Terzic: "Wenn Hamann denkt, dass ich kritischer werden muss..." | OneFootball

Gehen die Verantwortlichen von Borussia Dortmund zu sanft mit der Mannschaft um? Auf einen entsprechenden Vorwurf hat Edin Terzic reagiert — und darauf verwiesen, dass die schärfste Kritik hinter den Kulissen geäußert wird.

In der öffentlichen Wahrnehmung hat Borussia Dortmund eine komplizierte Rolle inne. Die Westfalen werden als einziger ernstzunehmender Herausforderer des FC Bayern und als zweiter deutscher Leuchtturm in der Champions League angesehen, können dieser Aufgabe aufgrund der sportlichen und wirtschaftlichen Unterschiede zur nationalen und internationalen Konkurrenz aber nicht immer gerecht werden und werden deshalb häufig kritisiert. So etwa von Sky-Experte Dietmar Hamann, der den Verantwortlichen nach der 1:2-Niederlage mangelnde Selbstkritik vorwarf: "Ich habe das Gefühl, es geht so los wie letzte Saison. Man spielt nicht gut, gewinnt Spiele, das ist wunderbar und wenn man verliert, dann redet man sich das schön. Da müssen sie einen Kurswechsel vornehmen."

Terzic reagiert auf Hamann-Vorwurf

Im Format "19:09 — der schwarzgelbe Talk" der Ruhr Nachrichten und von Radio 91,2 hat Cheftrainer Edin Terzic Bezug auf diesen Vorwurf genommen und erläutert, dass die Öffentlichkeit kaum erfahre, wie kritisch der Umgang beim BVB tatsächlich sei: "Wenn Didi Hamann denkt, dass ich da kritischer werden muss — ich fühle mich sehr wohl mit dem offenen und ehrlichen Umgang mit der Mannschaft an den Stellen, wo es keiner mitbekommt, aber dann wirkt." Der "Raum für Kritik" sei sein Trainerbüro, betonte Terzic, "unter vier, sechs oder acht Augen, da kritisiere ich die Jungs". Der Medienraum sei dagegen der Ort, an dem er seine Spieler lobe, so der 39-Jährige; vermutlich, um sie vor harscher Kritik in der Berichterstattung zu schützen.