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·16. März 2024

St. Pauli und Kiel im Gleichschritt, auch Hansa gewinnt

Artikelbild:St. Pauli und Kiel im Gleichschritt, auch Hansa gewinnt

In den Samstagspartien des 26. Spieltags der 2. Bundesliga haben sich die Aufstiegsfavoriten FC St. Pauli und Holstein Kiel in Auswärtsspielen beim 1.FC Nürnberg und der SV Elversberg keine Blöße gegeben. Gleichzeitig holte Hansa Rostock gegen die SpVgg Greuther Fürth wichtige Zähler im Abstiegskampf.

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Nürnberg vs. St. Pauli (0:2)

Im Frankenland wollten die Gäste aus Hamburg den nächsten Schritt in Richtung des Aufstiegs tätigen. Der Club war vor Spielbeginn auch noch nicht komplett aus dem Rennen um Platz drei. Jedoch schienen die Hausherren in der ersten Halbzeit vor allem aufs Verhindern des Gegners abzuzielen, sie warteten immer wieder tief ab und wollten auf Konter setzen, von denen es aber kaum welche gab. Stattdessen dominierte St. Pauli nach anfänglichen Problemen mit fortdauernder Spielzeit, ohne dass es zu einem Chancen-Feuerwerk gekommen wäre. Ein Schlenzer von Marcel Hartel (10.) war ebenso wenig brandgefährlich wie ein Kopfball von Adam Dzwigala (15.), näher dran war Elias Saad aus spitzem Winkel von rechts (34.). St. Pauli blieb aber jederzeit geduldig und belohnte sich noch vor der Pause: Philipp Treu flankte vom rechten Strafraumeck mit Schnitt ins Zentrum, dort war Johannes Eggestein seinem Bewacher einen Schritt voraus und köpfte nach monatelanger Torflaute wuchtig zur Führung ein (44.). Die war nach 45 Minuten hochverdient, weil Nürnberg offensiv abseits eines Schusses von Benjamin Goller ans Außennetz (16.) kaum stattgefunden hatte.


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Nürnberger Fehlpass lädt zur Vorentscheidung ein

Nach dem Seitenwechsel meldete sich der Club dann tatsächlich mal an, ein Schuss von Jens Castrop forderte Torhüter Nikola Vasilj erstmals zu einer guten Tat auf (49.). Die Spielkontrolle lag aber weiter beinahe ausschließlich bei St. Pauli, das so ebenfalls früh gefährlich wurde, Saad schoss dabei nach einer tollen Kombination flach vorbei (51.). Ähnlich des ersten Durchgangs hatten die Gäste alles im Griff und warteten geduldig auf die passenden Chancen. Die Einladung erfolgte durch einen schlimmen Fehlpass von Jannes Horn: Connor Metcalfe setzte Eggestein ein, der Torschütze fand im Strafraum den blanken Hartel, der musste noch noch einschieben (62.).  Nürnberg blieb auch in der Folge völlig harmlos. Weil die Hamburger nicht mit aller Macht aufs dritte Tor drängten, tickten die Minuten von der Uhr. Ein Kopfball von Karol Mets sorgte nochmal für Gefahr, Klaus konnte aber parieren (75.). Anschließend passierte auf beiden Seiten quasi nichts mehr.

Der FC St. Pauli vergrößert seinen Vorsprung auf Relegationsplatz drei wenigstens bis Sonntag auf elf Punkte und dürfte bei acht verbleibenden Spielen kaum noch einzuholen sein. Der 1.FC Nürnberg könnte indes am Sonntag in die untere Tabellenhälfte abrutschen.

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Elversberg vs. Kiel (0:2)

Im Saarland wollten die Störche den seit Freitagabend reduzierten Vorsprung auf den neuen Tabellendritten Fortuna Düsseldorf wieder anwachsen lassen. Die SVE präsentierte sich im ersten Durchgang allerdings weitgehend auf Augenhöhe und verzeichnete für längere Zeit sogar die besseren Gelegenheiten. Manuel Feil schoss aus der Distanz knapp vorbei (13.), Luca Schnellbacher ließ sogar eine Großchance aus, als er aus rund sieben Metern am stark reagierenden Torwart Timon Weiner scheiterte (19.). Kurz darauf verpasste er eine scharfe Hereingabe von Hugo Vandermersch (23.). Zu diesem Zeitpunkt wäre eine Führung für Elversberg nicht unverdient gewesen, dann zog Kiel bis zum Pausenpfiff an. Ein von Philipp Sander gefährlich abgefälschterm Schuss von Lewis Holtby hätte bereits das 0:1 bedeuten können (33.), dann schlugen die Gäste im Stile einer Spitzenmannschaft zu: Nach hohem Ballgewinn und schneller Kombination im Mittelfeld erkannte Nicolai Remberg eine Lücke und steckte auf Shuto Machino durch, der den Ball stark verarbeitete und ins linke Eck schoss (39.).

