten Jahren aber als Außenseiter.
Das ZDF überträgt im TV ab 16:50 Uhr und im Livestream. Anstoß ist um 17 Uhr. Menschen in der Schweiz schalten SRF 2 oder RTS 2 ein.