🏅 Spieler des Tages: Der Alleskönner aus dem Baskenland | OneFootball

Lamine Yamal hier, Lamine Yamal da. Auf welchem spanischen Spieler im Vorfeld des EM-Finales der mediale Fokus lag, war ziemlich eindeutig. Kein Wunder, denn der 17-jährige spielte bisher ein unglaubliches Turnier. Auch die Engländer müssen von Yamal stark beeindruckt gewesen sein, anders lässt sich nämlich nicht erklären, wie sie Nico Williams so aus den Augen lassen konnten!

Vielleicht lässt sich dieser Fehler damit erklären, dass Williams zuvor sowohl gegen Frankreich als auch gegen Deutschland teilweise etwas abgemeldet schien. Oder aber Gareth Southgate und Co. haben Nico mit seinem acht Jahre älteren und wohl deutlich langsameren Bruder Iñaki verwechselt. Woran auch immer es auch lag, dieser Fehler sollte ihnen teuer zu stehen kommen. Denn auf dem Platz selbst, schienen die Three Lions spontan quasi nie eine Antwort auf Nico Williams zu haben.

Anschauungsbeispiel Nr. 1 war hier natürlich sein Tor direkt nach der Pause, das exemplarisch für seine gesamte Partie steht. Englands Defensive verlagerte sich vollständig auf die linke Abwehrseite und fokussierte sich nur auf die Vorfeld so intensiv besprochenen Lamine Yamal und Dani Olmo. Absicherung des Flügels? Um es mit den Worten Takuma Asanos zu sagen: "Was ist das?"

Besonders Rechtsverteidiger Kyle Walker schien hier komplett desorientiert und völlig überfordert mit der Geschwindigkeit von Williams, der binnen Sekunden in seinem Rücken auftauchte und Yamals Ablage perfekt verwertete.

Infolgedessen raste Williams immer wieder scheinbar ungestört über beide Flügel, besonders gerne aber den linken, wo Walker auch den Rest des Spieles nicht ganz auf der Höhe zu sein schien. Dass Williams mehr als nur schnell sein bewies der Spanier in Minute 82. Williams und Leipzigs Dani Olmo zauberten sich traumhaft durch Englands Defensive, bevor Yamal die grandiose Vorlage etwas zu zentral auf Jordan Pickford schoss. Trotz vergebener Chance eine fußballerische Augenweide!

Angesichts dieser Leistung überhaupt kein Wunder, dass Nico Williams auch von der UEFA nach dem Finale als Spieler des Spiels gewürdigt wurde!

Den Siegtreffer brachte dann zwar eine Kombination aus dem in Deutschland mittlerweile wohl bekannten Marc Cucurella und Mikel Oyazarbal. Williams fantastische Leistung schmälert dies aber keineswegs.

Nun darf man gespannt sein, wohin es den Flügelflitzer im Sommer zieht. Bleibt er noch ein Jahr länger bei seinem Jugendclub Athletic Club de Bilbao oder geht es nach Barcelona, die Berichten zufolge interessiert sein sollen und nach eigener Aussage auch die finanziellen Mittel aufbringen könnten? Für welchen Klub auch immer er nächste Saison spielt, wir alle dürfen uns wohl auf zahlreiche weitere magische Momente von Nico Williams freuen!