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·25. März 2025
Spielerverkäufe unausweichlich: Juventus zahlt Mega-Abfindung für Motta

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·25. März 2025
Am Sonntag gab Juventus Turin offiziell die Entlassung von Thiago Motta bekannt. Das Projekt, den Klub mit dem Trainertalent an der Seitenlinie zurück an die Spitze der Serie-A-Tabelle zu führen, ist damit gescheitert. Laut der Gazzetta dello Sport kostet die Entscheidung, den 42-jährigen zu entlassen, den Klub zwischen 14 und 15 Millionen Euro. Um die finanziellen Ziele zu erreichen, müsste Juventus im Sommer 30 Millionen Euro einnehmen, was bedeutet, dass Spielerverkäufe nahezu unvermeidlich werden.
Außerdem muss der italienische Rekordmeister Thiago Motta bis 2027 Gehalt zahlen - der Trainer unterschrieb im vergangenen Sommer einen hochdotierten Dreijahresvertrag.
Aspekte, die das große Ziel der Alten Dame, bis 2026/27 profitabel zu sein und in dieser Saison einen Verlust von nicht mehr als 32 Millionen Euro zu erzielen, beeinträchtigen. Hinzu kommt, dass der Verein keinen Hauptsponsor hat und in der Rückrunde ohne Einnahmen aus der Champions League auskommen muss, nachdem man in den Play-offs gegen PSV Eindhoven ausgeschieden ist.
Da eine Finanzspritze von Anteilseigner Exor ebenfalls unrealistisch erscheint, bleibt dem Klub wohl nur noch der Verkauf von Spielern. Damit scheint die Juve-Krise weiterzugehen, denn neben der schwachen Transferpolitik der letzten Jahre, der schlechten Kommunikation zwischen Spielern und Vereinsführung sowie der sportlichen Krise, kommen nun auch finanzielle Probleme hinzu.
Nun übernimmt Serie-A-Urgestein Igor Tudor, der bereits Udinese, Hellas Verona und Lazio Rom trainierte. Als Juventus-Spieler von 1998 bis 2005 und Co-Trainer von Andrea Pirlo 2020/21 kennt er den Klub wohl am besten unter den Serie-A-Teams. In der vergangenen Saison führte er Lazio innerhalb der letzten Spieltage noch auf einen Europa-League-Rang und scheint somit eine gute Wahl für die verbleibenden neun Spiele und das Ziel, sich für die Champions League zu qualifizieren. Ein Verbleib des Kroaten über die Saison hinaus erscheint jedoch unrealistisch, da er sich immer wieder als schwieriger Charakter erwiesen hat. Zudem unterschrieb der 46-jährige vorerst nur bis zum Ende der Saison.
Entscheidend wird, was die Juventus-Führung im Sommer beschließt, ob weitere Köpfe rollen und wie man wieder eine Grundlage für nachhaltigen Erfolg schafft.