"Sollte uns helfen": Nmecha bleibt ein Fremdkörper beim BVB | OneFootball

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·12. April 2024

"Sollte uns helfen": Nmecha bleibt ein Fremdkörper beim BVB

Artikelbild:"Sollte uns helfen": Nmecha bleibt ein Fremdkörper beim BVB

Borussia Dortmund hat dank einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit bei Atletico Madrid ein ordentliches Ergebnis im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals erzielt. Nach einer 1:2-Niederlage bleiben alle Möglichkeiten für das Rückspiel daheim offen. Felix Nmecha hat sich dabei nicht für einen neuerlichen Startelfeinsatz anbieten können.

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45 Minuten laufen am Mittelfeldmann vorbei

In der einzigen personellen Veränderung gegenüber der Bundesliga-Niederlage von Borussia Dortmund gegen den VfB Stuttgart brachte Trainer Edin Terzic den Sommereinkauf für Julian Brandt. Dessen Leistungen waren in den vergangenen Wochen höchst wechselhaft, was der Nationalspieler mit den Nachwehen einer hartnäckigen Viruserkrankung erklärt hat. Die grundsätzliche Idee von Terzic, mit Nmecha auf mehr körperliche Präsenz zu setzen, war dabei durchaus nachvollziehbar. Allerdings blieb Nmecha in seinem 45-minütigen Einsatz nahezu alles schuldig, was ein Zentrumsspieler schuldig lassen kann. Das Spiel lief am 23-Jährigen völlig vorbei, längst nicht zum ersten Mal in der laufenden Saison.


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Ablösesumme weckte zwangsläufig hohe Erwartungshaltung

Die erste Spielzeit beim BVB verläuft für Nmecha nicht sonderlich zufriedenstellend, was bis dato in erster Linie mit einer monatelangen Verletzungspause aufgrund von Seiten des Klubs nie näher definierter Hüftprobleme in Verbindung gebracht wurde. Nach Darbietungen wie bei Atletico drängt sich aber auch der Blick auf die Leistungen auf, die Nmecha abruft. Mit wenigen Ausnahmen ist der gebürtige Hamburger konstant hinter den Erwartungen geblieben, die einem für 30 Millionen Euro gekauften Neuzugang entgegengebracht werden. Nun kann ein Spieler nur bedingt für die Höhe seiner Ablöse verantwortlich gemacht werden. Besonders im Falle von Nmecha ist dieser Einwand berechtigt, denn: Wie aus dem Umfeld des BVB zu vernehmen ist, wussten im Prinzip alle Verantwortlichen, dass sie zu viel Geld für den Jungprofi hinlegen. Der Bedarf war jedoch nach dem Abschied von Jude Bellingham groß, die Marktposition für den VfL Wolfsburg komfortabel. Und die Überzeugung, die Dortmund Nmecha gegenüber aufbringen konnte, gewaltig. Gerechtfertigt hat sie sich bisher allenfalls sporadisch.

"Sollte mit seiner Physis und Ballsicherheit helfen"

Beim BVB ist es nichts komplett Neues, dass ein Spieler, gerade bei mangelnder Erfahrung auf Top-Niveau, etwas Anlaufzeit braucht. Anders als in manchen Vorjahren kann sich Dortmund aber nur schwerlich leisten, einen doch als Leistungsträger eingeplanten Spieler durch die Saison zu schleppen, in der Hoffnung, dass irgendwann ein Lichtlein angehen möge. "Es ging darum, dass Felix zu 100 Prozent fit ist und frisch war und uns auf der zentralen Position mit seiner Physis und Ballsicherheit helfen sollte, das Spiel immer wieder zu beschleunigen", erklärte Terzic nach dem Spiel in Madrid und beschrieb damit mehr oder weniger auch, was Nmecha in seinen 45 Minuten auf dem Platz nicht gelungen ist.

Durchstarten in der neuen Saison?

Das Problem: Mit Ausnahme des ersten Teils zur Fitness des Mittelfeldmanns ließe sich die Aussage auch auf diverse andere Einsätze des teuren Sommereinkaufs beziehen. Die Zahl der überzeugenden Auftritte von Nmecha unter seinen insgesamt 21 Partien für Dortmund fällt gering aus. Dass die Schwarzgelben bei Atletico erst auftauten, als der zuletzt auf Formsuche befindliche Brandt zur zweiten Halbzeit für Nmecha eingewechselt wurde, ist dabei geradezu sinnbildlich gewesen. Die Hoffnung des BVB muss lauten, dass der Bellingham-Nachfolger bis Saisonende mehr Rhythmus findet, im Sommer fit bleibt und mit einer vollständigen Vorbereitung auf die kommende Saison sozusagen im zweiten Anlauf durchstartet. Eine vergleichbare Entwicklung haben in Dortmund auch schon andere Profis genommen. Das grundsätzliche Potenzial dazu weist auch Nmecha auf.

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