Kiels zweites Tor zieht Elversberg den Stecker

In Halbzeit zwei legte Elversberg mit viel Offensivdrang los, ließ dadurch aber auch Lücken, in die die Gäste stoßen konnten. Infolge eines solchen Angriffs gab es einen Einwurf von rechts, der über Umwege bei Timo Becker landete, der auf Sander ablegte. Dessen Schuss aus rund 22 Metern wurde unhaltbar zum 0:2 abgefälscht (49.). Dieser Treffer zog den Hausherren den sprichwörtlichen Stecker: Am Engagement der SVE gab es nichts auszusetzen, die Störche spielten die Partie aber sehr souverän herunter und ließen so gut wie keine Lücken. Die eigenen Offensivbemühungen der Gäste waren nach dem zweiten Tor eher sporadisch, die Partie wies so doch ihre Längen auf. Damit freilich konnten die Störche bestens leben. Tief in der Nachspielzeit wurde ein abgefälschter Schuss von Paul Stock nochmal gefährlich, relevant wäre das aber auch nicht mehr gewesen (90.+6).

Holstein Kiel hat als Tabellenzweiter nun wenigstens bis Sonntag sechs Punkte Vorsprung auf Rang drei. Die SV Elversberg hat als zehnter weiterhin ein recht beruhigendes Polster auf die Gefahrenzone.

Rostock vs. Fürth (1:0)

An der Ostsee wollte Hansa nach dem Sieg von Eintracht Braunschweig am Freitagabend den direkten Abstiegsplatz sofort wieder verlassen, für das Kleeblatt ging es darum, den freien Fall der letzten Wochen zu stoppen. Beide Mannschaften führten die Partie in der ersten Hälfte mit großer Intensität, spielerische Highlights hatten so eher Seltenheitswert. Nach und nach übernahm dabei Rostock die Initiative und näherte sich über Halbchancen dem gegnerischen Tor an. Nicht ganz überraschend kam so die Führung kurz vor der Pause: Svante Ingelsson brach nach Steilpass auf links zur Grundlinie durch und gab ins Zentrum, dort musste Nico Neidhardt nur noch einschieben (40.). Für die bis dato enttäuschenden Gäste aus Franken kam anschließend Lukas Petkov zur Gelegenheit auf den postwendenden Ausgleich, sein Versuch aus spitzem Winkel ging jedoch rechts vorbei (42.).

Fürth bleibt in Rostock einfach zu harmlos

Im zweiten Durchgang schien Fürth aktiver zu werden, die ersten nennenswerte Abschlüsse gingen aber allesamt aufs Konto von Rostock, unter anderem scheiterte Neidhardt an Torwart Jonas Urbig (50.), während Junior Brumado nach längerem Lauf deutlich links vorbeischoss (57.). Schon deutlich gefährlicher ein Kopfball von Kevin Schumacher, der knapp links vorbei zischte (58.). Fürth wurde erst mit Anbruch der letzten 20 Minuten mal wirklich konkret, Markus Kolke parierte gegen Armindo Sieb stark mit der Schulter (70.). Sieb hatte auch den nächsten Hochkaräter auf dem Fuß, zirkelte nach toller Bewegung denkbar knapp links vorbei (77.), dann parierte Kolke einen Distanzknaller von Kerim Calhanoglu (86.). In der Nachspielzeit kamen die Gäste über Ansätze nicht hinaus, ernsthaft in Gefahr kam der Heimsieg nicht mehr, bezeichnend, wie Julian Green bei einem Freistoß in letzter Sekunde wegrutschte und die Kugel so in die Arme von Kolke trudelte.

Durch den Heimsieg verbessert sich Hansa Rostock wieder auf Platz 16 und hat den Anschluss an das sofortig rettende Ufer hergestellt. Die SpVgg Greuther Fürth kassiert ihre sechste Niederlage aus den letzten sieben Partien und schaut trotz Platz sieben kaum noch nach oben.

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