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William Laing·29. November 2022

Spieler des Tages: Der Portugiese, der wichtiger als CR7 ist

Artikelbild:Spieler des Tages: Der Portugiese, der wichtiger als CR7 ist

Nach dem Abpfiff gegen Uruguay strahlten Cristiano Ronaldo und Bruno Fernandes um die Wette. Dabei hätte man dem fünffachen Ballon-d’Or-Gewinner zugetraut, dass er sauer auf seinen Mannschaftskollegen sein könnte. Immerhin hatte die FIFA den Treffer zum 1:0 Bruno Fernandes zugeschrieben und eben nicht Ronaldo. Der hatte das Tor zunächst wie sein eigenes zelebriert, wahrscheinlich auch, weil er durch seinen neunten WM-Treffer mit Portugal-Legende Eusébio gleichgezogen wäre.



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Tatsächlich hatte Ronaldo aber bei seinem Kopfballversuch die Kugel nicht mal mehr mit den Haarspitzen touchiert. Der Torschütze war also im Endeffekt der Flankengeber. Und der hieß Bruno Fernandes.

Und doch lagen sie sich am Ende in den Armen: Zwei Spieler, die bei dieser Weltmeisterschaft zu Portugals Schlüsselfiguren werden könnten und es in einem Fall schon geworden sind. Naheliegend wäre zu denken, dass Cristiano Ronaldo, jahrelange Lichtgestalt des portugiesischen Fußballs, natürlich auch bei diesem Turnier wieder das zentrale Element des Teams ist. Doch dieses Mal ist er nur noch einer von vielen in einer mittlerweile von etlichen Stars gespickten Truppe.

Der portugiesische Held der Stunde ist wiederum Bruno Fernandes. Das war er schon in der ersten Partie gegen Ghana. Denn obwohl Cristiano Ronaldo den Führungstreffer gegen die Afrikaner besorgt hatte, war es Bruno Fernandes, der das Match letztlich entschied. Das tat er nicht einmal durch einen eigenen Treffer. Vielmehr gelangen dem 28-Jährigen binnen weniger Minuten zwei Assists, die das Spiel zu Gunsten von Portugal entschieden.

Und auch gegen Uruguay war der entscheidende Mann auf dem Platz nicht CR7. Wieder stahl Bruno Fernandes seinem Ex-United-Kollegen die Show. Denn dem Führungstreffer ließ der Mittelfeld-Star noch einen zweiten Treffer folgen. In der Nachspielzeit verwandelte Bruno Fernandes einen von ihm selbst herausgeholten Elfmeter.

Eigentlich ist der etatmäßige Strafstoßschütze der Portugiesen Cristiano Ronaldo. Doch der mittlerweile 37-Jährige war wie auch gegen Ghana zum Ende der Partie nicht mehr auf dem Platz. Coach Fernando Santos hatte den Weltstar bereits ausgewechselt. Bruno Fernandes stand wiederum bei beiden Gruppenspielen über die volle Distanz auf dem Rasen.

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Auch das deutet auf eine Zeitenwende in der portugiesischen Nationalelf hin. Ohne Zweifel hat Cristiano Ronaldo noch einen hohen Mehrwert für sein Team. Doch den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale hat Portugal vor allem Bruno Fernandes zu verdanken. Der Freistoßspezialist avanciert immer mehr zum zentralen Spieler seiner Mannschaft und ist in seiner aktuellen Form sogar wichtiger als CR7.