"Sportsgeist wecken": FCS will trotz geplatzter Träume weiter Gas geben | OneFootball

Auch wenn der Aufstiegszug für den 1. FC Saarbrücken nach zuletzt drei sieglosen Spielen in Folge abgefahren ist, appelliert Trainer Rüdiger Ziehl im Vorfeld der Partie bei Preußen Münster (Sonntag, 13:30 Uhr) an die Einstellung seiner Spieler.

Luft beim FCS jetzt raus?

Ein Sieg gegen die Adlerträger würde den 1. FC Saarbrücken wieder auf vier Punkte an den dritten Rang heranbringen, aber auch Dynamo Dresden und Rot-Weiss Essen stehen noch zwischen dem FCS und der Relegation. "Es müssten schon drei Mannschaften patzen, um am letzten Spieltag irgendwie mit ganz viel Glück noch ein Spiel zu haben, in dem es um etwas geht. Das ist wahrscheinlich zu viel", ordnete Rüdiger Ziehl die Ausgangslage der Saarländer bei der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag ein. Zwei Punkte aus den letzten drei Spielen waren zu wenig, um den Aufstiegstraum am Leben zu erhalten.

Ist die Luft beim FCS nun raus? "Wir starten in ein Spiel, um es zu gewinnen. Das ist die Motivation, die bei jedem Einzelnen da ist. Auch, wenn es in der Tabelle nicht mehr so gut aussieht", versprach der Übungsleiter vor dem Endspurt in der Saison. "Schlussendlich geht es darum, diesen Sportsgeist, den jeder in sich trägt, einfach zu wecken. Münster ist die beste Rückrundenmannschaft, deswegen wollen wir dort eine gute Leistung abrufen." Verzichten muss Ziehl auf die Langzeitverletzten sowie auf Kasim Rabihic (Gelbsperre). Auch hinter Boné Uaferro und Calogero Rizzuto bleibt ein Fragezeichen, wohin gehen Richard Neudecker (nach Adduktorenverletzung) wieder in den Kader rücken könnte.

"Bin weiter total motiviert"

"Man merkt der Mannschaft an, dass wir, gerade im April, viele Spiele mit extrem positiven und extrem negativen Ergebnissen hatten. Deswegen müssen wir schauen, wer am Sonntag mental und auch körperlich fit und bereit ist", kündigte der FCS-Coach an, dass Änderungen anstehen könnten. Nicht aber die Herangehensweise. "Es war ernüchternd für uns, aber ich sehe die Mannschaft und bin mir sicher, dass sie versuchen wird, das Spiel zu gewinnen", machte sich Ziehl für seine Schützlinge stark – und ging mit gutem Beispiel voran: "Ich bin weiter total motiviert, das Spiel anzugehen und auf Sieg zu spielen."

Statistisch gesehen scheiterten die Saarländer am Ende an den vielen Unentschieden, die der FCS "nicht in Siege umgemünzt" habe, wie auch Ziehl einräumte. Die liga3-online.de-Analyse kam zu einem ähnlichen Fazit, denn grundsätzlich spielte Saarbrücken keine schlechte Saison. Nun wird der Trainer und Manager sein Augenmerk auch schon auf die kommende Spielzeit richten.

Kaderplanung im Fokus

"Wir werden in den nächsten Tagen und Wochen Vollzug melden können, in dem einen oder anderen Fall", merkte Ziehl hinsichtlich der Kaderplanung an. Wo die Baustellen liegen? "Mit Luca Kerber und Marcel Gaus verlassen uns zwei wichtige Personalien. Das impliziert automatisch, dass wir auf den Positionen etwas dazuholen müssen, was Qualität hat." Mit der festen Verpflichtung von Amine Naifi und dem Transfer von Chafik Gourichy (US Thionville) war der FCS bereits zweimal aktiv geworden.