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·26. September 2023
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Zum zweiten Mal lief Marvin Stefaniak am Sonntagabend mit Erzgebirge Aue an seiner alten Wirkungsstätte in Dresden auf, und wie schon im vergangenen März wurde der 28-Jährige bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen. Sehr zu seinem Unverständnis.
Nein, auf Marvin Stefaniak, der in der Jugend sowie von 2020 und 2021 für die SGD spielte, sind die Dynamo-Fans weiterhin nicht gut zu sprechen. Dass er als Ex-Dresdner für den Rivalen spielt, ist die eine Sache. Die andere: Vor dem letzten Derby im März hatte er Dynamo fehlende Wertschätzung vorgeworfen, nachdem er den Dresdnern 2017 mit seinem Wechsel nach Wolfsburg eine Ablösesumme von zwei Millionen Euro eingebracht und damit dazu beigetragen hatte, dass Dynamo seine Schulden los wurde. "Das wurde überhaupt nicht wertgeschätzt. Ich glaube, viele wissen gar nicht, was ich dem Verein gegeben habe. Das hat schon an meinem Ego gekratzt", sagte er damals.
Nun im "MDR" auf die erneuten Pfiffe angesprochen, reagierte er reserviert: "Was soll ich dazu sagen? Ich habe damals mein Statement dazu abgegeben. Nachvollziehen kann ich es nicht. Aber es macht mich heiß und ich bringe meine Leistung trotzdem."
Für den 28-Jährigen war es der erste Startelf-Einsatz in dieser Saison, nachdem er vor einigen Wochen den Tod seiner Mutter verkraften musste. Der Schmerz darüber sitzt immer noch tief: "Vor allem, wenn ich allein bin“, verrät er in der "Bild"-Zeitung. "Es ist nicht menschlich, was passiert ist in meiner Familie. Ich bin froh, dass mich die Jungs unterstützen."
Auch der starke Saisonstart der Veilchen wird seinen Teil dazu beigetragen haben – daran ändert auch die Niederlage in Dresden nichts, wenngleich es für die Veilchen natürlich bitter war, "dass wir das Derby nicht auf unsere Seite ziehen konnten", wie Stefaniak sagte.